Das geliebte Haustier zu verlieren, ist eine traurige Angelegenheit, die einige wichtige Entscheidungen mit sich bringt. Für viele ist die Katze ein vollwertiges Familienmitglied, dem ein ebenso würdiger Abschied gebührt. Daher ist es naheliegend, den Vierbeiner würdevoll zu beerdigen. Doch ist es erlaubt, die Katze im Garten zu begraben? Und was gibt es dabei zu beachten? Damit du dich in dieser schwierigen Zeit nicht mit lästigen Fragen quälen musst, haben wir für dich recherchiert.
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 15 Jahren mit ihrer Katze „Anouk“ zusammen. Ihre alltäglichen Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln und hält dich mit spannenden News und emotionalen Tiergeschichten auf dem Laufenden.
Katze im Garten begraben: Das musst du wissen
Es mag beinah romantisch klingen, das geliebte Haustier an seinem Lieblingsort die letzte Ehre zu erweisen. Allerdings ist das nicht überall erlaubt. Auch wenn dein Vierbeiner gerne durch Wald und Wiesen geflitzt ist: Die Katze im Wald zu beerdigen, kann in Deutschland eine Straftat sein, die dich eine hohe Geldstrafe kostet.
Besser ist es, die Katze im Garten zu begraben. Doch auch auf dem eigenen Grundstück gibt es leider Einschränkungen, die wir wohl oder übel hinnehmen müssen. So darfst du deine Katze nicht im Garten beerdigen, wenn:
- Dein Grundstück in der Nähe eines Wasserschutzgebietes oder eines Naturschutzgebietes liegt.
- Du den Mindestabstand von 2 Metern zur Grundstücksgrenze nicht einhalten kannst.
- Du nicht der Eigentümer des Grundstückes bist. Dann brauchst du das Einverständnis deines Vermieters/deiner Vermieterin.
- Deine Katze an einer ansteckenden Krankheit oder Seuche verstorben ist, die das Grundwasser gefährden könnte.
In jedem Bundesland gibt es Abweichungen und zusätzliche Regeln, über die du dich lokal bei der Gemeindeverwaltung informieren solltest, bevor du deine Katze im Garten beisetzt.
Tipp: Du hast keinen eigenen Garten? Dann kannst du deinen Liebling auf andere Art und Weise verabschieden: So schenkst du deiner Katze einen würdevollen Abschied!
4 Tipps zur Vorbereitung
1. Materialien besorgen
Um deine verstorbene Katze im Garten zu begraben, braucht es einiges an Equipment, welches du sicherlich in deinem Schuppen, in der Garage oder im Keller findest. Wenn nicht, reicht ein schneller Gang in den Baumarkt. Du brauchst:
- Eine Schaufel oder einen Spaten
- Handschuhe
- eine Decke, ein Handtuch einen Karton oder einen anderen Behälter
2. Suche eine schöne Stelle aus
Wenn du sichergestellt hast, dass du deine Katze im Garten begraben darfst, ist es Zeit, eine geeignete Stelle auszusuchen, an der dein Liebling in Frieden ruhen kann. Vielleicht hatte deine Katze einen Lieblingsplatz, an dem sie gerne gegessen hat zum Beispiel unter dem Rosenbusch oder eine andere symbolische Stelle unter einem Baum.
Das Grab deiner Mieze sollte natürlich etwas abseits liegen, damit du nicht aus Versehen darauf trittst oder es bei der Gartenarbeit stört. Wenn du Kinder hast, wähle einen Ort, an dem sie nicht spielen.
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3. Wähle einen Behälter
Damit deine Katze es gemütlich hat und der Verwesungsprozess keine Wildtiere in deinen Garten lockt, lege ihren Körper in einen Pappkarton. Diesen kannst du mit ihrer Kuscheldecke oder ihrem Lieblingsspielzeug ausschmücken. Alternativ hast du auch die Möglichkeit, einen Sarg für die Mieze anfertigen zu lassen. Für die verschiedenen Modelle musst du jedoch tiefer in die Tasche greifen. Wer es einfach haben möchte, kann den Vierbeiner auch in ein Handtuch einwickeln. Hier gibt es kein Richtig oder Falsch – es ist in Ordnung, das zu tun, was dir am meisten zusagt.
Es gibt es auch die Möglichkeit, die verstorbene Katze in einem Tierkrematorium einäschern zu lassen. Die Asche wird in eine Urne gefüllt, die du dann mit nach Hause nehmen und ebenfalls im Garten begraben kannst.
4. Grab-Schmuck
Um der Mieze die letzte Ehre zu erweisen, kannst du ihr Grab mit einem Stein, einem Kreuz, einem Bild oder einer individuellen Grabmarkierung schmücken. Genau wie für einen Menschen kannst du bei einem Steinmetz einen Grabstein für deine Anfertigen lassen, auf dem ihre Geburts- und Sterbedaten oder ein Spruch eingraviert werden. Zusätzlich lässt sich das Grab mit Pflanzen verschönern beispielsweise Rankepflanzen wie Efeu oder kleine Büsche.
Das Wichtigste im Überblick: Das Grab sollte 2 Meter Abstand zur Grundstücksgrenze haben und mindestens einen Meter tief sein.
Katze im Garten begraben: Schritt für Schritt Anleitung
- Begrabe deine Katze so schnell wie möglich. Bestmöglich noch am Tagestag oder zumindest an dem Tag danach.
- Grabe zunächst ein 60 Zentimeter tiefes Loch. Wie breit es sein muss, richtet sich nach dem Sarg oder der Urne, die du darin vergräbst. Hinweis: Bemerkst du Kabel oder ähnliches, stoppe den Prozess und suche nach einer alternativen Stelle.
- Lasse deine Katze im nächsten Schritt in das Grab hinein. Bevor du sie mit Erde bedeckst, kannst du eine kleine Grabbeigabe hineinlegen wie zum Beispiel ihr Lieblingsspielzeug. Drücke die Erde anschließend gut fest.
- Zum Schluss kannst du das Grab noch mit Grabschmuck nach deinem Geschmack gestalten.
Wenn der Boden im Winter gefroren ist, wirst du möglicherweise kein Loch graben können, um deine Katze zu beerdigen. In seltenen Fällen bieten Tierarztpraxen an, die Katze „aufzubewahren“, bis es wieder wärmer ist und du sie im Garten vergraben kannst.
Tipp: Wie wäre es mit einer kleinen Zeremonie oder einer Trauerfeier zu ehren deines tierischen Gefährten. Wenn du möchtest, kannst du dabei ein paar Worte sagen oder einen Brief an deine Katze schreiben. Gerade für Kinder kann eine solcher Abschied wichtig sein, um sich von ihrem geliebten Haustier zu verabschieden.