Die Blutspende deiner eigenen Katze kann anderen kranken Miezen helfen, wieder gesund zu werden. Doch wie läuft so eine Bluttransfusion bei der Katze ab und welche Bedingungen müssen dafür erfüllt sein?
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 15 Jahren mit ihrer Katze „Anouk“ zusammen. Ihre alltäglichen Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln und hält dich mit spannenden News und emotionalen Tiergeschichten auf dem Laufenden.
Bluttransfusion: Kann eine Katze auch Blut spenden?
Während wir Menschen vier- bis sechsmal im Jahr problemlos Blut spenden können, ist die Prozedur für Katzen sehr viel anstrengender. Daher sollten sie nur zweimal im Jahr Blut abgeben. Zudem ist nicht jedes Tier für eine Blutspende geeignet, da sich bestimmte Krankheiten über diesen Weg schnell verbreiten können. Demnach dürfen Katzen kein Blut spenden, wenn:
- die Katze schon mal eine Bluttransfusion erhalten hat
- sie regelmäßig Medikamente einnehmen muss oder krank ist
Möchtest du deinen Liebling zum Blutspenden anmelden, müssen die folgenden Voraussetzungen erfüllt sein:
- Deine Katze muss gesund sein.
- Deine Katze muss jünger als zehn Jahre sein.
- Deine Katze muss mehr als fünf Kilogramm wiegen.
Auch Freigängerkatzen dürfen, wenn sie regelmäßig geimpft werden, zur Blutspende gehen. Wohnungskatzen sind jedoch besser geeignet.
So läuft die Bluttransfusion bei Katzen ab
Erfüllt dein Tier die vorausgesetzten Bedingungen kannst du es in einer Tierarztpraxis oder auch in einer Tierklinik als Blutspender anmelden. Der Tierarzt oder die Tierärztin gehen bei dem medizinischen Eingriff dann Schritt für Schritt vor.
- Überprüfung: Deine Katze wird zunächst gründlich untersucht, um sicherzustellen, dass sie bei guter Gesundheit ist. Das beinhaltet eine körperliche Untersuchung, Bluttests und die Überprüfung der Blutgruppe.
- Vorbereitung: Kommt deine Mieze als Spender in Frage, wird sie für die Blutspende vorbereitet. Ein Beruhigungsmittel sorgt für Entspannung, sodass die Stelle für die Blutentnahme rasiert und desinfiziert werden kann.
- Blutentnahme: Der Tierarzt oder die Tierärztin entnimmt das Blut mit meist aus einer Vene am Bein oder dem Hals. Mit einer Kanüle sticht er vorsichtig in das Blutgefäß und zieht ca. 50 Milliliter Blut heraus. Die genaue Menge hängt vom Zustand der Spenderkatze ab.
- Bluttransfusion: Nun ist die Empfängerkatze an der Reihe und wird auf den Eingriff vorbereitet, indem ein Zugang gelegt wird. Das entnommene Blut wird dann langsam und unter sorgfältiger Überwachung an die Empfängerkatze abgegeben.
- Überwachung: Nach der Transfusion wird die Empfängerkatze engmaschig überwacht, um sicherzustellen, dass es zu keinen negativen Reaktionen wie beispielsweise Unverträglichkeiten.
- Entspannung: Ist alles gut gegangen, können sich Spender- und Empfängerkatze nun entspannen. Frisches Wasser und Futter stehen in der Regel schon bereit. Große Aufregung sollte in den nächsten 24 Stunden gemieden werden, empfiehlt Zooplus.
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Wann benötigt eine Katze eine Bluttransfusion?
Allerdings kommen Bluttransfusionen bei Katzen relativ selten vor. In lebensbedrohlichen Notfällen, wenn die Katze viel Blut verloren hat, kann ein solcher Eingriff jedoch erforderlich sein. Zum Beispiel bei:
- Blutgerinnungsstörungen
- einem Autounfall
- offenen Brüchen
- chronischer Niereninsuffizient
- starken Leberschäden
- chirurgischen Eingriffen oder Operationen
- Vergiftungen
Interessant: Steht das Leben der Katze auf dem Spiel und es gibt kein passendes Spenderblut, kann sie auch vorübergehend das Blut eines Hundes bekommen. Solange eine passende Spenderkatze gesucht wird, erhält sie das Hundeblut am Leben.
Die passende Blutspende finden
Um Komplikationen zu vermeiden, muss der Tierarzt oder die Tierärztin darauf achten, dass die Blutgruppe von Spender- und Empfängerkatze miteinander kompatibel sind. Dabei Katzen gibt es die Blutgruppe A, B und C. Hat die Mieze Blutgruppe A oder B, darf sie nur Blut der gleichen Gruppe erhalten, da sonst das Blut verklumpt. Wenn die Katze Blutgruppe C hat, verträgt sie das Blut aller drei Blutgruppen.
Übrigens: Katzen und Hunde können uns Menschen kein Blut spenden. Auch andersherum löst eine Transfusion eine heftigen Abwehrreaktion aus, da die Blutzellen als Fremdkörper abgestoßen werden.