Für viele Haustiere ist die Silvesternacht die Hölle auf Erden. Immerhin hören viele Tiere viel besser als wir – und wenn das Feuerwerk oder die Böller schon laut für uns sind, kann man sich nur vorstellen, wie ohrenbetäubend der Lärm für unsere Vierbeiner ist. Wenn dein Hund mit extremer Böllerangst zu kämpfen hast, haben wir für dich herausgefunden, wie du ihn auf Silvester vorbereiten kannst.
Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.
Böllerangst beim Hund: In 3 Schritten zu weniger Angst
Silvester ist für viele Hunde eine sehr schwierige Nacht. Immerhin erscheinen am Himmel wie aus dem Nichts tausende, bunte Lichter – von dem begleitenden Knall gar nicht erst zu sprechen. Die Böllerangst bei Hunden ist deshalb definitiv nichts Seltenes. Aufgrund dessen solltest du schon im frühen Welpenalter mit deinem Vierbeiner trainieren, diese Nacht, die für viele Tiere von Stress und Angst gekennzeichnet ist, gut zu überstehen – denn die Panik entwickelt sich oft erst im Laufe des Hundelebens.
Wir verraten dir deshalb, wie du es schaffst, die Böllerangst beim Hund in vier Schritten zu minimieren oder es zumindest zu schaffen, dass diese nicht so intensiv und ausgeprägt ist.
1. Gewöhne deinen Hund an die Silvester-Geräusche
Die Hundetrainerin und Verhaltensbiologin Marie Nitzschner erklärt gegenüber Landtiere.de, dass die Böllerangst beim Hund eine Form der Geräuschangst ist. Aufgrund dessen ist es wichtig, dass du deinem Vierbeiner zuerst einmal beibringst, dass laute Geräusche nicht furchteinflößend sind. Gewöhne deinen Hund dafür nach und nach an Geräusche und gestalte diese besonders angenehm – zum Beispiel durch Leckerlis.
So kannst du, während dein Hund gerade etwas Leckeres zu sich nimmt, nebenbei vorsichtig Luftpolsterfolie zerdrücken. Sucht dein Hund dann Kontakt zu dir oder ist irritiert, solltest du aufmunternd und freudig reagieren. Dein Vierbeiner soll lernen, dass die lauten Geräusche mit etwas Positivem in Verbindung gesetzt werden können. Wichtig ist allerdings, dass du kein Mitleid zeigst, weil du sonst den Hund in seiner Angst bestärkst und ihn verunsicherst.
2. Steigere die Intensität
Nach und nach kannst du beim Training gegen die Böllerangst beim Hund die Intensität der Geräusche steigern. Hierfür bieten sich unter anderem klappernde Kochlöffel oder ein auf den Teppich fallender Schlüssel. Wenn du das ausprobierte Geräusch gut funktioniert und deinen Hund nicht ängstigt, kannst du es auch mit lauteren Geräuschen, die näher an deinem Vierbeiner dran sind, versuchen.
3. Trainiere die Geräusche möglichst realistisch
Wenn dein Hund mittlerweile mit dem Training vertraut ist, wird es Zeit, für richtig laute Geräusche – zum Beispiel durch das Scheppern von Topfdeckeln. Gleichzeitig kannst du auch mit den Geräuschen von Böllern beginnen. Zuerst einmal reicht es, wenn du Tonaufnahmen oder Videos abspielst und das zuerst leise. Je weniger sich dein Hund daran stört, desto lauter kannst du die Aufnahme abspielen.
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Das kann auch zu einem Ritual werden. „So kann das tägliche Fressen ab sofort zum Beispiel von einem Böllerkonzert begleitet werden. Oder wenn der Hund eher spiel-motiviert ist, das Spiel“, so Landtiere.de.