Indien wird jährlich von rund 6,5 Millionen Tourist:innen besucht. Doch wer in das Land einreisen möchte, der muss vorher mindestens ein Touristen-Visum beantragen. Mit einem deutschen Pass, ist das in der Regel auch kein Problem – es sei denn, du übst einen ganz bestimmten Job aus. Bei gewissen Berufsgruppen sind die indischen Behörden ganz und gar nicht entspannt. Hier erfährst du, worauf du achten solltest, wenn du ein Visum für Indien beantragst.
Visum für Indien: So dürfen Tourist:innen einreisen
Für Indien gibt es verschiedene Visatypen, abhängig vom Zweck deiner Reise. Wenn du geschäftlich einreisen möchtest, benötigst du zum Beispiel ein Business Visa. Für Student:innen gibt es wiederum ein Student Visa. Wenn du in Indien einfach nur Urlaub machen möchtest, reicht ein Touristen-Visum.
Dieses kannst du als E-Visum in ein paar Minuten online beantragen und darfst bei Genehmigung bis zu 90 Tagen im Land bleiben. Arbeitest du daheim jedoch zum Beispiel als Journalist:in, so reicht ein Touristen-Visum für dich leider nicht aus. Ganz egal, ob du in Indien recherchieren oder einfach nur Urlaub machen möchtest.
Journalisten-Visum für Indien: So erhältst du es
Alle Journalisten und Journalistinnen benötigen, unabhängig vom Reisezweck, in Indien ein spezielles Visum – das sogenannte Journalisten-Visum. Anders als das Touristen-Visum, kannst du dieses nicht online beantragen. Es muss als Papier-Visum bei der indischen Botschaft beantragt werden, kostet deutlich mehr Geld und braucht auch deutlich mehr Zeit.
Wenn du in Indien als Journalist:in nur Urlaub machen möchtest, dann muss dir das Medium, für das du arbeitest, eine Bestätigung darüber ausstellen, dass du nicht die Absicht hast, in Indien beruflich aktiv zu werden. Außerdem musst du einen detaillierten Reiseplan vorlegen, mit allen Unterkünften, die du während der Zeit besuchen wirst.
Eine Genehmigung kann bis zu 8 Wochen ab dem Zeitpunkt der Einreichung des Antrags in Anspruch nehmen. Wenn du kurz vor deiner Indienreise stehst und noch kein Visum beantragt hast, solltest du als Journalist:in besser einen anderen Beruf angeben, damit ein schnelles E-Visum für dich ausreicht.
Für diese Berufsgruppen ist ein Visum für Indien komplizierter
Ein Visum für Indien zu bekommen, kann für bestimmte Berufsgruppen komplizierter sein, da sie als sensibler oder politisch heikel angesehen werden. Hier sind einige der Berufsgruppen, bei denen es typischerweise zu Schwierigkeiten kommen kann. In diesen Fällen empfiehlt es sich, die Visa-Bestimmungen sehr genau zu prüfen und zusätzliche Nachweise oder Dokumentationen vorzubereiten:
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1. Journalist:innen
Indien überprüft Journalist:innen und deren Arbeit besonders streng. Sie benötigen ein spezielles Journalisten-Visum. Berichterstattung über sensible Themen wie Politik, Religion oder Menschenrechte kann den Prozess verkomplizieren.
2. Aktivist:innen und Menschenrechtler
Auch Personen, die in Bereichen wie Menschenrechte, Umweltschutz oder politischem Aktivismus tätig sind, könnten Schwierigkeiten haben, ein Visum zu erhalten, insbesondere wenn ihre Arbeit als kritisch gegenüber der indischen Regierung angesehen wird.
3. Militärangehörige und Sicherheitspersonal
Personen mit militärischem oder sicherheitsrelevantem Hintergrund können ebenfalls auf zusätzliche Überprüfungen oder Visa-Einschränkungen stoßen.
4. NGO-Mitarbeiter
Besonders wenn sie in sensiblen Bereichen wie Entwicklungshilfe, Gesundheitswesen oder sozialer Gerechtigkeit tätig sind, kann Indien sehr genau prüfen, welche Art von Arbeit sie im Land leisten möchten.
5. Religiöse Missionare
Missionare oder Personen, die in religiösen Organisationen tätig sind, haben es manchmal schwerer, ein Visum zu erhalten, da Indien den Einfluss ausländischer religiöser Aktivitäten streng reguliert.