Ziele sind wichtig, weil sie Sinn stiften in unserem Leben. Sie zu erreichen, kann aber mitunter ganz schön zäh sein – vor allem, wenn wir uns Großes vorgenommen haben. Das schreit nur so nach Struktur und Motivation oder aber nach der sogenannten Seinfeld-Strategie. Was das ist und wie du damit Projekte ganz einfach fertig bekommst, liest du hier.
Ziele sind wichtig für den eigenen Selbstwert
Kennst du die Frage: „Wie stellst du dir dein Leben in fünf Jahren vor?“ Sind wir mal ganz ehrlich, kann heutzutage wohl niemand sagen, wie die Welt oder das eigene Leben in fünf Jahren aussehen wird. Was jedoch nicht heißt, dass diese Frage überflüssig ist. Es ist nämlich sehr wichtig, sich kurz- wie auch langfristige Ziele zu setzen.
Sei es nun, dass man sich für das Jahr 2022 vornimmt, 20 Bücher zu lesen, in den nächsten zwei Jahren einen neuen Job finden möchte oder einfach regelmäßiger Sport treiben mag. Ziele bieten uns Orientierung und ziehen sich dabei wie ein roter Faden durch unser Leben, an dem wir uns lang hangeln können. Sie vermeiden, dass wir vom Weg abkommen, stiften Sinn, helfen unserer Gesundheit (Beispiel Rauchen abgewöhnen) oder unserer Bildung (Beispiel Abschluss machen).
Erreichen wir unsere Ziele, gibt uns das Kraft. Insbesondere unser Selbstbewusstsein wird durch das Erreichen von Zielen gepusht und wir lernen, dass wir uns unbedingt neue Ziele setzen sollten, wollen wir uns wieder so stark fühlen.
Weiterlesen: Im Ziele erreichen tust du dich schwer? Wir haben drei Tipps für dich.
Undiszipliniert? So wirkt die Seinfeld-Strategie dagegen an
Vor allem undisziplinierte Menschen tun sich jedoch oft schwer damit, Ziele zu erreichen. Sie brechen Projekte unmotiviert ab, sind nur mit dem halben Herz dabei oder lassen die Dinge einfach viel zu lange schleifen. Das laugt aus, deprimiert und nimmt einem eher das Selbstbewusstsein – vor allem, wenn es sich um Ziele handelt, die uns wirklich wichtig sind, wie beispielsweise einen Uniabschluss.
Genau an diesem Punkt setzt die Seinfeld-Strategie an. Sie ist benannt nach dem US-amerikanischen Stand-up-Comedian und Schauspieler Jerry Seinfeld, der in den 90er-Jahren mit seiner Serie „Seinfeld“ riesen Erfolge in den USA feierte. Seinfeld selbst meint, dass diese Strategie maßgeblich an seinem Erfolg beteiligt ist. Wenngleich er diese Strategie nicht entwickelt hat. Sie ist aufgrund seiner Bekanntheit lediglich nach ihm benannt.
Seinfelds großes Ziel war es, seine Sitcom zu entwickeln. Statt dieses große Ziel wie ein Damoklesschwert über ihm hängenzulassen, bröselte er dieses Vorhaben jedoch in kleinere Einzelziele auf. Er nahm sich vor, jeden Tag mindestens eine Stunde an seiner Serie zu arbeiten.
Für jeden Tag, an dem er sich an diesen Vorsatz hielt, strich er in einem Wandkalender den Tag mit einem großen roten X ab. Den Kalender hängte er sich gut sichtbar in seiner Wohnung auf, sodass er jeden Tag daran vorbeilaufen musste.
Bereits nach ein paar Tagen stellt sich dadurch ein psychologischer Effekt ein: Aus einigen Kreuzen entwickelt sich eine Kette, die ihn zum Dranbleiben motivierte. „Bleib einfach dran und die Kette wird jeden Tag länger werden. Du wirst diese Kette sehen, besonders wenn du ein paar Wochen durchgehalten hast. Deine einzige Aufgabe ist es dann, die Kette nicht abreißen zu lassen„, meint Seinfeld.
Warum die Seinfeld-Strategie motiviert
Die Seinfeld-Strategie klingt kinderleicht, aber gerade das macht sie so wirksam! Auf die Art überfordert man sich nicht selbst und konditioniert sich obendrein, jeden Tag an seinem Ziel zu arbeiten. Dank des roten X gibt es keine Ausreden mehr. Wer eine Kette formen und Erfolg verzeichnen möchte, muss dranbleiben und wird sein Ziel so unweigerlich erreichen.
Das Beste an der Seinfeld-Strategie? Wirklich jede:r kann sie für so ziemlich jedes Ziel, das man sich setzt, anwenden. Du möchtest mit dem Trinken aufhören? Jeder nüchterne Tag verdient ein X. Du möchtest deinen Abschluss schaffen? Jeder Tag, an dem eine Stunde gelernt wurde, verdient ein X. Du möchtest beweglicher werden? Jeden Tag, an dem du dich gedehnt hast, verdient ein X.
Vorsicht: Es braucht Regeneration beim Sport. Es ist keine gute Idee, sich das Ziel zu setzen, jeden Tag Sport zu treiben.
Das X im Kalender beflügelt, es motiviert und hilft beim Dranbleiben. Jedes X nach der Seinfeld-Strategie löst Glücksgefühle aus, macht einen stolz und lässt den Selbstwert wachsen. Wobei ein kleines Loch in der Kette kein Grund zum Verzagen ist. Es zeigt lediglich an, dass du ein Mensch und keine Maschine bist.
Worauf warten? Seinfeld-Strategie wagen
Du bist neugierig geworden, ob die Seinfeld-Strategie auch bei dir etwas bewirken wird? Probiere es einfach aus. Alles, was du dafür brauchst, ist ein großer Wandkalender, ein Ziel, einen roten Filzstift und die Willenskraft, dein Ziel zu erreichen! Letzten Endes hilft die Seinfeld-Strategie zu verstehen, dass das Leben nicht nur aus den glorreichen Momenten besteht, in denen wir ein Ziel erreichen. Vielmehr sollten wir auch den Weg dorthin zelebrieren!
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