„Liebe jeden Teil von dir, denn er macht dich zu der, die du bist!“ – wir alle haben schonmal einen solchen Satz gehört. Wenn wir den dazugehörigen Appell auch alle befolgen würden, dann hätten wir sofort eine perfekte Welt voller selbstzufriedener Frauen. Aber so einfach ist das leider nicht. Es gibt etliche Dinge, die eine Frau an ihrem Körper nicht mag oder bei dem sie sich unsicher ist. Wenn du dich irgendwo wiedererkennst, kann dir das helfen, zu wissen, dass du nicht allein bist und du diese Zweifel umdrehen kannst, weil sie dich und andere Frauen einzigartig machen. In diesem Artikel zeigen wir dir die Top 3 Körperteile, die deutsche Frauen an sich nicht mögen.
Diese Körperteile werden zu wenig geliebt
So unzufrieden sind deutsche Frauen mit ihrem Körper
Die größte Kritikerin ist immer noch man selbst. Dem kann jede Frau zustimmen, denn in den meisten keine andere Person kritisiert den Körper einer Frau so sehr wie sie selbst. Das macht ja irgendwie auch selbst, denn sie kennt ihren eigenen Körper am besten und sieht ihn jeden Tag im Spiegel. Warum macht sie da besonders so eine große Unsicherheit breit?
Laut der Studie „Beauty Impact Report 2022“ der Zeitschrift Stylebook fühlen sich mehr als ein Drittel der befragten deutschen Frauen durch soziale Medien und Influencer:innen unter Druck gesetzt. Vor allem junge Frauen, die regelmäßig Social Media benutzen, tragen davon ihren Schaden. Ihre mentale Gesundheit leidet extrem darunter, da sie ständig mit gefilterten und perfektionierten Fotos von teils unrealistischen Schönheitsidealen konfrontiert werden.
Durch soziale Medien steigt ebenso das Bedürfnis, sich mit anderen Frauen zu vergleichen: das geben 37% der befragten Frauen zu, davon sind 67% zwischen 16 und 29 Jahre alt. Das verwundert natürlich nicht, genau weil man ständig sieht, wie man aussehen könnte. Wir drehen den Spieß einfach mal um und legen offen, welche Körperteile deutsche Frauen nicht gerne an sich sehen.
Top 1: Bauch
Die Stylebook-Studie ergab, dass die in Deutschland am häufigsten durchgeführte Schönheits-OP die Fettabsaugung ist. Dabei geben unter allen Altersklassen ungefähr derselbe Anteil an Frauen an, dass dieser Eingriff bei ihnen durchgeführt wurde oder dass sie es in Erwägung ziehen. Auch zählt die Bauchdeckenstraffung zu den beliebtesten Eingriffen.
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Hier lässt sich also erkennen: die meisten Frauen sind mit ihrem Bauch unzufrieden. Vor allem dort geben sich weibliche Rundungen zu erkennen, die unterschiedlich stark ausgeprägt sind. Da hat sich aber die Natur bei jeder Frau etwas Anderes überlegt, die Gesellschaft dagegen eher weniger. Da gilt immer noch das Ideal flach und Wespentaille. Beide kommen sich offensichtlich nicht entgegen, und darunter leidet vor allem die Frau.
Top 2: Brüste
Wir kommen zum zweiten Körperteil, das unsere weiblichen Kurven erst richtig hervorbringt: unsere Brüste. Gott sei Dank sehen wir immer mehr Diversität unter den Formen weiblicher Brüste. Sogar gar keine Brüste zu haben als Frau, weil man sie sich beispielsweise aus Krebssorge hat entfernen lassen, bewegt sich in der Gesellschaft immer mehr in Richtung Normalität.
Trotzdem steht auf Platz 2 der beliebtesten Schönheits-OPs die Bruststraffung. Volle und gut sitzende Brüste gelten weiterhin als Ideal, daran hat sich zu früheren Zeiten kaum etwas geändert. Das veranlasst viele Frauen dazu, ihre Brüste zu klein oder zu flach zu finden. Ein weiterer Grund, weshalb überhaupt so viele Frauen mit ihren Brüsten unzufrieden sind, ist, dass sich auch Frauen mit großen Brüsten unwohl fühlen. Sie müssen sich häufiger komischen Blicken auf der Straße stellen und fühlen sich demnach mehr auf ihre Oberweite reduziert.
Top 3: Nase
Die Nase mag als Körperteil im Gegensatz zu Bauch oder Brüsten banal vorkommen, macht aber auf den zweiten Blick sehr viel Sinn. Nämlich sehen wir auch bei vielen prominenten Frauen wie zum Beispiel Kylie Jenner das Phänomen der operierten Nase. Dabei ist es egal, ob sie verkleinert oder vergrößert wird, Hauptsache man optimiert sein Gesichtsbild. So findet sich auch in der Studie die Nasen-OP als beliebter Eingriff.
Dass man operierte Nasen häufig bei Prominenten sieht, hat auch damit zu tun, dass sie es sich finanziell leisten können. Die Stylebook-Studie ergab nämlich auch, dass je mehr finanzielle Mittel man zur Verfügung hatte, desto mehr wuchs die Bereitschaft, etwas an sich durch einen medizinischen Eingriff zu verändern.
Was auch damit zu tun haben könnte: die Nase ist ein sehr markantes Merkmal in unserem Gesicht. Sie sticht manchmal besonders hervor, besonders auf Fotos, die uns im Profil zeigen. Auf der anderen Seite ist bei der Nase weniger ein einheitliches Ideal zu finden als beim Bauch oder bei den Brüsten.
Wir sollten uns nichts aus Idealen machen
Wir sehen anhand der Körperteile, die Frauen als ihre Problemzonen sehen, nicht nur, was sie nicht schön finden, sondern wieviel sich Frauen dabei von bestimmten Schönheitsidealen abhängig machen. Dabei kann man nicht übersehen, dass Frauen sich hauptsächlich von diesen Idealen unter Druck gesetzt fühlen, weil es ihnen tagtäglich präsentiert wird.
Wir schauen heutzutage mindestens einmal auf irgendeinen Bildschirm, meistens das Handy, und sehen darauf über tausend Bilder am Tag. Die Mehrheit davon kommt von sozialen Medien, die uns perfekt bearbeitete Bilder von Frauen zeigen, die allen oder den meisten- Schönheitsidealen entsprechen. Wie soll man da, vor allem als junge Frau mit hohem Medien-Konsum, nicht verunsichert sein?
Aber wie auch schon erwähnt: es ist die Gesellschaft, die nur wenige Körperbilder vor sich sieht und sie dementsprechend hochpreist. Allerdings sieht so nicht mal ein Bruchteil aller Frauen auf dieser Welt aus. Die Natur gab uns alle Bauch-, Brust-, Nasen-, insgesamt Körperformen und das gibt uns eigentlich nur Anlass, die natürliche einzigartige Gestalt, in der wir leben, zu feiern und zu lieben.