Reisen mit Kindern kann eine wahre Herausforderung sein, nicht nur für die Eltern, sondern auch für ihre Mitreisenden. Insbesondere auf längeren Flügen, wo Platzmangel, Erschöpfung und Flugangst eine Rolle spielen können, sind Konflikte zwischen Eltern und anderen Passagieren vorprogrammiert. Corendon Airlines reagiert nun auf diese Problematik. So führten sie in ihren Flugzeugen sogenannte „Adults-only“-Zonen ein, in denen ausschließlich Erwachsene willkommen sind.
Kinderfreie Zone: So funktioniert’s
Die Idee hinter dieser kinderfreien Zone ist simpel. Passagiere, die Ruhe und Entspannung über den Wolken suchen, können sich für einen Sitzplatz in diesem Bereich entscheiden und somit sicherstellen, dass sie von quengelnden oder weinenden Kindern verschont bleiben. Hierbei handelt es sich um eine Option, die von Reisenden in Anspruch genommen werden kann, die eine friedlichere Flugerfahrung bevorzugen.
Zu Beginn wird diese Regelung lediglich für einen bestimmten Flug angeboten. Die Verbindung von Amsterdam nach Curaçao, die von Corendon Airlines durchgeführt wird. Dieser Langstreckenflug dauert in der Regel etwa zehn Stunden, was die Einführung einer solchen kinderfreien Zone besonders sinnvoll macht. Der besagte Bereich befindet sich im vorderen Teil des Flugzeugs und ist durch Vorhänge und Wände vom restlichen Passagierbereich abgetrennt. So werden die Privatsphäre und Ruhe der Reisenden zu gewährleistet.
Die Entscheidung, diese kinderfreie Zone einzuführen, entstand nach wiederholten Konflikte und Beschwerden zwischen Eltern mit Kindern und anderen Fluggästen. Der Bedarf nach einer entspannten Flugerfahrung, insbesondere auf Langstreckenflügen, wird immer wichtiger, und Airlines suchen nach innovativen Lösungen, um die unterschiedlichen Bedürfnisse ihrer Passagiere zu erfüllen.
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Kinderfreie Zone: Zusätzliche Kosten
Es ist jedoch zu beachten, dass die Nutzung dieser kinderfreien Zone mit zusätzlichen Kosten verbunden ist. Passagiere, die die Ruhe und Stille der „Adults-only“-Zone genießen möchten, müssen bereit sein, einen Aufpreis zu zahlen. Dies ermöglicht es den Airlines, die zusätzlichen Annehmlichkeiten und die getrennte Unterbringung zu finanzieren.
Die Einführung der kinderfreien Zone durch Corendon Airlines könnte dabei helfen, den Komfort und die Zufriedenheit ihrer Passagiere weiter zu steigern. Jedoch wird die Idee von getrennten Flugbereichen für Erwachsene und Kinder weiterhin kontrovers diskutiert werden. Die Luftfahrtbranche ist darum bemüht, innovative Wege zu finden, um die Reiseerfahrung für alle Passagiere so angenehm wie möglich zu gestalten.
Die kinderfreie Zone kostet extra
Die Einführung der kinderfreien Zone durch Corendon Airlines birgt zahlreiche Vorteile aus Sicht der Airline selbst. Passagiere ohne Kinder können ihren Flug in Ruhe genießen, ohne von möglichen Unannehmlichkeiten durch lärmende oder weinende Kleinkinder gestört zu werden. Geschäftsreisende, die an Bord arbeiten müssen, erhalten in dieser Umgebung die nötige Konzentration und Ruhe. Gleichzeitig müssen Eltern sich keine Gedanken mehr darüber machen, wie ihre Mitreisenden auf lautes Kinderlachen oder Tränen reagieren könnten.
Die spezielle „Adults-only“-Zone bietet Platz für 102 Fluggäste, die das Mindestalter von 16 Jahren erreicht haben, und entspricht somit etwa einem Viertel der Gesamtkapazität des Flugzeugs. Allerdings ist die Nutzung dieser kinderfreien Zone nicht kostenfrei. Passagiere, die die Vorzüge der Ruhezone in Anspruch nehmen möchten, müssen bereit sein, einen Aufpreis zu zahlen. Pro Flug musst du mindestens 45 Euro zusätzlich bezahlen.
In der Vergangenheit haben bereits einige andere Fluggesellschaften wie Malaysia Airlines und Air Asia ähnliche kinderfreie Zonen auf ihren Flügen eingerichtet. Allerdings haben sich diese Regelungen letztendlich nicht durchgesetzt und wurden wieder abgeschafft, wie „Aerotelegraph“ berichtet. Die Einführung und Akzeptanz solcher Zonen bleiben daher ein kontinuierlicher Diskussionspunkt in der Luftfahrtindustrie. Da sie verschiedene Ansichten und Bedenken hervorrufen.