Den Hund im Wald auszusetzen oder gar an einer Raststätte zurückzulassen, sollte unter keinen Umständen in Betracht gezogen werden. Schon gar nicht, wenn es Hochsommer ist und das Thermometer immer höher klettert. Trotzdem wurde im hessischen Babenhausen eine Hündin ausgesetzt. An eine schwere Fußplatte gebunden, war sie für Stunden der extremen Hitze hilflos ausgeliefert.
Hündin ausgesetzt – Tier wartet stundenlang in der prallen Hitze
An einem sommerlichen Sonntagnachmittag entdeckten Passanten auf einem Feldweg eine Hündin, die offensichtlich ausgesetzt wurde. Sie war an einer schweren Fußplatte festgebunden, sodass sie keine Chance hatte, zu entkommen. Obwohl das Tier ein schattiges Plätzchen hatte, hätten die hohen Temperaturen zu einem Hitzschlag führen können. Es war Glück im Unglück, dass die hübsche Mischlingshündin gerade noch rechtzeitig gefunden wurde.
Besitzer hinterlässt der Hündin ein letztes Mahl
Wer würde bei so extremer Hitze seine Hündin aussetzen und einfach verschwinden, fragten sich die Passanten, die eigentlich nur eine Futterspende im örtlichen Tierheim abgeben wollten. Doch als sie entdeckten, was der Besitzer seiner schon etwas älteren Hündin zurückgelassen hatte, lief es ihnen eiskalt den Rücken herunter. Neben dem Vierbeiner stand ein blauer Wassernapf. Daneben lagen zwei Scheiben trockenes Brot.
Wie lange die Hündin schon ausgesetzt war, ist nicht bekannt. Fakt ist: Das Unverständnis über die grausame Tat ist groß. Besonders, da die Fundstelle nur ca. 300 Meter vom Tierheim Babenhausen entfernt liegt, berichtet die Frankfurter Neue Presse.
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Tiere auszusetzen ist furchtbar und strafbar
Auch die Mitarbeitenden des Tierschutzverein Babenhausen/Münster sind fassungslos darüber, dass noch immer Menschen ihre Tiere einfach auf der Straße zurücklassen. „Wir reißen niemandem den Kopf ab, der sein Tier zu uns bringt“, erklärt Mitarbeiterin Iris Odendal. Schließlich kann es immer passieren, dass man sich aus verschiedenen Gründen nicht mehr um das Haustier kümmern kann. Der ausgesetzten Hündin ginge es mittlerweile besser: „Ihr geht es gut, und sie lässt sich streicheln“, so Odendal. Der Fall soll nun zur Anzeige gebracht werden. Schließlich sei es nicht nur „ein Unding“ ein Tier auszusetzen, sondern auch eine Straftat.
Du überlegst, dein Haustier abzugeben? Dann frage beim örtlichen Tierschutz oder im Tierheim nach. Bringe dein Tier nicht einfach vorbei, sondern rufe vorher an. Gemeinsam könnt ihr eine Lösung finden. Du kannst auch in der Tierarztpraxis um Rat bitten. Vielleicht findet sich auch ein neues Frauchen oder Herrchen aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis.