Hier sind Frauen nicht gleichberechtigt
Nach einer langen Zeit Fahrradfahren kann der Fahrradsitz schon echt nerven. Vor allem Frauen mit einem nach innen gerichteten Geschlechtsteil sitzen irgendwann sehr unbequem auch ihrem Fahrrad. Erst seit kurzer Zeit wird bei der Herstellung von Fahrradsatteln auf die Geschlechterunterschiede geachtet, weil die Anatomie bei Frauen am Unterkörper ja doch recht anders ist als bei Männern. Denen kam man jedoch eher entgegen, indem man recht schmale Fahrradsattel herstellte. Genau diesen solltest du als Frau nicht benutzen.
Dieser Sattel ist nicht für Frauen geeignet
Die Tiktokerin @EmmaRenner macht in einem anderthalbminütigen Video darauf aufmerksam, dass sich der klassische Standard-Fahrradsitz nicht für Frauen eignet, weil er für den weiblichen Unterkörper zu schmal ist. Wenn du die ganze Zeit dachtest, den Schmerz, den man beim Fahrradfahren auf dem Sattel manchmal hat, muss man halt durchstehen: falsch!
Tatsächlich ist der Sattel selbst das Problem. Für Frauen, die beim Fahrradfahren quasi auf ihren Genitalien sitzen, sind solche schmalen Sitze einfach nicht gesund. Sie können Schmerzen und eventuell sogar Verletzungen verursachen, die durch breitere und „vulvafreundlichere“ Sitze zu vermeiden wären.
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Nicht nur die Genitalien leiden.
Es ist nach gewisser Zeit des Fahrradfahrens nicht nur unangenehm, mit einseitigem Druck auf der Vulva zu sitzen, sondern auch für unseren gesamten Rumpf ist der Standardsitz nicht geeignet. Es gibt auch weitere anatomische Faktoren, die das Sitzen auf einem Standard-Fahrradsitz schwerer für Frauen machen. Die Frau verfügt nämlich über ein breiteres Becken als der Mann, damit verbunden lastet sie einen größeren Teil ihres Körpergewichts auf dem Sattel.
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Die meisten Fahrradsattel haben jedoch einen dünneren Gummistoff und die Form trägt bei Frauen auch nicht das gesamte Körpergewicht. Rennfahrerinnen berichten, dass der Druck zwischen Sattel und Fahrerin beim Rad immer auf dem Sitzbeinknochen liegen soll, der bei der Frau etwas breiter ist als beim Mann. Die Frau hat also über einen längeren Zeitraum des Fahrens keine idealen Bedingungen beim Fahren und hat nach einer Zeit große Schmerzen. Eigentlich eine Frechheit!
Dick und breit ist auch nicht gut
Falls du jetzt glaubst, du müsstest dir einen möglichst dicken und breiten Sattel zulegen, dann liegst du leider auch erstmal falsch. Auch wenn sich ein gut gepolsteter Gelsattel beim ersten Test super gemütlich anfühlt, kann er nach langer Fahrt etwas unangenehm werden. Es kann nämlich sein, dass du dann mit deinem Unterkörper den Druck auf den falschen Stellen ausübst, damit entsteht ein Ungleichgewicht zwischen Körper und Sattel. Leider kann das sehr schmerzhaft beim Fahren werden. Um den für dich perfekten Sattel zu finden, empfehlen wir dir, deine Sitzbeinknochen zu messen. Wie du das machen kannst, erfährst du hier.
Das solltest du beim Sattel ebenfalls beachten
Für Frauen ist es nicht nur wichtig, nach Breite und Dicke des Sattels zu entscheiden, sondern gibt es noch ein paar weitere Faktoren, die man beim Kauf beachten sollte. Für die Problemzone Vulva sollte der Sattel zum Beispiel eine Aussparung in der Mitte haben, damit an der Stelle die Luft ein bisschen besser durchziehen kann. Schließlich kann durch das Sitzen und gleichzeitig Bewegen zwischen Körper und Sattel viel Hitze und Feuchtigkeit entstehen.
Leder oder Kunststoff?
Eine Frage, die man sich auch beim Sattelkauf stellen sollte: Leder oder Kunststoff? Für Langstrecken und auf Reisen eignet sich Leder tatsächlich besser. Auch wenn es sich beim Sitzen am Anfang etwas hart anfühlen mag, wird er mit der Zeit komfortabler. Ein Ledersattel passt sich mit der Zeit nämlich besser an deine individuelle Sitzform an als ein Kunststoffsattel.
Richtige Einstellung
Abgesehen davon, wie der Sattel gebaut ist, solltest du auch die richtige Einstellung beachten. Dabei hat beides seine Vor- und Nachteile: Bei zu niedrig eingestellten Satteln beugen sich deine Knie stark und ermüden nach einer Zeit. Bei wiederum zu hoch eingestellten Satteln kann das Körpergewicht nicht mehr von der Beinmuskulatur getragen werden und du kannst dich schwerer abstützen. Außerdem schmerzen gerade dabei die Sitzknochen am meisten.
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