Liebst du Zimtschnecken? Dann ist dir bestimmt bewusst, dass Schweden die absolute Hochburg für Zimtschnecken ist. Wo Zimtschnecken eigentlich herkommen und was sie so besonders macht, erfährst du hier.
Seit den 50ern ein echter Hit: Die Zimtschnecke
Entstanden sind Zimtschnecken jedoch schon deutlich früher, und zwar nach dem Ersten Weltkrieg. Allerdings waren die Zutaten in dieser Zeit eher rar und teuer: An Mehl, Zucker, Eier, Butter, Kardamom, Zimt und Zucker kam damals kaum jemand heran.
Aus diesem Grund gewann die Zimtschnecke erst in den 50er Jahren so richtig an Beliebtheit, als die Zutaten und darunter insbesondere die beiden Gewürze Zimt und Kardamom deutlich günstiger wurden.
Heute sind sie aus der schwedischen Kultur nicht mehr wegzudenken: Jeder Schwede verzehrt angeblich eine Kuchen- und Gebäckmenge pro Jahr, die über 300 Zimtschnecken entspricht! Dabei wird die Kanelbulle, wie die Zimtschnecke auf Schwedisch genannt wird, auch sehr gerne zur Fika gegessen. Das ist die traditionelle Kaffeepause und ein fester Bestandteil im Alltag der Schweden.
Das macht Zimtschnecken in Schweden so besonders
Nicht nur in Schweden, auch in Dänemark ist die Zimtschnecke ein Klassiker. Hier heißt sie Kanelsnegl und du findest sie ebenfalls in jeder Bäckerei. Allerdings ist die Zimtschnecke hier weniger zimtig als im Nachbarland. Denn: 2013 entschied die EU, dass keine großen Mengen Zimt in Gebäck vorkommen dürfen, da herausgefunden wurde, dass insbesondere Cassis-Zimt aus Vietnam die Substanz Kumarin enthält. Diese kann in großen Mengen zu Leberschäden führen.
Seitdem dürfen maximal 15 Milligramm Kumarin pro Kilo Gebäck enthalten sein. Da die Schweden ihre Zimtschnecken offiziell als traditionelle Spezialität haben eintragen lassen, müssen sie sich nicht an diese EU-Verordnung halten.
Denn für traditionelle Spezialitäten gelten andere Werte, sodass sogar bis zu 50 Milligramm pro Kilo in einer schwedischen Zimtschnecke enthalten sein darf. Dabei gilt: Verzehr in großen Mengen auf eigene Gefahr!
Wenn du erfahren willst, wo du die besten Zimtschnecken in Lund herbekommst, schau hier vorbei!
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Fleischbällchen oder Köttbullar
Die schwedische Küche ist geprägt von ländlicher Hausmannskost, Fischgerichten, Hackfleisch, Wild und einer Fülle an Süßspeisen und Backwaren. Obwohl Köttbullar als schwedisches Nationalgericht schlechthin gelten, liegen Ursprung und Herkunft woanders: Laut Überlieferung gehen die schwedischen Fleischbällchen auf die türkischen Köfte zurück. Trotzdem sind die kleinen Fleischbällchen in Schweden der absolute Hit und müssen probiert werden.
Traditioneller Södertee
Kein Lebensmittel, aber wenn dir bei deiner traditionellen Fika nicht nach einem Kaffee ist, solltest du definitiv den schwedischen Södertee trinken. Söder-Tee, Tee aus Södermalm – einem Stadtteil von Stockholm oder Söderblandning, ist eine schwedische Teemischung aus schwarzem Tee, tropischen Früchten und Blumen. Die Mischung wurde 1979 von Vernon Mauris erfunden und ist nach dem Stockholmer Stadtteil Södermalm benannt, in dem sich sein Geschäft befindet. Söder-Tee ist in Schweden, aber auch in Japan sehr beliebt.
Schweden: Traditionell süß oder herzhaft?
Kanelbullen sind ein absolutes Muss, sobald du nach Schweden reist. Denn selbst die besten Zimtschnecken in Deutschland, kommen nicht an die Zimtschnecken in Deutschland herran. So kannst du in Schweden die traditionellen Lebensmittel ausprobieren mit einer warmen Tasse Tee.