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Starke Stimme durch Yoga: Diese Übungen machen dich hörbar und selbstbewusst

Du möchtest klarer sprechen, selbstbewusster auftreten und dich endlich hörbar machen? Yoga kann dir dabei helfen! Wir zeigen dir 6 einfache Stimmübungen aus Renate Webers Buch „Die Kraft der Sprache im Yoga“.

Yoga-Lehrerin unterrichtet Yogi
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8 Tipps für mehr Selbstfürsorge im Alltag

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Kennst du das Gefühl, wenn deine Stimme einfach nicht das ausdrückt, was in dir steckt? Wenn du dich leise fühlst, obwohl du viel zu sagen hast? Viele Menschen wünschen sich eine kraftvolle, klare Stimme, die Gehör findet. Die gute Nachricht: Schon kleine Übungen aus dem Yoga können dir helfen, deine Stimme zu befreien – und mit ihr auch dein Selbstbewusstsein.

Yoga-Lehrerin und Germanistin Renate Weber beschreibt in ihrem Buch „Die Kraft der Sprache im Yoga“🛒, wie eng Körper, Atmung und Stimme miteinander verbunden sind. Ihre Übungen lassen sich ganz leicht in deinen Alltag integrieren – ob vor einem wichtigen Gespräch, einer Präsentation oder einfach nur für dich selbst.

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Dreh dich frei: Mit Ardha Matsyendrasana zur aufgerichteten Stimme

Der halbe Drehsitz, im Yoga bekannt als Ardha Matsyendrasana, ist eine Schlüsselübung, um deine Wirbelsäule zu mobilisieren – und damit den Raum für deinen Atem und deine Stimme zu öffnen. Eine aufgerichtete Wirbelsäule hilft dir dabei, dein Zwerchfell freier schwingen zu lassen. Und genau das ist entscheidend für einen vollen, tragfähigen Klang.

So funktioniert die Übung:

  1. Setz dich aufrecht hin, stelle den rechten Fuß außen neben dein linkes Knie, der linke Fuß bleibt am Boden.
  2. Mit dem Einatmen richtest du deine Wirbelsäule lang auf, mit dem Ausatmen drehst du dich sanft nach rechts.
  3. Halte dich mit der linken Hand am rechten Knie, die rechte Hand ruht hinter dir.
  4. Wechsle die Seiten. Spüre, wie sich dein Brustkorb hebt – dein Atem und deine Stimme danken es dir.
Ardha Matsyendrasana – der halbe Drehsitz
Ardha Matsyendrasana – der halbe Drehsitz Credit: Damir Khabirov – stock.adobe.com

Locker und lebendig: Lippenflattern für Klang und Artikulation

Eine gute Stimme braucht Beweglichkeit – besonders in deinen Lippen und Stimmlippen. Renate Weber empfiehlt hier das sogenannte Lippenflattern. Klingt witzig? Ist es auch – und extrem effektiv. Du bringst deine Lippen in Schwingung, indem du mit leichtem Luftdruck durch den Mund pustest, bis sie flattern. So ähnlich wie ein brummendes Pferd.

Warum das hilft? Weil lockere Artikulationsorgane entscheidend für eine deutliche und klangvolle Aussprache sind. Mit dieser Übung löst du Verspannungen, verbesserst die Durchblutung und bereitest deine Stimme ideal auf den Einsatz vor – ob beim Meeting, im Gespräch oder auf der Bühne. Perfekt zum Aufwärmen!

Yoga-Lehrerin und Germanistin Renate Weber zeigt in ihrem Buch „Die Kraft der Sprache im Yoga“, wie eng Körper, Atmung und Stimme miteinander verbunden sind.
Yoga-Lehrerin und Germanistin Renate Weber zeigt in ihrem Buch „Die Kraft der Sprache im Yoga“, wie eng Körper, Atmung und Stimme miteinander verbunden sind. Credit: Privat

Schultern frei, Stimme frei: Schulterkreisen für mehr Leichtigkeit

Verspannte Schultern? Kein Wunder, dass deine Stimme sich dann eng oder gepresst anfühlt. Hier hilft das bewusste Schulterkreisen, um diesen Bereich zu lockern – und damit auch deiner Stimme Raum zu geben. Denn erst, wenn die Schultern entspannt sind, kann der Atem frei fließen und die Stimme sich entfalten.

So geht’s:

  1. Stelle dich aufrecht hin, die Füße hüftbreit.
  2. Hebe beim Einatmen die Schultern langsam zu den Ohren, lasse sie beim Ausatmen genüsslich nach hinten und unten kreisen.
  3. Wiederhole das mehrmals – gerne auch in die andere Richtung. Du wirst merken, wie sich mit der körperlichen Entspannung auch deine Stimme befreit.

Die Kraft der Vokale: Artikulation für Klarheit und Wirkung

Manchmal liegt der Unterschied zwischen gehört werden und überhört werden nur in der Deutlichkeit unserer Sprache. Die Übung „Vokale im Wechsel“ bringt dich nicht nur zum Klingen, sondern lässt dich auch deine Artikulation bewusst erleben. Du stehst dabei fest verwurzelt auf dem Boden – ein Symbol für deine innere Stabilität.

Und dann geht’s los: Sprich laut und klar die Vokale im Wechsel – Ü-I, A-E, U-E, E-O. Achte dabei auf deine Lippenbewegung und deine Zunge. Durch die bewusste Artikulation dieser Vokale trainierst du nicht nur deine Sprachmuskulatur, sondern entwickelst auch ein neues Gefühl für Klang, Rhythmus und Überzeugungskraft. Deine Stimme bekommt Farbe – und das hört man.

Atem trägt Stimme: Bauchatmung mit Buchhilfe

Die Atmung ist der Motor deiner Stimme. Renate Weber empfiehlt zur Schulung der Bauchatmung eine einfache, aber wirkungsvolle Übung: Lege dich auf den Rücken und platziere ein bis drei unterschiedlich schwere Bücher auf deinem Bauch. Beobachte, wie sich dein Bauch mit jedem Atemzug hebt und senkt.

Das Gewicht der Bücher hilft dir, deine Atmung bewusster wahrzunehmen und zu vertiefen. Fang mit einem leichten Buch an und steigere dich langsam. So stärkst du ganz natürlich deine Atemmuskulatur – und damit auch die Grundlage für eine stabile, klangvolle Stimme.

Ksch, ksch! Mit Hühnern zur Zwerchfell-Power

Diese Übung ist nicht nur wirksam, sondern macht auch richtig Spaß: Stell dir vor, du stehst auf einer Wiese und musst ein paar freche Hühner verscheuchen. Wie das klingt? „Ksch, ksch!“

Durch die kurze, impulsartige Atmung aus dem Bauch heraus trainierst du genau die Muskelgruppen, die du für eine starke Stimme brauchst. Diese Übung bringt Schwung in deinen Atemfluss – und gibt deiner Stimme mehr Ausdruckskraft und Energie. Also: keine Scheu, „ksch, ksch“ drauflos!

Michelle in einer Yoga-Pose
Michelle liebt Yoga über alles. Credit: Privat

Unsere Autorin Michelle ist ausgebildete Hatha- und Yin-Yogalehrerin und damit Expertin für Asana, Pranayama und Meditation. Dieses Wissen gibt sie nicht nur in ihren wöchentlichen Kursen, sondern auch auf wmn.de weiter.

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