Viele Familien haben sie noch im Regal: vergilbte Reiseführer, die Oma oder Opa einst mit in den Urlaub nahmen. Was für die eine Generation reine Nostalgie ist, kann für Sammler*innen ein begehrtes Stück Zeitgeschichte darstellen. Manche Ausgaben bringen heute erstaunliche Summen – allerdings längst nicht alle. Erfahre hier, welche Merkmale auf einen hohen Wert hinweisen.
Tipp: Du willst noch mehr über traumhafte Reiseziele, Orte abseits der Touristenmassen und echte Geheimtipps erfahren? Dann folge uns auf WhatsApp! Du findest uns unter „wmn Reisen“. Hier gehts direkt zum Kanal.
Alles zum Thema „Alte Reiseführer aus Omas Urlauben“
Urlaub: Welche Reiseführer sind besonders gefragt?
Hinweis vorab: Um eine verlässliche Einschätzung zu erhalten, solltest du immer eine Expertin oder einen Experten zu Rate ziehen. Einen ersten Überblick geben wir dir hier:
Baedeker – der Klassiker unter den Reisebüchern
Die bekannteste Marke ist ohne Zweifel Karl Baedeker. Bereits im 19. Jahrhundert galten seine roten Reiseführer als unverzichtbare Begleiter für das gebildete Bürgertum. Originale aus dieser Zeit, etwa frühe Ausgaben für Italien, Frankreich oder Deutschland, sind heute gefragte Sammelobjekte.
Ein besonders seltenes Beispiel ist die englische Ausgabe Athens and Its Immediate Environs (Mai 1896), die speziell zu den Olympischen Spielen gedruckt wurde. Antiquariate wie Shapero Rare Books listen solche Exemplare mit Preisangaben von bis zu 12.000 Pfund (umgerechnet rund 13.876,80 EUR) – je nach Zustand und Vollständigkeit.

John Murray’s Handbooks
Neben Baedeker sind auch die „Murray’s Handbooks for Travellers“ aus Großbritannien beliebt. Diese handlichen Bücher deckten zahlreiche Destinationen ab und wurden oft schon im frühen 19. Jahrhundert verlegt. Einzelne Exemplare erzielten auf Auktionen, etwa bei Barnebys, mehr als Hundert Dollar.
Meyers Reisebücher und Polyglott
Auch andere Reihen, darunter die deutschen Meyers Reisebücher (ab Ende des 19. Jahrhunderts) oder frühe Ausgaben der Polyglott-Reiseführer, haben Sammlerwert – wenn auch meist im zweistelligen oder niedrigen dreistelligen Bereich.

Lesetipp: Deine Oma hat noch alte Landkarten? An 7 Merkmalen erkennst du, ob sie ein Vermögen wert sind
Was macht alte Reiseführer wertvoll?
Der Marktwert hängt von mehreren klar bestimmbaren Faktoren ab:
- Alter und Auflage: Je früher und seltener die Ausgabe, desto höher die Nachfrage. Besonders Erstausgaben gelten als wertvoll.
- Vollständigkeit: Viele alte Reiseführer enthielten Faltkarten und Stadtpläne in Taschen am Ende des Buchs. Fehlende Karten senken den Wert deutlich.
- Erhaltungszustand: Abgenutzte Einbände oder Flecken mindern den Preis; ein gut erhaltener Band kann dagegen stark an Wert gewinnen.
- Ungewöhnliche Reiseziele: Reiseführer über wenig bereiste Regionen (z. B. Balkan, Skandinavien) oder Sonderdrucke für spezielle Ereignisse erzielen höhere Preise.
- Provenienz: Exlibris, Widmungen oder Notizen berühmter Vorbesitzer*innen können den Sammlerwert erhöhen.

So kannst du den Wert von Omas Reiseführern einschätzen
- Titelblatt prüfen: Verlag, Jahr und Auflage genau notieren.
- Karten suchen: Sind die Faltkarten und Pläne vollständig vorhanden?
- Zustand bewerten: Sauberkeit, Einband, keine losen Blätter.
- Vergleiche ziehen: Preise auf AbeBooks oder Auktionsplattformen recherchieren.
- Profis fragen: Antiquariate oder Auktionshäuser geben eine belastbare Einschätzung.
Du magst unsere Themen? Dann lies uns auch bei Google News.
Urlaubs-Erinnerung mit hohem Wert
Nicht jeder alte Reiseführer ist ein Schatz – viele Bücher sind Massenware und bringen nur wenige Euro. Doch einzelne Ausgaben, vor allem frühe Baedeker oder Murray-Handbooks, können ein Vielfaches wert sein. Wer also beim Aufräumen im Regal auf Omas Urlaubsliteratur stößt, sollte genau hinsehen: Vielleicht verbirgt sich darin ein Stück Reisegeschichte, das Sammler*innen begeistert und bares Geld wert ist.
Die mit dem Einkaufswagen 🛒 gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Die Produkte werden nach dem besten Wissen unserer Autor:innen recherchiert und teilweise auch aus persönlicher Erfahrung empfohlen. Wenn Du auf so einen Affiliate-Link klickst und darüber etwas kaufst, erhält wmn eine kleine Provision von dem betreffenden Online-Shop. Für Dich als Nutzer:in verändert sich der Preis nicht, es entstehen hierdurch keine zusätzlichen Kosten. Die Einnahmen tragen dazu bei, Dir hochwertigen, unterhaltenden Journalismus kostenlos anbieten zu können.

