Im Auto, im Bus, im Flugzeug oder auf dem Schiff: Für viele Menschen ist die Anreise der unangenehmste Teil des Urlaubs. Schwindel, Übelkeit, kalter Schweiß und manchmal sogar Erbrechen gehören zu den typischen Symptomen der Reiseübelkeit, die Millionen Betroffene weltweit kennen. Eine neue Studie aus China kam nun zu dem Ergebnis, dass Musik die Beschwerden lindern kann.
Tipp: Du willst noch mehr über traumhafte Reiseziele, Orte abseits der Touristenmassen und echte Geheimtipps erfahren? Dann folge uns auf WhatsApp! Du findest uns unter „wmn Reisen“. Hier gehts direkt zum Kanal.
Ohne Übelkeit in den Urlaub: Die Ergebnisse der Studie
Forscher*innen der Southwest University in Chongqing (China) untersuchten, welchen Einfluss verschiedene Musikrichtungen auf Menschen mit Reiseübelkeit haben. Die Proband*innen wurden in einem Fahrsimulator bewusst der Situation ausgesetzt. Sobald Symptome auftraten, spielten die Wissenschaftler*innen unterschiedliche Musikstile ab.

Das Ergebnis war eindeutig
- Fröhliche Musik reduzierte die Beschwerden am effektivsten – um bis zu 60 Prozent.
- Sanfte Musik wirkte ebenfalls positiv, mit einer Linderung von 57 Prozent.
- Leidenschaftliche Musik führte immerhin noch zu einer Verbesserung von rund 50 Prozent.
- Traurige Musik dagegen hatte keine Wirkung – in einigen Fällen verschlimmerte sie die Symptome sogar.
Hinweis: Veröffentlicht wurden die Ergebnisse in der Fachzeitschrift „Human Neuroscience“.

Warum Musik hilft
Die Forscher*innen erklären den Effekt damit, dass Musik das Belohnungssystem im Gehirn aktiviert, Spannungen abbaut und Aufmerksamkeit umlenkt. Frühere Studien weisen zudem darauf hin, dass tiefe Brummtöne das Gleichgewichtsorgan im Innenohr stimulieren können – ebenfalls ein Ansatz, um Reiseübelkeit abzumildern.
Du magst unsere Themen? Dann lies uns auch bei Google News.
Übelkeit auf dem Weg in den Urlaub: Wer oft betroffen ist
Reiseübelkeit entsteht durch widersprüchliche Sinneseindrücke:
- Die Augen melden, man sitze still (etwa beim Lesen im Auto).
- Das Gleichgewichtsorgan im Innenohr registriert Bewegung.
- Die Propriozeption meldet ein Signal, das nicht zu den anderen passt.
Das Gehirn wertet diesen Konflikt als Stressreaktion und löst Symptome wie Übelkeit, Schwindel oder Erbrechen aus. Evolutionsbiologen deuten dies als Schutzmechanismus gegen Vergiftungen.
Besonders Kinder zwischen 2 und 12 Jahren sind anfällig, Frauen häufiger als Männer. Auch genetische Faktoren spielen eine Rolle. Situationen ohne sichtbaren Horizont – etwa in Kabinen ohne Fenster – verschärfen die Beschwerden zusätzlich.
Die mit dem Einkaufswagen 🛒 gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Die Produkte werden nach dem besten Wissen unserer Autor:innen recherchiert und teilweise auch aus persönlicher Erfahrung empfohlen. Wenn Du auf so einen Affiliate-Link klickst und darüber etwas kaufst, erhält wmn eine kleine Provision von dem betreffenden Online-Shop. Für Dich als Nutzer:in verändert sich der Preis nicht, es entstehen hierdurch keine zusätzlichen Kosten. Die Einnahmen tragen dazu bei, Dir hochwertigen, unterhaltenden Journalismus kostenlos anbieten zu können.

