Wohntrends kommen und gehen und werden auch viel von der Gen Z und den viral gehenden Videos auf Social Media bestimmt. Interior-Designer:innen sind sich aber einig: Einige Trends gehen leider nicht so schnell wie sie kamen. Und auch Professionals haben ein paar Schrankleichen, von denen sie heute sagen würden, dass sie den Kauf und das Mitmachen des Trends bereuen würden. Wir haben uns deshalb angeschaut, welche Wohntrends Interior-Designer:innen schlicht und einfach cringe finden.
Unsere Autorin Anika ist Expertin, wenn es darum geht, die neusten Interior- und Living-Trends von TikTok, Instagram und Co. in ihren eigenen vier Wänden umzusetzen. Diese Tricks und Tipps gibt sie auf wmn und auch im echten Leben mit viel Liebe zum Detail weiter.
1. All over Midcentury Modern
Mid-Century Modern ist an sich ein Interior-Stil, der nie so wirklich „out of style“ sein wird. Allerdings sollte man es damit nicht unbedingt übertreiben und den Einrichtungsstil mit anderen Elementen mixen und ausbalancieren. Der Designer-Markt ist von dem Mid-Century Modern-Look übersättigt – und das zeigt sich jetzt an einer gewissen Langeweile gegenüber des Interior-Stils.
2. Polsterung mit Chevron-Muster
Vor allem die Millenials hatten eine Liebesbeziehung mit dem Chevron-Muster-Trend. Warum viele Interior-Designer:innen diesen Wohntrend bereuen, erklärt Designerin Amy Elbaum von AE Design gegenüber HouseBeautiful:
Wenn ich auf den Trend zurückblicke, bereue ich den Stil völlig, weil Chevron ein so auffälliges Muster ist und normalerweise kontrastreiche Farben enthält, die diese Art von Stoff aufgrund seiner Intensität mit der Zeit sehr schnell ermüden lassen.
Amy Elbaum von AE Design
Zudem kann das Chevron-Muster schwierig in andere Design-Styles integriert werden, weil es so modern und dominant ist. In Zukunft heißt es also: Finger weg davon, sonst gibt es eine hohe Wahrscheinlichkeit auf „cringe“.
3. Ikat-Stoffe
Stoffe mit der Ikat-Webtechnik wurden von vielen Interior-Designer:innen mit viel Enthusiasmus und offenen Armen empfangen. Allerdings wird das laute und durchaus sehr unruhige Design schnell fürs Auge langweilig – und passt vor allem nicht mehr in eine Interior-Welt, in welcher der Minimalismus noch immer weitestgehend die Nase vorne hat.
4. Buddha-inspierte Möbel
Es gab eine Zeit, in welcher wir nicht an Buddha-Figuren und von Buddha-inspirierten Möbeln vorbeikamen. Viele Interior-Designer:innen sahen ein künstlicheres Statement hinter den Deko-Pieces, verstanden aber nicht das kulturelle Gewicht hinter diesem Buddha-inspirierten Interior. Den Design-Entscheidungen rund um die buddhistische Religion fehlte es an Tiefe und Respekt.
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5. Billige Chrom-Pieces
Chrom ist angesagter denn je – doch nur, wenn dieses auch hochwertig daherkommt. Was Designer:innen am meisten bei diesem cringen Wohntrend stört, ist der Fakt, dass viele knock-off Versionen von ikonischen Chrom-Möbeln für die Wohnungen ihrer Klient:innen nutzten – es geht hierbei also nicht nur um Trends, sondern auch um Integrität.
6. Jewel-Toned Samt-Sofas
Samt ist wieder angesagt und auch Interior-Pieces in Edelstein-Tönen wie Smaragdgrün, Saphirblau oder Rubinrot werden wohl nie out sein. Es gab aber eine Zeit, in welcher dieser Wohntrend in Kombination aber wirklich jedes Wohnzimmer eroberte. Das Problem hierbei ist vor allem, dass Samt nicht gleich Samt ist und der Stoff an sich auch sehr anfällig für Verbrauchsspuren ist – und das lässt den „Stoff der Könige“ schnell sehr billig wirken.