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DIY-Anleitung Moosbild: So holst du dir den Dschungel nach Hause

Mit Moosbildern holst du dir ein Stück Natur nach Hause. Was hinter dem Living-Trend steckt und wie du selbst dein Kunstwerk aus Moos herstellst, erzählen wir hier.

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© KI-Kunst / Midjourney / kronendach via canva

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Konzentriert ordnet Martin Schinköth grüne Büschel auf einem runden Untergrund an. Mit einem Druck fixiert er sie an seiner Leinwand. Mal nimmt er runde Büschel, mal flache, mal dunkelgrüne, mal hellgrüne. Büschel für Büschel formt sich so langsam ein Bild – und zwar komplett aus Moos. Während seiner Ausbildung zum Psychologen hat er sich mit den positiven Auswirkungen von Pflanzen auf die psychische Gesundheit von Menschen beschäftigt.

Im Rahmen seiner Forschungsarbeit stellte er fest: Pflanzen können Stress und Ängste reduzieren. Inzwischen erschafft er Kunstwerke und Wandbilder aus Naturmaterialien und verkauft sie über sein Unternehmen Healthyscape an Büros, Arztpraxen und Privatpersonen. Die Werke stellt er selbst in Handarbeit her – darunter zum Beispiel seine kunstvollen Landschaften aus Moos. Wie genau du auch ein Moosbild selbst machen kannst, erfährst du hier.

Was sind Moosbilder?

Was Martin in seinem Atelier herstellt, nennt sich Moosbild. Der Living-Trend findet immer häufiger den Weg an Wände in Wohnungen, Büros, Restaurants oder Messehallen. Dabei handelt es sich um Kunstwerke, die nur mithilfe von Moos hergestellt werden. Künstler:innen verwenden für ihre Mooswände meist Islandmoos oder Kugelmoos.

Islandmoos ist auch unter den Namen Rentiermoos, Fiebermoos oder isländisches Moos bekannt. Die biologisch korrekte Bezeichnung ist Cladonia stellaris. Bei diesem Moos handelt es sich um eine Strauchflechte, die Pflanze ist in höheren Lagen in ganz Europa verbreitet. Kugelmoos ist, wie der Name schon vermuten lässt, kugelförmig. Das Moos wird auch Polstermoos genannt und wächst hauptsächlich in Mischwäldern in ganz Europa. Aufgrund seiner Form kommt es beim Herstellen von Moosbildern besonders häufig zum Einsatz.

Um aus Kugelmoos und Islandmoose Mooswände und Moosbilder herzustellen, wird das Moos zunächst konserviert. Dazu wird es in einer Mischung aus Glycerin und denautiertem Alkohol eingeweicht. Denautierter Alkohol ist durch den Zusatz verschiedene Stoffe nicht mehr für den menschlichen Verzehr geeignet. Durch die Zugabe von Textilfarbe oder Lebensmittelfarbe in Pulverform kann das Moos in diesem Schritt auch eingefärbt werden.

Das Schöne an Moosbildern ist: Moos ist ein natürliches Material, das in der Natur wächst. Moosbilder sind also ein grüner Hingucker in deiner Wohnung und bringen ein Stück Natur nach Hause. Außerdem hast du lange Freude an den Kunstwerken, denn aufgrund der Konservierung halten Moosbilder prinzipiell ewig. Zudem müssen die Pflanzen weder mit Wasser gegossen noch anderweitig gepflegt werden, um schön zu bleiben. Nur vor direktem Sonnenlicht solltest du dein Moosbild schützen. Obendrein solltest du das Moos nicht mehr anfassen, wenn es einmal an der Wand hängt.

Moosbild
Moosbilder können unseren Räumen etwas Natur verleihen. Foto: Getty Images via canva

Moosbilder verleihen Räumen einen Hauch von Natur.

So stellst du selbst ein Moosbild her

Moosbilder kannst du bei vielen Herstellern in allen möglichen Ausführungen kaufen. In wenigen Schritten kannst du dir dein Pflanzenbild aber auch selbst herstellen und dir ein Stück Natur nach Hause holen. So geht’s:

Schritt 1 – Moos konservieren

Entweder du kaufst Moos, das bereits konserviert ist, oder du nimmst die Konservierung selbst vor. Dafür kannst du entweder frisches Moos bestellen oder falls du einen eigenen Garten besitzt, dort selbst Moos sammeln. In Naturschutzgebieten ist das Sammeln von Moos untersagt, auf öffentlichen Wiesen oder im Wald dürfen nur kleine Mengen für den privaten Gebrauch mitgenommen werden – allerdings nur von den Moosarten, die nicht unter Naturschutz stehen. Um dein Moos zu konservieren, mischst du zwei Teile Glycerin mit einem Teil denautiertem Alkohol an. Beides ist in der Apotheke oder online erhältlich. Lege das Moos darin für 15 bis 30 Minuten ein und gib je nach Wunsch noch die Farbe deiner Wahl hinzu. Danach lässt du es abtropfen und für einige Tage bei Zimmertemperatur trocknen.

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Moos eignet sich sehr gut für DIY-Kunst. Foto: Myicahel Tamburini / Pexels via canva.

Schritt 2 – Struktur des Moosbilds überlegen

Während dein Moos konserviert, kannst du dir schon einmal überlegen, wie du es auf deinem Rahmen anordnen möchtest. Wechselt sich flaches mit kugelförmigem Moos ab, sorgt das für einen 3D-Effekt. Vielleicht möchtest du auch verschiedene Farben mischen oder Formen in deinem Pflanzenbild legen.

Schritt 3 – Untergrund für das Moosbild vorbereiten

Wenn das Moos fertig konserviert ist, kannst du den Rahmen für dein Kunstwerk vorbereiten. Gut eignen sich zum Beispiel Bilderrahmen. Nimm dafür einfach die Glasscheibe ab und fixiere die Rückwand wieder am Rahmen. Möchtest du dein Moos nach Farben oder Form anordnen, zeichne entsprechend Markierungen ein. Streiche die Rückwand des Bilderrahmens dann mit Tapetenkleister ein, alternativ kannst du eine Heißklebepistole nutzen.

Schritt 4 – Moosbild kleben

Drücke das Moos nach und nach an die Rückwand des Bilderrahmens auf den feuchten Kleber. Beachte, dass sich die Pflanzen beim Trocknen noch etwas zusammenziehen. Es ist also nicht schlimm, wenn sie etwas überstehen. Lasse dein Moosbild rund eine Stunde liegen, bevor du es aufhängst, damit der Kleber richtig trocknen kann.

Dieser Artikel ist im Original von Katrin Brahner.

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