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Mikrochips für Katzen: Die Katze chippen zu lassen, kann Leben retten

Die Katze chippen lassen – warum? Ein Mikrochip für Katzen rettet im Zweifel Leben. Alle Infos, Kosten sowie Vor- und Nachteile hier im Check.

Katze bekommt Mikrochip eingesetzt
u00a9 Ivonne Wierink - stock.adobe.com

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So kannst du als Katzenbesitzer deinem Vierbeiner an das Laufen an der Leine gewöhnen.

Ein Mikrochip für Katzen ist doch sinnlos und führt sowieso nur zu Krebsgeschwüren – so der Mythos. Hinter dem Gerücht steckt nicht nur eine Menge Unwahrheit – im Gegenteil: Die Katze chippen zu lassen, bringt einige Vorteile mit sich. Hier findest du alle wichtigen Infos auf einen Blick.

Anna Chiara ist selbst stolze Katzenmama.
Foto: privat

Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.

Mikrochip für Katzen: Was ist das genau?

Der Microchip für Katzen ist etwa so groß wie ein Reiskorn und trägt eine einzigartige Identifikationsnummer. Mit einem speziellen Lesegerät lässt sich diese Nummer auslesen, sodass man deine Katze klar identifizieren und dir zuordnen kann. Das Einsetzen des Chips im Nackenbereich der Katze ist fast schmerzfrei. Eine kurze Unannehmlichkeit, die sich im Hinblick auf die vielen Vorteile definitiv lohnt!

Katze Tierarzt
Der Mikrochip wird der Katze in der Tierarztpraxis eingesetzt. Foto: Oleg Baliuk / Canva

Katze chippen lassen: Vor- und Nachteile im Check

Katzen, die Freigang haben, erkunden oft neugierig ihre Umgebung und streifen weit umher. Dabei kann es leicht passieren, dass sie den Weg nach Hause nicht mehr finden, versehentlich eingesperrt werden oder in einen Unfall geraten. Ein Mikrochip für Katzen macht es viel einfacher, herrenlose Tiere ihren Besitzer:innen zuzuordnen.

Insgesamt überwiegen die Benefits des Mikrochips bei Katzen. Alle Vor- und Nachteile haben wir dir hier in einer Tabelle übersichtlich zusammengefasst:

VorteileNachteile
Sichere Identifikation: Der Chip trägt eine einzigartige Nummer, die es ermöglicht, deine Katze eindeutig zu identifizieren und zu dir zurückzuführen.Kosten: Die Anschaffung und Registrierung eines Chips verursacht Kosten, die je nach Tierarzt/Tierärztin variieren können.

Dauerhaft und sicher: Der Chip ist klein und wird unter die Haut implantiert, wo er dauerhaft bleibt und nicht verloren gehen oder beschädigt werden kann, wie es bei einem Halsband der Fall sein könnte.
Datenaktualisierung: Du musst dafür sorgen, dass die mit dem Chip verbundenen Daten aktuell bleiben. Wenn du umziehst oder deine Kontaktdaten sich ändern, muss das in der Datenbank aktualisiert werden.
Einfacher Prozess: Das Einsetzen des Chips ist schnell und fast schmerzfrei für das Tier.Gesundheitliche Bedenken: In sehr seltenen Fällen kann es an der Implantationsstelle zu einer Infektion kommen oder der Chip kann sich im Körper verschieben.
Reisen erleichtert: Für Reisen ins Ausland ist ein Chip oft vorgeschrieben und erleichtert die Erfüllung internationaler Reiseanforderungen für Haustiere.Fehlende Universalität: Nicht alle Tierheime oder Tierarztpraxen verfügen über die Geräte, die benötigt werden, um alle Chip-Typen auszulesen, obwohl dies heutzutage immer seltener vorkommt.
Hilfreich bei Unfällen: Falls deine Katze in einen Unfall verwickelt wird, kann der behandelnde Tierarzt durch den Chip sofort abrufen und Kontakt zu dir aufnehmen.
Vor- und Nachteile eines Mikrochips bei Katzen

Tierarztpraxis als erste Anlaufstelle

Wenn du deine Katze chippen lassen möchtest, informiere dich bei deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin über die entstehenden Kosten. In der Regel liegt der Preis für den Mikrochip für Katzen bei 30-50 Euro. Er oder sie wird den Eingriff dann ambulant in der Praxis durchführen. Danach kannst du mit deinem Liebling wieder nach Hause gehen.

Wie alt muss die Katze beim Chippen sein?

Das Alter der Mieze spielt keine Rolle. Katzen können bereits in einem ziemlich jungen Alter gechippt werden, üblicherweise ab etwa 8 bis 12 Wochen. Zu diesem Zeitpunkt sind sie normalerweise stabil genug, um den kleinen Eingriff gut zu verkraften. Dieses Alter fällt oft auch mit dem Zeitpunkt der ersten Impfungen zusammen, sodass du beides in einem Rutsch erledigen kannst. Es gibt kein Alterslimit nach oben für das Chippen. Daher kann eine Katze auch im Erwachsenenalter problemlos gechippt werden.

Alternativen zum Mikrochip für Katzen

Auch die Kleintierklinik S. AG gibt Entwarnung: Das Gerücht, durch wandernde Chips im Katzenkörper würden Krebsgeschwüre entstehen, kann nicht durch Studien bestätigt werden. Mikrochips für Katzen gelten daher als sehr sicher.

Halsband mit Adressanhänger

Wer trotzdem Bedenken hat, kann auch auf ein normales Halsband mit einem Adressanhänger zurückgreifen. Da jedoch nicht alle Katzen gerne Halsbänder tragen und sich gerade Freigänger mit dem Accessoire verletzen oder gar selbst strangulieren könnten, solltest du aufpassen.

Tätowierung im Ohr

Neben einem Katzenhalsband gibt es auch die Möglichkeit, eine Kennzeichnung mittels einer Tätowierung im Ohr der Katze vorzunehmen. Allerdings ist dieses Verfahren sowohl für den Zwei- als auch für den Vierbeiner aufwendiger als das Chippen, da die Mieze dabei betäubt werden muss. Dafür ist die Nummer sofort auslesbar und es wird kein Gerät benötigt. Der gravierende Nachteil: Mit der Zeit kann die Tätowierung verblassen und ist daher bei Reisen ins europäische Ausland nicht mehr zulässig.