Arabella und ihr Mann Michael haben Schlimmes durchmachen müssen. So starb ihre Tochter Eloise mit gerade einmal zwei Monaten am plötzlichen Kindstod. Mit der Spende ihrer Muttermilch hilft Arabella nun anderen Frühgeborenen.
Der Verlust wiegt schwer
Seit Arabella und ihr Mann ihre Tochter verloren haben, hat sich ihr Leben um 180 Grad gedreht. So sagt die Friseurin der britischen Nachrichtenagentur SWNS: „Das Leben ist extrem anders, jetzt haben wir Eloise verloren. Wir versuchen, einen Sinn zu finden. Als sie starb, war mein Gefrierschrank für sie absolut voll mit Milch, es war herzzerreißend zu sehen, wie sie verschwendet wurde.“
Am 12. April kam Eloise mit gerade einmal 1,75 kg in Los Angeles auf die Welt. Da sie in der 34. Woche geboren worden war, blieb sie rund fünf Wochen im Krankenhaus. Kurz nachdem die Eltern die Möglichkeit hatten, Eloise ihr neues Zuhause zu zeigen, starb sie im Alter von zwei Monaten in den Armen ihres Vaters.
„Ich konnte sehen, wie die Krankenschwestern und Ärzt:innen unter ihren Masken weinten und ich dachte immer, ich würde schlafen und das Ganze wäre nur ein Albtraum. Ohne sie werde ich nie mehr dieselbe sein. Ich fühle mich, als wäre ich gestorben, an dem Tag als Eloise von uns ging.“
Muttermilch zu spenden hat dem Ehepaar geholfen
Nach dem Tod ihrer Tochter machte sich Arabella schwere Vorwürfe. „Ich verbrachte die meiste Zeit, die Eloise am Leben war, damit, alle drei Stunden Milch abzupumpen. Als sie starb, konnte ich nicht glauben, dass ich so viel Zeit damit verbracht hatte, abzupumpen und stattdessen keine Zeit mit ihr verbracht habe. Ich wollte nicht traurig sein, wenn ich die Tiefkühltruhe öffnete, um zu sehen, wie viel Zeit und schlaflose Nächte ich ins Pumpen gesteckt habe.“
Als die junge Mutter sich daran erinnerte, dass eine Krankenschwester über eine sogenannte “Spendermilch” gesprochen hatte, fasste die Friseurin einen Entschluss. So spendete Arabella einige Tage später rund 21 Liter Muttermilch an die Wohltätigkeitsorganisation Mothers Milk Bank. “Manchmal haben Mütter nicht das Glück, Milch zu produzieren und wenn doch, dann reicht es meistens nicht dafür, dass das Baby satt wird. Ich hatte das Glück, immer mehr Muttermilch zu produzieren, als Eloise benötigte.“
Beim Muttermilchspenden hat Arabella erst bemerkt, wie dringend Spenden notwendig sind. „Viele Babys auf der neonatologischen Intensivstation brauchen diese Milch wirklich, es gibt einfach nicht genug davon. Die meisten Eltern werden behaupten, dass diese Muttermilch der einzige Grund ist, warum ihr Baby heute noch lebt.“ Und auch für das Ehepaar war das Spenden eine große Hilfe. „Spenden hat uns definitiv geholfen, da wir uns ohne unsere Tochter so machtlos und hoffnungslos fühlen. Wir werden weiterhin versuchen, so gut wir können zu helfen.“