Nirgendwo funkeln die Sterne so hell wie über Gülpe. Das kleine Dorf im brandenburgischen Havelland gilt als der dunkelste Ort Deutschlands. Hier ist die Milchstraße mit bloßem Auge sichtbar, ein seltener Anblick in einem Land, das sonst von Lichtverschmutzung geprägt ist. wmn war selbst vor Ort und schildert, wie überwältigend der Himmel über Gülpe wirkt.
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In Deutschland: Gülpe ist beliebt bei Astronomie-Fans
Gülpe liegt rund 100 Kilometer westlich von Berlin, doch die Umgebung ist nahezu unbesiedelt. Straßenbeleuchtung gibt es kaum – teilweise wird sie aus Kostengründen nachts abgeschaltet. Für Astronom*innen sind diese Bedingungen ideal: Mit Teleskopen lassen sich ferne Galaxien, Kugelsternhaufen und sterbende Sonnen beobachten.

2014 wurde die Region in Brandenburg als Deutschlands erster Sternenpark ausgezeichnet, ein Siegel der „International Dark Sky Association“. Insbesondere im Sommer zieht der Sternenpark Westhavelland viele Fachleute und Laien an.
Die Perseiden: Höhepunkt im August
Der Meteorschauer der Perseiden erreicht sein Maximum am 12. August. Dann erhellen bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde das Firmament. Die sogenannten Feuerkugeln können dabei so hell leuchten wie die Venus. In Gülpe sind diese Himmelsphänomene besonders gut zu beobachten. Neben den Meteoren zeigt der dunkle Nachthimmel selbst unscheinbare Details wie schwache Polarlichter über dem Gülpener See.
Meinung: wmn-Redakteurin Anna ist oft in der Nähe von Gülpe unterwegs, genauer in Rathenow – einer kleinen Stadt rund 20 Kilometer entfernt. Dort hat sie den wunderschönen Sternenhimmel schon oft bewundert, er ist „tiefschwarz, mit unendlich vielen Sternen“, schwärmt sie. Besonders im August lassen sich dort viele Sternschnuppen sehen! Einen Ausflug in die Region kann sie nur wärmstens empfehlen.

Übrigens: Die Anziehungskraft des Ortes reicht über Astronom*innen hinaus. Besucher*innen lauschen Vorträgen, genießen die Stille der Nacht und lassen sich vom Sternenhimmel verzaubern. Selbst wer kein Teleskop mitbringt, erlebt ein beeindruckendes Schauspiel: Jeder Stern wirkt intensiver, die Milchstraße zieht sich klar und leuchtend über den Himmel.
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Einschränkungen durch den Mond
Nicht jedes Jahr bietet ideale Bedingungen. In manchen Jahren, etwa 2025, stört der helle Vollmond die Sicht auf die Perseiden. Schwächere Sternschnuppen gehen dann im Lichtschein unter. Dennoch lohnt sich der Blick nach oben – schon allein wegen der Klarheit des Himmels über dem dunkelsten Dorf Deutschlands.

