Dating war lange tabu, jetzt dürfen wir wieder flirten was das Zeug hält. Aber machen wir das deshalb auch? Oder halten die jungen Generationen noch die Füße still? So hat Corona unser Dating geändert.
Dating war während Corona tabu
Während des Lockdowns im März war Dating mehr oder weniger tabu. Möglichst wenig Menschen sollte man sehen und Home Office war angesagt. Theoretisch erlaubte das Treffen mit maxial einer anderen Person aus einem fremden Haushalt jedoch Dates.
Zumindest Spazieren war dann als Aktivität für das erste Treffen noch drin, mehr allerdings nicht. In den Bios konnte man während des Lockdowns dann fast überall lesen: Suche Quarantäne-Buddy. Biete Netflix und Prime!
Dating Apps hatten den Kollaps gefürchtet. Tinder hat zum Beisiel die interaktive Tinder Swipe Night für Deustchland abgesagt. Zurecht, denn viele Leute werden sich in ihrer verzweifelten Suche nach Liebe nicht aus den Häusern gewagt haben.
Wurde mehr oder weniger gematched auf Tinder?
Besonders Tinder schien sich vor der Datingflaute während des Corona-Lockdowns gefürchtet zu haben. Völlig zu unrecht, denn obwohl sich weniger getroffen wurde, haben die Menschen noch intensiver online geflirtet. Bereits im März gab es ein Rekord an Matches, nur um dann im April übertroffen zu werden.
Außerdem wurden am 13. April in Deutschland 62 % mehr Nachrichten über Tinder verschickt als noch vor dem Lockdown. Besonders redebedürftig war Gen Z, also die Nutzer unter 25, die doppelt so viele Nachrichten verfassten wie Gen Y.
Auch andere Dating-Portale verzeichnen einen Anstieg durch Corona
Auch bei Dating-App Bumble hat sich das Nutzerhalten geändert. Hier ist es möglich über die App einen Videochat zu starten und das nutzen viele User, um sich erst einmal online kennenzulernen. 77% mehr Videoanrufe gab es im März, durchschnittlich 28 Minuten lang und 27 % mehr Nachrichten.
Fast jede App konnte einen deutlichen Anstieg der Online-Interaktionen spüren und hat daraus Konsequenzen gezogen. Tinder etwa hat in den letzten zwei Monaten viele neue Feature wir die Facts eingeführt und will die Online Kommunikation verbesserm, Bumble gab uns neue Sticker.
Eine Umfrage von Parship ergab, dass sich Singles während des Lockdowns besonders einsam gefühlt hatten, dabei Männer (42 %) mehr als Frauen (33%) und jüngere Leute mehr als ältere.
Dating-Guide nach Corona
Inzwischen dürfen wir wieder raus und daten. Aber machen wir das jetzt anders? Definitiv. Datingmarathons sind out, stattdessen ist Slow Dating angesagt. Viele Bumble Nutzer wollen sich auch in Zukunft lieber erst einmal per Videochat kennen lernen. Pre-Dating nennt sich das Ganze. Außerdem sind Beziehungen wieder hoch im Kurs.
Also was musst du machen, um jetzt die richtigen Leute zu treffen? Lass es langsam angehen, nutze die neuen Funktionen, um die Menschen bereits online kennen zu lernen, telefoniert einmal davor, checkt ab, was ihr beide gerade sucht.
Das kann dir nämlich ein Horror-Date ersparen und noch dazu verschwendete Lebenszeit. Außerdem solltest du natürlich trotzdem noch darauf achten, die Anzahl deiner Kontaktpersonen nicht ins Unermessliche zu treiben.
Wir brauchen jetzt Liebe!
Zwei Monate haben viele ohne große soziale Kontakte gelitten, jetzt werden die Liebesbatterien wieder aufgeladen. Allerdings viel bewusster. Wir sind vorsichtiger geworden beim Daten, aber das hat auch etwas Gutes, denn so können wir uns dann beim ersten oder zweiten Date besser auf die eine Person einlassen.