Weihnachten steht vor der Tür und somit auch die Suche nach dem perfekten Weihnachtsbaum für dieses Jahr. Besonders beliebt sind Blaufichten und die allbekannte Nordmanntanne. Für Katzenbesitzer:innen gilt allerdings: Augen auf beim Weihnachtsbaumkauf! Denn unter Umständen kann die Nordmanntanne giftig für Katzen sein.
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 15 Jahren mit ihrer Katze „Anouk“ zusammen. Ihre alltäglichen Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln und hält dich mit spannenden News und emotionalen Tiergeschichten auf dem Laufenden.
Ist die Nordmanntanne für Katzen giftig?
Zu Beginn gleich eine gute Nachricht: Die Nordmanntanne ist grundsätzlich nicht giftig für Katzen. Allerdings bedeutet das nicht, dass der Weihnachtsbaum vollkommen ungefährlich ist für den Stubentiger. Damit die Tannenzweige länger frisch und der Baum somit länger haltbar bleibt, werden viele Nordmanntannen mit Chemikalien gespritzt. Knabbert die Katze an den behandelten Nadeln, kann das zu verschiedenen gesundheitlichen Probleme führen.
Katze frisst Tannennadeln: Was tun?
Wer eine Mieze hat, weiß: Die Vierbeiner strotzen vor Neugier! Daher könnten sie versuchen, an den Tannennadeln zu kosten und darauf herum zu kauen. Da die Nadeln mitunter sehr hart und spitz sind, könnten Verletzungen im Mund- und Rachenraum sowie zwischen den Zähnen oder auf der Zunge die Folge sein. Hinzu kommt, dass die Tannennadeln generell schwer verdaulich sind. Schlimmstenfalls führen sie im Darm zu Verstopfungen und begünstigen dadurch einen lebensgefährlichen Darmverschluss.
Frisst die Katze auch noch Tannennadeln, die zuvor chemikalisch behandelt wurden, treten womöglich Vergiftungserscheinungen und Magen-Darm Beschwerden wie:
- Erbrechen
- Appetitlosigkeit
- Lethargie
- Auffälliges Verhalten beim Toilettengang
Auch innere Organe können geschädigt werden. Suche daher schnellstmöglich einen Tierarzt oder eine Tierärztin auf, rät die Tierschutzorganisation PETA. Um solche Situationen zu vermeiden, kannst du einen kleinen Zaun oder ein Babygitter drum herum aufstellen. Ist dir das zu viel, reicht es natürlich, wenn du regelmäßig die heruntergefallenen Tannennadeln aufsammelst.
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Wasser aus dem Baumständer – nein, danke
Auch wenn die Nordmanntanne für die Katze ungiftig ist, solltest du vorsichtig sein, denn bei Hunden besteht ein höheres Gesundheitsrisiko. In den Tannennadeln sind ätherische Öle, die den sensiblen Hundemagen reizen. Sie können auch im Wasser des Baumständers enthalten sein – genauso wie Bakterien oder Düngemittel. Gehe lieber auf Nummer sicher und besorge einen Trinkschutz für deine Fellnase bzw. mache den Weihnachtsbaumständer unzugänglich für sie.
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Wann der Weihnachtsbaum zur Gefahr wird
Wenn du die genannten Dinge beherzigst, kannst du dich also entspannt auf die Suche nach dem perfekten Weihnachtsbaum begeben und sicher sein: Die Nordmanntanne ist für Katzen nicht giftig. Wer ganz sicher gehen möchte, entscheidet sich für ein Bio-Modell.
Doch allgemein kann der Christbaum für den Vierbeiner gefährlich werden, beispielsweise wenn du echte Kerzen an den Ästen befestigst. Aus Sicherheitsgründen solltest du als Tierbesitzer:in lieber auf elektronische Lichterketten zurückgreifen.
Gleiches gilt für die Deko: Schmeißt die Katze die Kugeln vom Baum, zerspringen sie in tausend Scherben und sie könnte sich daran schneiden. Setze daher besser auf Holzschmuck oder Plastikkugeln. Die sind schön und bruchsicher!
Zum Schluss der Klassiker: Lametta! Von den einen gehasst, von den anderen geliebt. Im Katzenhaushalt jedoch kritisch, da viele Schmusetiger gern darauf herum kauen und die feinen Fäden verschlucken. Dieser traditionelle Baumschmuck bleibt daher besser in der Kiste auf dem Dachboden.
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