Affen, die Kokosnüsse pflücken und Fische, die deine Füße von Hornhaut befreien – hinter vielen beliebten Touristenattraktionen steckt Tierquälerei. Zahlreiche Tiere müssen Schmerzen ertragen, sind eingesperrt oder werden gar zu Tode gequält. Das alles nur für den Profit. Wenn du auch Tierschutz im Urlaub groß schreibst, solltest du diese 10 Aktivitäten definitiv vermeiden.
Tierschutz im Urlaub: 10 Aktivitäten, hinter denen Tierquälerei steckt
Wem Tiere am Herzen liegen, der sollte auch im Urlaub den Tierschutz nicht aus den Augen verlieren. Gerade in fernen Ländern und fremden Kulturen, gelten andere Sitten und Bräuche, für die viele exotische Tiere leiden müssen. Damit du bei deinem nächsten Urlaub nicht in eine tierische Touristenfalle tapst, gilt es, die Tricks der Einheimischen zu kennen. Penetrante Werbung für derartige vermeintlich „lustige“ Urlaubsattraktionen, sollte dich skeptisch machen.
Geboren, um zu sterben: Löwen-Babys füttern
Auf einer Safari-Tour dürfen Fotos mit dem König der Savanne nicht fehlen. Dabei sollten wir unbedingt schauen, was sich eigentlich genau vor unserer Kameralinse abspielt, denn mit Tierschutz im Urlaub hat das nichts zu tun. Während wir die Kleinen mit der Flasche füttern und uns dabei ablichten lassen, wurden die Löwenkindern viel zu früh von ihrer Mama getrennt. Oft leben sie in sogenannten „Schutzstationen“, wo sie für Touristenprogramme zur Verfügung stehen. „Menschen zahlen bis zu 2000 Euro, um die Löwenkinder mit der Flasche aufzuziehen. Ihnen wird erzählt, die Babys seien Waisen“, berichtet Adeline Fischer von der Artenschutzorganisation „Pro Wildlife“ der BILD der FRAU.
Missbrauchte Tiger im Tempel besuchen
Auch andere Großkatzen fallen den Touristenmaschen zum Opfer. Viele Reisende erwarten in Thailand, einen Mönch im „Tiger-Tempel“ zu sehen, der sich rührend um ein verletztes Tigerbaby kümmert, das er schon seit der Geburt groß zieht. Doch der Schein trügt… Die jungen Tiger werden zur Schau gestellt, geschlagen und mit Medikamenten vollgepumpt, damit sie ruhig bleiben. Anschließend werden sie dann von ahnungslosen Touristen und Touristinnen als Fotomotiv missbraucht.
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Stiere in der Manege kämpfen lassen
Es ist ein blutiges Schauspiel, bei dem zigtausende Menschen zusehen, wie der Stier langsam und qualvoll an seinen Verletzungen verstirbt. Stierkämpfe sind nicht nur im weit entfernten Lateinamerika eine tierische Attraktion, sondern auch bei unseren Nachbarn in Spanien und Frankreich. Dabei zu zuschauen, wie das Tier bis zum Tode gequält wird, hat mit Tierschutz im Urlaub absolut nichts zu tun.
Zoos und Delfinarien beherbergen gefangene Seelen
Hinter Scheiben, Gittern und Käfigen ist die Seele etlicher Tiere gefangen, die ihren Freiheitsdrang und ihre Instinkte nicht ausleben können. Stattdessen werden sie tagtäglich von Millionen Augenpaaren angestarrt oder zum Aufführen von Kunststücken gezwungen. Sie leben oft unter bestialischen Zuständen und werden krank, depressiv oder gar aggressiv.
Tipp: Viele geschlossene Türen sollten deine Alarmglocken schrillen lassen! Wird nicht gezeigt, wie die Tiere untergebracht sind, hat das meistens einen Grund…
Zusehen, wie Eisbären erschossen werden
Hautnah einen Eisbären zu beobachten, macht die Kreuzfahrt zu einem unvergesslichen Erlebnis – besonders dann, wenn das Tier am Ende erschossen wird. Zu einer solchen Tragödie kam es, als die „MS Bremen“ sich in der Arktis einem Eisbären näherte, der jedoch nicht sehr erfreut war und aggressiv auf den menschlichen Besuch reagierte. Die Konsequenz: Ein Crew-Mitglied zückte eine Waffe und erschoss das Tier. Später rechtfertigte er die Tat, indem er erklärte, „aus Notwehr“ gehandelt zu haben. Tierschutz im Urlaub? Fehlanzeige…
Walhaie anlocken zum Schnorchel-Spaß
Auch die Giganten der Meere sind von den Profit-Geiern nicht sicher. Während immer wieder Haie und Dephine abenteuerlustigen Menschen vorgeführt werden, rücken nun auch Walhaie in ihr Visier. Sie werden mit Shrimps gefüttert und so in die Nähe der Touristenboote gelockt, damit die Urlauber und Urlauberinnen mit den Tieren eine Runde Schnorcheln können. Klingt doch gut, wenn da nicht diese eine kleine Sache wäre… denn die sanften Riesen werden immer wieder von den schweren Schiffen verletzt.
Esel müssen eine schwere Last tragen
Wer schon einmal Ferien auf Santorin verbracht hat, wird sich sicher an die vielen Esel erinnern, die bei brütender Hitze geh-faule Menschen die steilen Berge hinauf tragen. Eine Trinkpause zum Verschnaufen? Fehlanzeige! In der sengenden Sonne werden sie angebunden und warten auf die nächsten Menschenmassen. Mit Schlagstöcken werden sie vorwärts getrieben, bis die Sonne untergeht.
Gut zu wissen: 2018 hat die Tierschutzorganisation PETA gemeinsam mit der Regierung ein Gesetz für mehr Tierschutz im Urlaub erzielt, dass die Esel nur Menschen transportieren dürfen, die weniger als 100 Kilogramm wiegen. Zudem bietet eine Seilbahn eine tierfreundliche Alternative, um die berühmte Altstadt auf dem Berg bequem zu erreichen, so der Merkur.
Ein Affentheater veranstalten
Affen sind coole Tiere, die wir alle sicher gern einmal in freier Natur sehen möchten. Sich für umgerechnet 5 Euro in Asien von einem Makaken Kokosnüsse vom Baum pflücken zu lassen, sollte jedoch nicht dazu gehören. Nach der Show werden die niedlichen Äffchen nämlich in winzigen Käfigen untergebracht.
Noch verrückter: In Thailand finden sich die vom Aussterben bedrohten Orang-Utans im Boxring wieder. Die Menschenaffen werden dazu genötigt, im Boxkampf gegeneinander anzutreten. Wenn sie gerade nicht in der Manege stehen, werden sie misshandelt und leben in engsten Käfigen.
Das tote Tier als Souvenir mitnehmen
Wer nicht möchte, dass die Souvenirs für die Eltern und den Freundeskreis am Flughafen beim Zoll landen, der sollte auf Taschen aus Exotenleder, Fellteppiche aus Tierfell, Muschel- oder Korallenschmuck oder Schnitzereien aus Elfenbein lieber verzichten. In Lateinamerika und in Südostasien werden Skorpione in Schnapsflaschen erträgt und als Delikatesse angeboten.
Wellnessbehandlung im Fisch-Spa
Ein kosmetischer Urlaubstrend, der auch zu uns nach Deutschland geschwappt ist, sind die sogenannten „Knabberfische“, die in einem kleinen Becken herum schwimmen und den Menschen die Hornhaut von den Füßen ablösen. Die Tierschutzorganisation PETA geht davon aus, dass die Fische in einigen Einrichtungen ausgehungert werden, damit sie sich hungrig auf die Hornhaut stürzen. Die Unruhe der wechselnden Kundschaft führt bei den Fischen zu Stress und kann sie ernsthaft krank machen. Im Übrigen ist die Behandlung nicht sehr hygienisch, sodass Krankheiten leicht übertragen werden können.