Versteckt in der Natur, in der Mitte einer Kaffeeplantage in Padangan, liegt ein Campingplatz. Ein Ort in Zentralbali, der für seine grüne Seele, einheimische Flora und Fauna und tanzenden Glühwürmchen bekannt ist. Dort, mitten im balinesischem Dschungel haben Made Aryana und seine Frau Ketut Sulamin vor einigen Jahren ihr „Bali Jungle Camping“ eröffnet. Ein Campingplatz im Dschungel, der nicht nur für die Gäste etwas Besonderes sein soll. Das Paar aus Padangan möchte für die nächste Generation die Schönheit des Dschungels erhalten.
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Jungle Camping: Das Bewusstsein für die Natur schärfen
Sie wollen bei ihren Mitmenschen das Bewusstsein für die Natur schärfen und einen Weg aufzeigen, wie sich mit Camping eine Art sanfter Tourismus ergeben kann, der den Urwald schützt und gleichzeitig Arbeitsplätze in ihrem Dorf schafft. Gäste, Einheimische und Natur sollen in vollkommener Harmonie miteinander sein.
Ihre Idee? In ihrem „Bali Jungle Camping“ Zeltplätze in den Baumkronen des Urwalds anbieten, lokales und traditionelles Essen aus dem Camping-Garten servieren und mit Yoga oder Dschungeltouren die Gäste zu ihren eigenen Wurzeln und zu denen des Waldes führen.
Jungle Camping – zwischen Abenteuer und Achtsamkeit
Ein Konzept, das inzwischen viele internationale Dschungelcamps umsetzen. Die Unterkünfte befinden sich in den verschiedensten Urwäldern Europas, Asiens oder Südamerikas. Die Campingplätze sind komfortable, der Preis im Durchschnitt erschwinglich und die Plätze liegen mitten in der Natur. Das direkte Leben und Übernachten im Dschungel hat eine ganz eigene Urlaubsmagie.
Es löst ein Gefühl von Freiheit aus. Anstatt aus der Ferne können Urlauber:innen die Umgebung der Urwälder entdecken und auf eine neue Art Abenteuerurlaub und Achtsamkeit verbinden. Einige Camps ermöglichen Yoga- und Meditationspraxen im Urwald. Studien belegen, dass sich dadurch die Entspannung des Körpers und des Geistes intensiviert. Die Natur hat während der Praxis einen positiven Einfluss auf die Stressreduktion.
Als abenteuerliches Kontrastprogramm bieten einige Jungle Camps ihren Gästen die Option, die einzigartigste Natur mit einer geführten Expedition durch den Urwald zu erkunden. Über geheime Wege können Gäste spektakuläre Wasserfälle bei einer Tour entdecken, abgelegene Dörfer besuchen oder in Raftingbooten die Flüsse des Urwalds erkunden.
Die 3 schönsten Orte fürs Jungle Camping
1. Jungle Camping in Borsh, Albanien
Albanien gehört seit 2022 zu den Reise-Hot-Spots in Europa. Besonders Camper:innen fühlen sich von der traumhaften Landschaft, dem Strand und den Bergen, angezogen. Ein beliebtes Reiseziel für europäische Urlauber:innen ist der Campingplatz „Jungle Camping“ in Borsh.
Borsh ist eine Stadt an der albanischen Riviera, mit einem langen, weißen Sandstrand. Angrenzend an den Strand befindet sich ein Urwald mit den Wasserfällen Veliki und Mali Šumik in der Nähe, die in eine wunderschöne Landschaft eingebettet sind.
Der Campingplatz befindet sich mitten im Naturschutzgebiet des Dschungels. Camper:innen können ihre eigenen Zelte mitbringen oder vor eins mieten. Alternativ bietet das Camp kleine Jungle-Lodges an, also Tinyhouses mit Zimmer für bis zu vier Personen. Dazu gibt es neben den Unterkünften ein Restaurant, Sanitäranlagen, kostenfreies WLAN und Parkplätze.
In ihrer Freizeit können Urlauber:innen am Strand entspannen, eine Bootstour buchen oder eine private Wanderung durch den Urwald unternehmen. Auch Haustiere sind auf dem Platz erlaubt.
Eine Nacht auf dem Campingplatz kostet in der Hauptsaison rund 16 Euro auf einem Stellplatz mit eigenem Zelt. Die Unterkünfte mit Doppelbetten haben einen Preis von etwa 30 Euro pro Nacht.
2. Our Jungle Camp in Khao Sok, Thailand
Das „Our Jungle Camp“ ist eine Mischung aus spirituellem Retreat und Abenteuer-Resort. Camper:innen finden vor Ort Luxus-Unterkünfte als Treehouses, Bungalows oder Eco-Lodges. Die Zimmer sind wie in einem Hotel komfortable mit Doppelbetten oder einzelnen Betten sowie Sanitätanlagen ausgestattet. Das Camp liegt mitten im Urwald und legt großen Wert auf Nachhaltigkeit.
Gäste können vor Ort das Eco-Restaurant besuchen und Fine-Dining-Gerichte aus lokalen Zutaten genießen. In der Nähe des Camps befindet sich ein Fluss, den Urlauber:innen beim Schwimmring-Rafting oder Kajak fahren erkunden können. Außerdem haben Gäste die Möglichkeit, die Tiere des Dschungels kennenzulernen, zum Beispiel beim thailändischen Elefanten waschen.
Für seelische und körperliche Entspannung sorgt das Spa mit Meditation, Yoga und Massagen. Eine Nacht im Eco-Resort liegt preislich je nach Unterkunft und Zimmer zwischen 50 und 150 Euro.
3. Campen im Muddus Nationalpark, Lappland
Im Muddus Nationalpark in der Nähe von Gällivare, steht die älteste Kiefer Schwedens. Der Nationalpark ist ein Urwald und das Zuhause für viele wilde Tierarten wie Rentiere oder Bären. Im Zentrum des Parks befindet sich ein Vogelbeobachtungsturm und die Ureinwohner Lapplands benutzen das Naturschutzgebiet als Weideland für ihre Rentiere.
Der Urwald befindet sich direkt an einem See und bietet einen rund 50 Kilometer langen Wanderweg zum Erkunden der Landschaft. Mitten im Nationalpark befindet sich das Jungle Camp „Camping Skabram Turism & Gardsmejeri“. Auf dem Platz können Camper:innen ihre eigenen Zelte und Wohnmobile aufstellen oder sich alternativ eine Blockhütte als Unterkunft mieten.
Vor Ort gibt es Sanitäranlagen mit Duschen, einen Parkplatz, kostenfreies WLAN und Haustiere sind erlaubt. Ein Restaurant gibt es nicht, dafür aber eine frei zugängliche Küche und eine Bar. Neben dem Campingangebot können Urlauber:innen die Natur beim Kanu oder Kajak fahren, Radeln oder Wandern erkunden. Eine Sauna auf dem Campingplatz und der Strand in der Nähe des Sees sorgen für Entspannung.
Der Preis pro Nacht im eigenen Zelt kostet etwa 18 Euro. Eine Übernachtung in einer gemieteten Unterkunft liegt für zwei Personen bei circa 135 Euro pro Nacht.
Die Autorin des Artikels ist Jennifer Felmet.