Der Herbst ist eine zauberhafte Zeit für Hundehalter:innen, um mit ihren geliebten Vierbeinern ausgiebige Waldspaziergänge zu genießen. Dies birgt allerdings nicht nur ästhetischen Genuss, sondern auch potenzielle Risiken, wie beispielsweise die Bedrohung durch herabfallende Kastanien. Entdecke, warum Kastanien für Hunde rasch zur Gefahr werden können.
Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.
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Kastanien und Hunde: 3 Gründe, warum sie gefährlich für deinen Vierbeiner sind
Fallen die ersten Blätter, sind auch Kastanien nicht weit. Während man aus ihnen schöne Dinge basteln kann und sie für uns außerhalb des Verzehrs nicht gefährlich sind, können sie für Hunde eine riesige Gefahr darstellen, welche vielen Hundebesitzer:innen nicht einmal bekannt ist. Wir verraten dir, welche drei Umstände die Kastanien für Hunde so gefährlich machen.
1. Darmverschluss
Vor allem kleine Welpen wissen noch nicht, dass sie nicht alles in den Mund nehmen sollen und müssen und nehmen die auf dem Boden gefundene Kastanie schnell auf und schluckten diese in vielen Fällen im Stück herunter. Dies kann allerdings zu einem lebensbedrohlichen Darmverschluss führen. Das erste Anzeichen dafür ist ein Erbrechen oder mangelnder Kotabsatz sowie Durchfall. Später kommen Fressunlust, Apathie und Bauchschmerzen hinzu.
Die Kastanie drückt auf die Darmwand, sodass diese nicht mehr durchblutet wird und in den schlimmsten Fällen abstirbt. Wenn diese abgestorbenen Darmteile nicht entfernt werden, kann dies zwangsläufig zum Tod des Hundes führen. Nur eine Notoperation, in der die betroffenen Areale und damit auch die Kastanie entfernt werden, kann deinen Hund retten. Allerdings solltest du schon zum Tierarzt oder einer Tierärztin gehen, wenn du den Verdacht hast, dass dein Vierbeiner eine Kastanie gegessen hat oder du die ersten Anzeichen eines Darmverschlusses bemerkst.
2. Vergiftung
Die Kastanien, die wir im Wald und in Parks finden, gehören nicht zu den Esskastanien, sondern werden als Rosskastanien bezeichnet – und diese sind für Hunde giftig. Sie bestehen aus sogenannten Saponinen, welche bei deinem Hund Erbrechen, Durchfall, Zittern und auch andere Symptome einer Vergiftung hervorrufen können. Isst dein Hund also eine ganze Kastanie und zerkaut diese in seinem Maul, ist höchste Eile geboten.
Der/die Tierarzt/Tierärztin kann dir in diesem Falle oft durch ein Brechmittel helfen, sodass dein Vierbeiner seinen Mageninhalt ausbricht und damit die Giftstoffe nicht ins Blut aufnimmt. Als Erste-Hilfe-Maßnahme lohnt es sich außerdem, deinem Hund Aktivkohle zu verabreichen.
3. Erstickungsgefahr
Neben einem Darmverschluss und einer Vergiftung kann das Fressen einer Kastanie auch Erstickungen zur Folge haben, vor allem bei kleineren Rassen. Wenn dein Hund eine Kastanie verschluckt hat und droht, daran zu ersticken, zeigt er folgende Anzeichen:
- Panik und Angst
- Der Versuch, zu erbrechen
- Husten oder keuchende Atemgeräusche
- Übermäßiges Speicheln
- Blaue Zunge oder Schleimhäute aufgrund des Sauerstoffmangels
- Kratzen am Mund oder Gesicht
- Bewusstlosigkeit
Bemerkst du eines dieser Anzeichen bei deinem Hund, gilt es, schnell zu handeln. Versuche, wenn möglich, den Fremdkörper aus dem Mund deines Vierbeiners zu entfernen. Bekommst du das allein nicht hin oder wird dein Hund ohnmächtig, solltest du so schnell wie möglich tiermedizinische Hilfe in Anspruch nehmen oder zu einer tierärztlichen Notaufnahme fahren. Mache dich am besten auch mit dem Heimlich-Manöver für Hunde vertraut, um deinem Vierbeiner so schnell wie möglich zu helfen.
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