Viele Hundebesitzer:innen entscheiden sich für eine Kastration bei ihrem Hund, weil sie sich davon eine positive Wesensveränderung erhoffen, welche nicht nur für die Umwelt, sondern auch für den eigenen Vierbeiner von Vorteil ist. Doch was ist, wenn der Hund nach der Kastration plötzlich komisch ist und sich total ungewohnt verhält? Wir wissen, was dahinterstecken könnte.
Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.
Hund nach Kastration komisch: Was steckt dahinter?
In vielen Fällen wird der Hund nach der Kastration ruhiger und sein Sexualtrieb ist nicht mehr so extrem ausgeprägt. Diese Wesensveränderungen sind von den Besitzer:innen auch in den meisten Fällen erwünscht und werden sogar erhofft. Doch was ist, wenn der Hund sich nach der Kastration total komisch verhält und gar nicht so, wie er es früher getan hat, von dem etwas ruhigeren Dasein und dem geringeren Sexualtrieb mal abgesehen?
Good to know: Durch eine Kastration werden den Hunden wichtige Hormone genommen, die nicht nur für den Sexualtrieb verantwortlich sind. Ein Hundekörper ist ein komplexer Organismus und auch Stoffwechsel, Knochenbau und Co. werden von den Hormonen gesteuert, die für den Sexualtrieb verantwortlich sind.
Es ist tatsächlich möglich, dass manche Hunde nach der Kastration sogar aggressiver werden. In diesen Fällen sind größtenteils Rüden gegenüber anderen Rüden unfreundlich, bzw. Hündinnen gegenüber weiblichen Artgenossen. Zudem riechen kastrierte Hunde anders als unkastrierte Vierbeiner, da Hormone ja bekanntlich auch den Körpergeruch bestimmen. Das macht Artgenossen, die auf kastrierte Hunde treffen, erst einmal unsicher.
Hund verhält sich nach Kastration komisch: Das kann auch noch ein Grund sein
Doch nicht nur Aggressionsprobleme können nach der Kastration auftreten. User:innen in diversen Foren schreiben auch, dass ihr Hund lethargisch ist, sich nicht mehr bewegen will und vielleicht sogar das Futter verweigert. Tritt dieses Verhalten kurz nach der Kastration auf, ist es möglich, dass dein Vierbeiner sich erst einmal von der für manche Hunde doch sehr traumatischen Erfahrung erholen muss. Eine Kastration ist kein Spaziergang und die Narkose in Verbindung mit der anschließenden „Benebelung“ auch nicht.
Gib deinem Hund Zeit und sei für ihn da. Kuschel ihn, zeig ihm, dass er in Sicherheit ist und er nichts mehr zu befürchten hat. Sollte dein Vierbeiner eine Halskrause und keinen Body tragen, kann die Lethargie auch von dem Fakt herrühren, dass er seine Krause einfach schrecklich findet. Versuche es hier lieber mit einem Body, damit deine Fellnase nicht an der frischen Wunde lecken kann.
Sollte das lethargische oder allgemein komische Verhalten noch mehrere Wochen nach der Kastration anhalten, solltest du dir allerdings tiermedizinische Hilfe holen. Der Tierarzt oder die Tierärztin, die deinen Hund operiert hat, wird sicherlich wissen, was zu tun ist und wie man deinem Vierbeiner helfen kann.
Du magst unsere Themen? Dann lies uns auch bei Google News.