Als ich mit Anfang 20 angefangen habe, regelmäßig ins Ausland zu reisen, waren Plattformen wie Airbnb gerade groß im Kommen. Für wenig Geld bekam man hier wunderschöne Wohnungen in zentraler Lage, die perfekt für einen Städtetrip waren. Da war es nicht verwunderlich, dass wir uns statt teuren Hotels oft für diese Alternative entschieden haben. Eine Freundin von mir hatte damit leider weniger Glück, da sie bei ihrer gebuchten Ferienunterkunft Opfer eines Betrugs wurde. Damit dir das bei deinem nächsten Urlaub nicht passiert, erfährst du hier, wie man eine Betrugsmasche im Ferienhaus entlarvt.
Betrug mit Ferienunterkünften: So schnell geht das
Für ihren Geburtstag suchte meine Freundin vor ein paar Jahren eine Unterkunft in Spanien. Als sie ein paar Inserate durchblätterte, sah sie ein Ferienhaus, welches genau ihren Vorstellungen entsprach: eine Vielzahl von Zimmern, zentral, einen riesigen Pool und der Preis stimmte ebenfalls. Ohne sich darüber Gedanken zu machen, ob das Ganze nicht zu schön, um wahr zu sein war, fragte sie die Ferienunterkunft an und bekam auch prompt eine Nachricht. Der Vermieter wollte ihr, auf den sowieso schon günstigen Preis, einen Nachlass geben, jedoch müssten sie dafür auf WhatsApp wechseln.
Bedauerlicherweise wurde sie auch hier noch nicht hellhörig, sondern gab ihm ihre Telefonnummer und sie wickelten das ganze über den Nachrichtendienst ab. So forderte er sie auf, den Betrag umgehend zu überweisen, danach würde sie eine Bestätigung und die Adresse zum Haus bekommen.
Nachdem über 500 Euro gezahlt wurden, passierte nichts. Sie wurde blockiert und auch das Inserat auf der Airbnb-Seite war nicht mehr aufzufinden. Als sie bei Airbnb Hilfe einforderte, konnten auch diese nichts machen, da sie den Kauf nicht über die Seite getätigt hatte. Die Folge: Meine Freundin sah das Geld und auch die Ferienunterkunft nie wieder.
Günstige Preise & tolle Bilder: Diese Merkmale sprechen für die Betrugsmasche
Mit diesem Schicksal steht meine Freundin nicht alleine da, wie die Verbraucherzentrale Niedersachsen warnt. Laut ihnen tummeln sich auf bekannten Portalen wie Airbnb oder eBay Kleinanzeigen eine Menge Betrüger:innen, die dir das Geld aus der Tasche ziehen wollen. So locken sie, wie bei meiner Freundin, mit wunderschönen Unterkünften zu einem unschlagbaren, günstigen Preis.
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Entweder hören die Urlauber:innen nie wieder etwas von den angeblichen Vermieter:innen oder es trifft sie noch härter, wenn sie bei Ankunft vor einem leeren Grundstück oder bereits vermieteten Unterkünften stehen. Doch so weit muss es gar nicht kommen, wie die Verbraucherzentrale mitteilt. Denn meistens erkennt man die Betrugsmasche schon an den kleinsten Merkmalen. Diese sind:
- Statt eine Anzahlung wird der komplette Betrag verlangt
- Name, Anschrift oder Telefonnummer sind beim Inserat nicht aufzufinden
- Betrüger:innen möchten für weitere Gespräche, die Buchungsplattform verlassen
Betrug mit Ferienunterkünften: Diese Tipps helfen dir, dich davor zu schützen
Wie du dich auch zukünftig vor solchen Betrugsmaschen schützen kannst, hat die Verbraucherzentrale Niedersachsen auf ihrer Website festgehalten. Mit diesen Tipps können Urlauber:innen schon vor der Buchung herausfinden, ob es sich bei dem Inserat, um ein echtes Schnäppchen handelt oder nicht. Halte dich bei der Suche nach Ferienunterkünften an diese Dinge:
- Niemals den Gesamtpreis im Voraus zahlen
- Kreditkarte oder Lastschrifteinzug wählen. Im Betrugsfall kannst du dein Geld, so wieder zurückfordern
- Kein Geld über Money Gram oder Western Union senden. Hier ist der Zahlungsempfänger nämlich anonym
- Vermieter:in per Telefon kontaktieren. Geht dauerhaft niemand ran, spricht das für eine Betrugsmasche
- Niemals nur über WhatsApp oder E-Mail kommunizieren. Name und Anschrift müssen bekannt sein.
- Ein zu günstiger Preis riecht nach Abzocke