Was früher eine viktorianische öffentliche Toilette war, zählt heute zu den wohl ungewöhnlichsten Hotels der Welt. Klingt verrückt? Nicht in Oxford! Die britische Stadt ist bekannt für ihre außergewöhnlichen Übernachtungsmöglichkeiten – vom ehemaligen Gefängnis bis zur jahrhundertealten Bank wurde hier schon so mancher Ort in ein Boutique-Hotel verwandelt. Mitten im Herzen Oxfords gibt es jetzt eine weitere schräge, aber stylishe Adresse: „The Netty“. Doch für wen lohnt sich eine Übernachtung in dem einst stillen Örtchen? Und was macht das Mini-Hotel so besonders? Alle spannenden Facts!
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Außergewöhnlichstes Hotel in Oxford
Der Umbau der ehemaligen Bedürfnisanstalt zeigt, wie viel Potenzial in alten, oft übersehenen Gebäuden steckt. Innenarchitektin Rachael Gowdridge aus London hat den Raum in ein stilvolles Refugium verwandelt. Vieles erinnert noch an die frühere Nutzung – aber mit Augenzwinkern und Geschmack. So wurden zum Beispiel hohe Spülkästen in sanften Rosa- und Blautönen eingebaut, dazu Edelstahlwaschbecken im Mini-Format – eine moderne Interpretation der alten Ausstattung.
Das „Netty“ ist kein typisches Hotel. Mit nur zwei Suiten ist es eher ein Geheimtipp. Die Räume sind sorgfältig gestaltet: Wandteppiche des französischen Traditionshauses Pinton, Duschvorhänge von Pierre Frey, große, gepolsterte Betthäupter. Durch geschickt platzierte Fenster fällt Licht in die Tiefe, glänzende Decken reflektieren es weiter. Alles ist auf Atmosphäre ausgelegt: ruhig, privat, zurückgezogen – mitten in der Stadt und doch abgeschirmt von ihr.
Überzeugt mit zentraler Lage
Gowdridge ließ sich vom Umfeld inspirieren. Direkt neben dem „Netty“ stehen das Ashmolean Museum und das Oxford Playhouse. Antike Kunst und Theater haben so auf subtile Weise ihren Weg ins Design gefunden. Die Dusche erinnert mit ihren Vorhängen und dem runden Eingang an eine kleine Bühne. Kunstwerke in den Zimmern greifen antike Formen auf.
Dabei ist klar: Die Geschichte des Ortes wird nicht versteckt, sondern bewusst eingebaut – ohne sie zu übertreiben. „Wir wollten nicht aufdringlich sein“, sagt Gowdridge. „Es geht nicht darum, ständig daran zu erinnern, dass das mal eine Toilette war – aber man darf es auch nicht ignorieren.“
Der perfekte Ort nach einem anstrengenden Sightseeing-Tag
Was das „Netty“ besonders macht, ist seine Ruhe. Wer die Treppe hinuntersteigt, lässt die Stadt hinter sich. Der Lärm bleibt oben, unten herrscht Stille. Für viele Gäste ist genau das der Reiz: ein Rückzugsort im Trubel, abgeschirmt und gemütlich. Die Zimmer wirken wie kleine Höhlen – sicher, warm, gut gestaltet.
Oxford hat schon öfter bewiesen, dass ungewöhnliche Gebäude ein neues Leben verdienen. Es gibt ein Hotel in einem ehemaligen Gefängnis, eines in einer alten Bank. Doch das „Netty“ geht einen Schritt weiter. Es zeigt, dass auch sehr kleine, scheinbar unbedeutende Orte Großes werden können.
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Preis und Buchung
Etwa 213 Euro pro Nacht kostet eine Übernachtung im „Netty“. Dafür bekommt man nicht nur ein stilvolles Zimmer, sondern auch eine Geschichte – und das Gefühl, an einem ganz besonderen Ort zu sein.
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