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Mivolis – alles, was du über die dm-Eigenmarke wissen musst

Was steckt wirklich hinter der dm-Marke Mivolis? Wir werfen einen Blick auf Herstellung, Preise und Wirkung – und erklären, worauf du bei günstigen Gesundheitsprodukten achten solltest.

Nahrungsergänzungsmittel, Nasenspray und Co: Mivolis ist in fast jedem Haushalt zu finden. Weißt du, wer hinter der dm Gesundheitsmarke steckt?
© IMAGO/Depositphotos

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Ob Magnesium fürs Training, Vitamine in stressigen Phasen oder pflanzliche Hilfe bei Regelschmerzen – die Produkte von Mivolis sind aus vielen Badezimmern nicht mehr wegzudenken. Doch was steckt eigentlich hinter der Gesundheitsmarke von dm? Wer produziert die Produkte wirklich – und wie steht es um Wirkung und Verantwortung?

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Gesundheit aus der Drogerie – seit über 25 Jahren

Mivolis hieß nicht immer so: Die Marke wurde früher unter dem Namen Das gesunde Plus geführt und 2019 umbenannt. dm nutzt den Claim „Mivolis – damit mir wohl ist“. Möglich ist auch die Ableitung vom lateinischen Wort vitalis (lebendig) – ein klarer Hinweis auf das Markenziel: Gesundheit im Alltag unterstützen. Das Sortiment reicht von Nahrungsergänzungsmitteln wie Vitaminen, Mineralstoffen und Kräutertabletten bis hin zu Medizinprodukten (z. B. Nasensprays, Salben) und kleineren Helfern wie Wärmepflastern, Desinfektionsmitteln oder Blasenpflastern.

Die Marke ist eine der beliebtesten im Gesundheitsbereich – besonders bei jungen Käufer*innen. Laut dm-Geschäftsbericht gehört Mivolis zu den umsatzstärksten Eigenmarken im Sortiment. Im Geschäftsjahr 2023/24 (Stichtag 30. September 2024) erwirtschaftete dm-Deutschland einen Umsatz von 12,47 Milliarden Euro, laut eigenen Angaben. 

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Wer steckt wirklich hinter Mivolis?

dm produziert Mivolis nicht selbst, sondern arbeitet mit verschiedenen Lohnherstellern und Pharmaunternehmen zusammen, die die Produkte unter strengen Vorgaben produzieren.

Hersteller eines Roll-Ons gegen Kopfschmerzen von Mivolis zum Beispiel ist laut apotheke-adhoc.de das Unternehmen Euro-Vital. Die Hamburger Firma sei laut eigenen Angaben Marktführer für Handelsmarken im Bereich Consumer Healthcare. 

Möglich sei auch, dass Hersteller wie Queisser Pharma (u. a. auch bekannt für Doppelherz), einzelne Produkte für dm herstellen – offiziell bestätigt werden solche Kooperationen allerdings selten. Häufig sind auf der Verpackung aber Zulassungsnummern oder Hinweise wie „Hergestellt für dm“ zu finden.

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Wie funktioniert der vergleichsweise geringe Preis?

Dass eine Packung Magnesium oder Vitamin D bei Mivolis oft nur wenige Euro kostet, wirft Fragen auf. Wie ist das möglich? Entscheidend ist hier die Massenproduktion und der Verzicht auf aufwendiges Marketing – zwei klassische Strategien bei Eigenmarken. Außerdem nutzt dm seine starke Marktposition für gute Einkaufskonditionen.

Wichtig: Käufer*innen dürfen diese genauso wie alle anderen Produkte aus dem Gesundheitsbereich niemals als Ersatz für ärztlichen Rat sehen. Und auch bei günstigen Vitaminen gilt – nicht alles ist sinnvoll oder nötig!

Wirkung, Vertrauen – und was du wissen solltest

Ein wichtiger Punkt: Mivolis-Produkte sind frei verkäuflich, aber nicht automatisch harmlos. Nahrungsergänzungsmittel unterliegen anderen Vorschriften als Medikamente. Die Wirkung muss nicht wissenschaftlich bewiesen sein – auch wenn viele Nutzer*innen subjektiv positive Erfahrungen machen.

Deshalb gilt: Informiere dich vorher, sprich mit deiner Ärztin oder deinem Arzt, und nimm Präparate nicht „auf Verdacht“. Gerade bei Eisen, Vitamin D oder Magnesium kann eine zu hohe Dosierung Nebenwirkungen haben.

dm selbst gibt an, mit regelmäßigen Laborprüfungen und Qualitätschecks zu arbeiten. Zudem veröffentlichen sie jährlich einen Nachhaltigkeitsbericht, der auch Informationen zur Eigenmarkenproduktion enthält.

Die Geschichte von dm

1973 gründete Prof. Götz W. Werner in Karlsruhe seine Drogeriekette dm. Heute sind es über 3765 Filialen. Mit über 62.000 Mitarbeitern ist dm der größte Drogeriekonzern Euopas. Und nach Umsatz ist die Kette seit 2010 die größte in Deutschland.