Für viele Hundebesitzer:innen ist es die Horror-Vorstellung schlechthin: Es geschieht ein Autounfall und sie kommen unbeschadet davon, während der Vierbeiner den Aufprall und den Schaden nicht überlebt. Aufgrund dessen gibt es viele verschiedene Wege, den Vierbeiner im Auto zu sichern. Doch welche Methode ist die beste und wie überlebt der Hund einen Autounfall am besten? Wir haben uns die gängigsten Sicherungssysteme angeschaut und wissen, wie sicher sie wirklich sind.
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Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.
Sicherung vom Hund im Auto: Die 5 gängisten Sicherungssysteme
Zuerst einmal sollte allgemein gesagt werden, dass Hunde im Auto gesichert werden MÜSSEN. Sie sollten niemals auf dem Schoß von jemandem sitzen und müssen immer angemessen angeschnallt, festgemacht oder verstaut sein. Denn: Die Vierbeiner gelten als Ladung und gesetzlich gesehen kann es sehr teuer werden, wenn Ladungen nicht gesichert sind.
Ein Instagram-Video vom Account @tieresucheneinzuhause hat sich mit dem Thema Autounfall und Hund beschäftigt und stellt die fünf gängigsten Sicherungssysteme vor und was diese für deinen Vierbeiner taugen. Wir haben uns das Video und dessen Inhalt genauer angeschaut und wissen, welche Ergebnisse die Crash-Tests der Expert:innen erbrachten.
1. Ungesichert
Die wohl schlechteste Idee, einen Hund im Auto zu transportieren, ist es, ihn ungesichert auf der Rückbank oder auf dem Schoß fahren zu lassen. Die Tests fanden heraus, dass der Vierbeiner einen Aufprall bei einer Geschwindigkeit von 40 km/h wahrscheinlich nicht überleben würde und durch das Umherfliegen im Auto einen Genick- oder Wirbelsäulenbruch erleiden würde.
2. Anschnallgurt
Viele Hundebesitzer:innen benutzen einen Gurt, den sie an das Geschirr ihres Vierbeiners heranmachen und ihn so anschnallen. Doch auch hier kann bei einem leichten Unfall schon der Karabiner und die Schnalle kaputtgehen – und der Hund fliegt durchs Auto. Der Vierbeiner ist vielleicht bei einer ’normalen‘ Fahrt gesichert, nicht aber bei einem Unfall.
Bei kleinen Hunden kann ein von Dekra geprüftes Geschirr mehr Sicherheit schaffen. Aber spätestens bei einem mittelgroßen Hund sind auch diese Geschirre, die auch ein anderes Gütesiegel haben können, nicht mehr sicher.
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3. Stoffboxen
Eine weitere, beliebte Variante, den Hund im Auto zu sichern, sind Stoffboxen. Gefährlich sind diese allerdings, wenn man sie unbefestigt auf dem Rücksitz hat. Im Falle eines Autounfalles hält das Material den Kräften nicht stand, der Hund fliegt durch den Stoff durch und wird verletzt. Sogar schon bei einem abrupten Ausweichen zeigten die Tests, dass der Hund in einer unbefestigten Stoffbox so sehr hin und her fliegt, dass er verletzt wird.
4. Trenngitter im Kofferraum
Diese Sicherungsmethode ist nur dann sinnvoll, wenn das Gitter auch fest verschraubt ist. Die Modelle, die einfach nur eingesetzt werden, können einem Autounfall nicht standhalten – und der Hund fliegt bei einem Stoff-Modell einfach hindurch und verletzt sich dementsprechend schwer.
5. Alubox
All die vorher aufgeführten Sicherungssysteme fallen bei den Expert:innen durch. Stattdessen raten sie zu einer Alubox im Kofferraum. Jetzt fragen sich vielleicht einige: Ist es nicht auf der Rückbank viel sicherer, wenn jemand bei einem Autounfall von hinten in das Fahrzeug hineinfährt? Die einfache Antwort: Nein. Im Kofferraum sollte die Box allerdings festgezurrt werden. Laut Expert:innen wird bei Auffahrunfällen nicht der ganze Kofferraum beschädigt – meist bleibt es bei der Heckklappe und der Stoßstange.
In den Kommentaren des Instagram-Videos sind sich die User:innen uneinig, was die Aluboxen im Kofferraum angeht. Die einen sagen, dass das Verletzungsrisiko durch dieses Sicherungssystem trotzdem hoch ist und empfehlen stattdessen aufblasbare Boxen, die wie Airbags für Hunde fungieren. Andere hingegen schwören auf die Boxen aus Aluminium.
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Die Alubox sollte geprüft und im Kofferraum gut befestigt sein. Außerdem ist es wichtig, dass die Box etwas höher ist als die Rückenhöhe deines Hundes und breit genug, damit er sich darin drehen kann. Achte zudem darauf, dass die Box immer gut belüftet ist, damit sich darin keine Hitze staut.