Katzenfans ist es unbegreiflich, doch es gibt Menschen, die keine Katzen mögen. „Die sind mir zu arrogant und machen nur, was sie wollen“, heißt es dann. Ein Satz, der auch den Frauen oft nachgesagt wird. Was Katzenhass mit Sexismus zu tun hat, erkläre ich dir hier.
Katzenhass und Sexismus: 3 schockierende Gemeinsamkeiten
Katzen und Femininität wurden schon vor vielen Jahren in der Literatur miteinander assoziiert. In der Popkultur findet man das auch immer wieder: zum Beispiel der Kater Salem aus der Kult-Serie Sabrina oder die „Crazy Cat Lady“ Eleanor Abernathy aus den Simpsons.
Die Geschichte zeigt zudem viele Parallelen beim Hass gegenüber Frauen und dem Hass gegenüber Katzen. In den 1730ern wurden zum Beispiel Katzen als Revolte benutzt, indem sie massakriert wurden, schreibt die Washington Post. Frauen wurden in der Geschichte ebenfalls immer wieder aufgrund ihrer Existenz getötet. Denken wir nur mal an die Hexenverbrennungen im 15ten und 16ten Jahrhundert.
1. Ihre körperlichen und seelischen Grenzen werden missachtet
Die Grenzen von Frauen werden gerade beim Sex oft nicht akzeptiert. Alleine 2020 kam es laut einer BKA-Statistik zu 119.164 Fällen von Partnerschaftsgewalt gegen Frauen. Das sind nur die dokumentierten Zahlen. Die Dunkelziffer dürfte insbesondere nach der Corona-Pandemie höher sein.
Wenn Menschen in einem Haushalt nicht respektiert werden, dann ist das oft bei den Tieren genauso. Das beobachten auch Tierschutz-Organisationen wie zum Beispiel Vier Pfoten. „Misshandlung von Tieren kann sowohl ein Indiz als auch ein Hinweis sein, ein frühes Warnzeichen für bestehende als auch für zukünftige Gewalttaten“, schreibt die Organisation auf ihrer Webseite. Liegen Katzenhass und Sexismus also enger zusammen, als man denkt?
2. Das Bild von Katzen und Frauen ähnelt sich
Katzen werden in der Regel als sehr eigenständige Tiere gesehen. Schließlich gehen freigehende Katzen raus, wann auch immer sie wollen. Zudem machen sie oft auch zu Hause, was sie wollen. Hunde folgen laut Stereotyp ihren Besitzer:innen, wo auch immer sie hingehen.
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Im Feminismus besteht die Theorie, dass das Patriarchat über die Frauen bestimmen will. Das sieht man zum Beispiel bei den Schwangerschaftsabtreibungs-Gegnern. Einige von ihnen schließen sogar einen Schwangerschaftsabbruch aus, wenn das Leben des Kindes und der Mutter in Gefahr steht.
3. Hunde zu mögen, ist männlich
Hunde werden von einigen als „die stärkeren Tiere“ angesehen. Schließlich werden sie als Wachhunde benutzt, viele Rassen sind größer als Katzen und sie werden auch zu Jagd-Zwecken ausgebildet. Katzen werden ganz anders gesehen, was auch die Literatur beweist.
„Die Katze wird auch von der Hälfte der Menschheit bevorzugt, die sich mehr um häusliche Sorgen kümmert; denn es ist ein heimeliges Tier und eines in seinen Gewohnheiten außerordentlich reinlich und ordentlich und empfiehlt sich daher selbstverständlich dem Wohlwollen der sparsamen Hausfrau.“ So lautete die Theorie von dem Autoren St. George Jackson Mivart im Jahr 1881.
Katzenhass & Sexismus: Darum solltest du sie lieben
Natürlich ist es vollkommen legitim, wenn du Hunde lieber hast als Katzen. Es gibt eben Hunde- und Katzenmenschen. Doch hast du dich dabei ertappt, dass du aus den oben genannten Gründen Hunde lieber magst als Katzen, solltest du vielleicht deine eigenen Verhaltensweisen reflektieren und sie überdenken. Katzen sind weder weibliche Tiere, noch sind sie schwach oder arrogant. Sie sind Lebewesen mit Gefühlen und Gewohnheiten, die dir viel Liebe und Zärtlichkeit schenken und dein Leben auf eine wundervolle Art bereichern.