Hunde sind die besten Freunde des Menschen und ersetzen für viele den/die Partner:in, Freund:innen oder sogar ganze Familien. Die loyalen Vierbeiner sind immer an unserer Seite – an guten und an schlechten Tagen. Eine Studie fand nun heraus, dass diese unzertrennbare Bindung zwischen Hund und Mensch unter anderem wissenschaftlich bedingt ist: Hunde schalten ihr Gehirn mit unserem gleich! Wie genau das funktioniert, stellen wir dir im Folgenden vor.
Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.
Revolutionäre Studienergebnisse: Hunde synchronisieren ihr Gehirn mit unserem
Es sind Ergebnisse, die es bisher in der Wissenschaft noch nie gab: Zwei verschiedene Arten weisen eine Gehirnsynchronisation nach. Dies ist der erste Nachweis weltweit und somit ein Meilenstein in der Forschung. Liefern konnte diese Resultate eine Studie des Instituts für Genetik und Entwicklungsbiologie der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in Peking.
Was bedeutet Gehirnsynchronisation? Menschen sind in der Lage, ihre Gehirne zu synchronisieren, da dieses Organ für ein Leben in Gruppen geschaffen wurde. Beim gemeinsamen Sprechen oder Spielen schwingen die Hirnwellen synchron.
Forschende in China konnten in diesem Zusammenhang zum ersten Mal in Experimenten zeigen, dass sich die neuronale Aktivität von Gehirnen auch zwischen zwei verschiedenen Spezies synchronisiert: bei Menschen und Hunden.
Bindung zwischen Hund und Mensch: ein einzigartiges Phänomen
„Hunde haben sich so entwickelt, dass sie eine Vielzahl von menschlichen emotionalen Zuständen und kommunikativen Signalen durch Verhaltensweisen, Gesichtsausdrücke und sogar Stimmtöne lesen, verstehen und darauf reagieren können“, so Studienautor Yong Zhang. Dieser Fakt bildet die Grundlage für die meistens sehr innige Bindung zwischen Hund und Mensch – die bei anderen Haustieren auf diese Art und Weise bisher noch nicht beobachtet wurde.
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Um die Frage, ob sich die besondere Verbindung auch im Gehirn von Menschen und Hunden durch eine Synchronisation der Gehirnwellen wiederfindet, maßen die Forscher:innen die Gehirnaktivität von Menschen und Hunden durch Elektroden am Schädel. Für das Experiment wurden zehn junge Beagle mit ihnen unbekannten Menschen gepaart. Für fünf Tage kommunizierte das Hund-Mensch-Paar nonverbal; die Interaktionen beschränkten sich auf das gegenseitige Ansehen und Streicheln.
Die Forscher:innen fanden durch dieses Experiment heraus, dass es eine „dramatische Zunahme“ der Korrelationen zwischen den Gehirnen von Hund und Mensch in den frontalen und parietalen Regionen gab – und das beim gegenseitigen in die Augen schauen. Beim Streicheln wurde die Aktivität in der parietalen Hirnregion stärker. Allgemein konnte von den Forschenden beobachtet werden, dass die Gehirnsynchronisation stärker wurde, je vertrauter Mensch und Hund waren.