Immer wieder höre ich davon, dass man Katzen nicht erziehen kann. Stimmt das wirklich? Auch wenn die Vierbeiner ihren eigenen Kopf haben, kannst du ihnen mit den richtigen Methoden erwünschtes Verhalten an- und unerwünschtes Verhalten abtrainieren. Die besten Tipps zur Katzenerziehung, mit denen du um die häufigsten Fehler vermeidest, verrate ich dir in diesem Artikel.
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 15 Jahren mit ihrer Katze „Anouk“ zusammen. Ihre alltäglichen Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln und hält dich mit spannenden News und emotionalen Tiergeschichten auf dem Laufenden.
Katzenerziehung: 5 Tipps und die häufigsten Fehler
Kann man Katzen wirklich erziehen?
Den Vierbeinern wird nachgesagt, dass sie sturköpfig und unbelehrbar sind. Allerdings heißt es in zahlreichen Büchern zur Katzenerziehung, dass die Miezen ein ausgezeichnetes Lern- und Erinnerungsgedächtnis haben. Wollen sie sich einfach nur nicht erziehen lassen und tanzen uns lieber auf der Nase herum?
Warum sollte ich meine Katze erziehen?
Mit den richtigen Tipps zur Katzenerziehung stärkst du deine Bindung zu deiner Katze und förderst sowohl ihre geistige sowie körperliche Gesundheit. Durch konsequente Erziehung wird dein Liebling sozial verträglicher und kann besser mit anderen Tieren, Menschen und Situationen umgehen.
5 ultimative Tipps zur Katzenerziehung
Eine Katze zu erziehen, ist kein Meisterwerk. Mit den richtigen Methoden, viel Geduld und Konsequenz wirst du um die häufigsten Fehler drum herumkommen.
1. Belohnung statt Bestrafung
Springt der Vierbeiner doch auf den Esstisch oder schnappt sich ganz frech ein Leckerli, solltest du ihn auf keinen Fall schimpfen. Bestrafung, wie Anschreien oder körperliche Maßnahmen, erzeugen bei deinem Liebling Angst und Misstrauen, was auf Dauer eurem Vertrauen schadet.
Tipp: Anstatt deine Katze für unerwünschtes Verhalten zu bestrafen, belohne ihr gutes Verhalten mit Leckerlis, Lob und Streicheleinheiten. Katzen reagieren sehr gut auf positive Verstärkung. Wenn deine Katze zum Beispiel das Katzenklo benutzt, gib ihr sofort ein Leckerli. So verknüpft sie die Aktion mit der Belohnung und wiederholt das Verhalten.
2. Kratzen an den richtigen Stellen
In unseren Stubentigern stecken noch immer Instinkte eines wilden Jägers. Auch wenn sie manchmal mitten in der Nacht herauswollen – diese Instinkte und Bedürfnisse solltest du nicht zu unterdrücken versuchen. Natürlich musst du dir von deiner Katze auch nicht die neue Couch zerkratzen lassen.
Tipp: Schaffe Katzenmöbel, an denen deine Mieze ihre natürlichen Instinkte wie Kratzen, Beißen oder Jagen ausleben kann. Kratzmatten oder Kratzbäume sind zum Beispiel perfekt dafür! Wer viel Platz hat, kann auch in ein Katzenhaus investieren.
Wenn deine Katze an Möbeln kratzt, lenke sie zum Kratzbaum um und belohne sie, wenn sie diesen benutzt. Ein Kratzspray mit Katzenminze hilft, den Kratzbaum attraktiver zu machen.
3. Die Regeln sind die Regeln
Stell dir vor, heute darfst du einen Schokoriegel essen – und morgen ist er absolut tabu. Solch wechselnde Regeln sind sehr verwirrend. Damit deine Katze versteht, welche Regeln bei euch zu Hause gelten, solltest du immer dieselben Kommandos bzw. Begriffe wie zum Beispiel ein lautes, deutliches „Nein“ benutzen.
Tipp: Sei konsequent mit den Regeln und sorge dafür, dass sie immer gelten und du keine Ausnahmen machst. Ein Tier versteht nicht, warum du eine einmalige Ausnahme machst.
4. Mit Spiel zum Ziel
Gerade Katzen, die in der Wohnung leben, brauchen viel mentale Anreize und körperliche Stimulation. Sind die Fellnasen nicht ausgelastet, führt das manchmal zu Langeweile und destruktivem Verhalten. Für die Katzenerziehung nicht von Vorteil – daher unser Tipp: regelmäßiges Spielen und abwechslungsreiches Spielzeug!
Tipp: In der Katzenerziehung ist spielerisches Lernen das A und O. Plane tägliche Spielzeiten ein, um die Jagdinstinkte der Mieze zu befriedigen. Nutze Spielzeuge wie Federn, Laserpointer oder interaktive Spielzeuge, um sie zu beschäftigen und auch um erwünschtes Verhalten anzutrainieren.
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5. Geduld und Verständnis
Wie wir alle, brauchen auch Katzen Zeit, um neues Verhalten zu verinnerlichen und sich an neue Regeln zu gewöhnen. Daher solltest du geduldig mit deiner Samtpfote sein und nicht sofort ein Ergebnis erwarten. Lass ihr die Zeit, die sie braucht und gib ihr Raum, sich vom Clickertraining und den Erziehungsmaßnahmen zu erholen. Unser Tipp in der Katzenerziehung: kurze, aber dafür regelmäßige Trainingseinheiten!