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Du liebst verlassene Orte und geheimnisvolle Geschichten? Dann merk dir diese 8 Lost Places in Deutschland: Hier steht die Zeit still.

Wacholderheiden, Blumenwiesen und sanfte Hügel prägen die Umgebung. Der langsame Verfall der Ruinen harmoniert mit der wilden Schönheit der Landschaft und macht Gruorn zu einem Ort, der gleichzeitig melancholisch und friedlich wirkt. Credit: imago images/Arnulf Hettrich

Als die Soldat:innen 2006 abgezogen wurden, machten ehemalige Wollseifener Bürger:innen aus ihrem alten Dorf einen Ort der Erinnerung. Modell, Bilder, Texte und Tafeln machen den Ort in historischer Hinsicht wieder lebendig. Und es wäre nicht ein Lost Place, wenn es nicht inzwischen auch die eine oder andere Schauergeschichten geben würde.
Credit: IMAGO/CHROMORANGE


Während des Zweiten Weltkrieges blieb das Gebäude fast unversehrt, spielte jedoch in den darauffolgenden Jahrzehnten eine immer geringere Rolle im Alltag der Leipziger:innen. Im Jahr 2004 wurde das Bad schließlich aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen. Credit: imago images/Sylvio Dittrich

Wenn du durch die verwitterten Stahlanlagen läufst, kannst du die harte Arbeit der Tausenden Menschen fast noch spüren, die in glühender Hitze geschuftet haben. Die massiven Hochöfen und gewaltigen Gaskessel sind noch erhalten.
An den Wänden siehst du die Spuren jahrzehntelanger Arbeit: Rost, der sich über die eisernen Stützen frisst, und Graffiti, die von den Menschen erzählen, die sich seit der Stilllegung der Hütte hierhin verirrt haben. Credit: fra – stock.adobe.com

In den luxuriösen Zimmern mit spektakulärem Blick auf die bewaldeten Hänge residierten prominente Gäste und Adelige. Die Königin der Niederlande, Mark Twain, Gerhart Hauptmann oder Alfred Bernhard Nobel sollen hier übernachtet haben.
Doch die Zeit war dem Gebäude nicht gnädig. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann der Glanz zu verblassen, und das einstige Nobelhotel wurde nach und nach sich selbst überlassen. Das Hotel hat viel erlebt und nicht alle Bewohner:innen können sich von dem Gebäude lösen – das zumindest behaupten Besucher:innen des Hauses. Es heißt, dass der Geist der ehemaligen Besitzerin, Gräfin von Haugwitz-Hardenberg-Reventlow, noch immer im Hotel verweilen würde.
Gäste und Mitarbeiter:innen wollen sie in ihrem weißen Kleid gesehen haben, wie sie durch die Säle schwebe, und manch einer berichtet von unerklärlichen Phänomenen – Türen, die sich von selbst öffnen, und Lichter, die flackern, obwohl niemand im Raum ist.
Was genau an den Geschichten dran ist, muss wohl jeder/jede für sich selbst entscheiden. Wer sich von der Atmosphäre aber selbst überzeugen möchte, kann das Hotel Waldlust auch heute noch besichtigen.

Moderne Apartments und Museen bringen neues Leben in die alten Gemäuer – und für Geschichtsinteressierte gibt es noch immer ein Museum, das die wechselhafte Historik des Ortes beleuchtet und an die damalige Zeit erinnert.
Credit: Lukas – stock.adobe.com
