Es essen ist das Highlight eines jeden Sommers. Gerade in Deutschland verzehren wir große Mengen an Eis jedes Jahr. Die beliebteste Eissorte in Deutschland ist Erdbeere. Jedoch beschweren sich viele Menschen über zu hohe Eis-Preise. Wo bekommt man also die günstigste Kugel Eis?

Eiscreme: Hier ist sie am günstigsten

Das Ergebnis einer Auswertung von “weloveholidays” dürfte überraschend sein: In Deutschland ist das Eis am billigsten. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern ist die Eiskugel in Deutschland mit durchschnittlich 1,50 Euro immer noch am günstigsten zu bekommen. Die 1,50 Euro kommen daher, dass bei einer Befragung 26 befragte Unternehmen angaben, eine Kugel Eis zu dem Preis anzubieten. Im Schnitt kostet eine Kugel Eis in Deutschland jedoch 1,62 Euro.

In Spanien müssen die Menschen am tiefsten in die Tasche greifen und im Schnitt 3 Euro für eine Kugel Eis bezahlen. In Portugal und Griechenland beläuft sich der Durchschnittspreis auf 2,50 Euro, während er im Gelato-Land Italien und auch in Frankreich bei 2 Euro liegt.

Frau Eis — Deutsches Eis ist vergleichsweise billig. Foto: Pexels / Katya Wolf

„Früher war das Eis billiger“ – Stimmt das?

In den 1980er Jahren betrug der Preis für eine Kugel Eis in Westdeutschland vielerorts nur 30 Pfennig. Rückblickend erklärt Gerhard Schenk, Präsident des Deutschen Konditorenbundes, dass Eis damals zu billig war und die Eisverkäufer möglicherweise kein großes Geschäft damit gemacht haben. Der Verband ist auch für selbst gemachtes Eis zuständig.

Laut Angaben der Deutschen Bundesbank entspricht die Kaufkraft einer D-Mark im Jahr 1985 im Jahr 2022 einem Euro. Das bedeutet, dass die Kugel Eis, die damals 30 Pfennig gekostet hat, heute einen Wert von 30 Cent hätte. Allerdings ist dies nur ein Fünftel dessen, was eine durchschnittliche Kugel Eis im Jahr 2021 in Deutschland gekostet hat.

Laut Angaben der Bundeszentrale für politische Bildung sind die Verbraucherpreise etwa zwischen 1991 und 2019 um 48,1 Prozent gestiegen. Infolgedessen erhöhten sich auch die Löhne in diesem Zeitraum – auf dem Papier um 60,7 Prozent. Das bedeutet: Obwohl vieles teurer geworden ist, wird der Geldbeutel beim Eiskauf nicht so stark belastet, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag.

Jedoch seien Qualität und Kugelgröße in den letzten Jahren stark gestiegen. Billigere Eispreise seien so heutzutage unrealistisch. Hinzu kommt, dass Betriebe heute den Mindestlohn an die Mitarbeiter:innen zahlen und hohe Mietkosten für das Lokal abdecken müssen.

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So viel Eis essen die Europäer

Egal ob 1,50 Euro oder 3 Euro. Die deutschen Essen im Sommer immer noch am liebsten Eis. Die Menschen in Deutschland haben im vergangenen Jahr etwas mehr Eis gegessen als 2021. Der Pro-Kopf-Verbrauch stieg von 7,9 auf 8,1 Liter, wie der Eis Info Service des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) mitteilte. Doch auch andere Länder sind beim Verzehr von Eis gut dabei. Demnach konsumieren die Esten in diesem Jahr 12,5 kg Speiseeis pro Kopf. Die Belgier folgen mit 11,1 kg auf dem zweiten Rang im Europavergleich. Schlusslichter sind Rumänien, Österreich und die Schweiz mit jeweils 3,3 und 2,3 kg pro Person, wie die Grafik von Statista zeigt.