4. Kastration als Strafe für Ehebruch
Sowohl in der ägyptischen als auch in der griechischen Mythologie diente die Kastration des Gegners als Symbol für „den Verlust der Herrschaft über die Welt“.
Versklavte Kriegsgefangene wurden kastriert, um ihren Mut und Geschlechtstrieb zu schmälern und sie ihrem Schicksal gegenüber passiv und gleichgültig zu machen. So konnten sie auch „dem Stamme der Sieger durch Verführung der Frauen (kein) unedles Blut“ beimischen. Außerdem war Kastration seit der Antike eine durchaus geläufige Strafe für bestimmte Verbrechen, wie Ehebruch oder Sexualdelikte. Auch zu Beginn des 20. Jahrhunderts war dieses Vorgehen zum Beispiel in Amerika und in der Schweiz noch üblich