Bestimmt kennst du das auch: Nach dem Joggen zucken die Muskeln in deinen Beinen. Oft legen sich die lästigen Zuckungen aber nach kurzer Zeit wieder. Doch Muskelzucken kann auch andere Ursachen haben. Was die Gründe dafür sind, wenn deine Muskeln ohne vorhergehende Betätigung zucken und was du dagegen tun kann, zeigen wir dir hier.
Wie entsteht Muskelzucken und was sind mögliche Ursachen?
Muskelzucken, medizinisch als Faszikulationen bezeichnet, kann verschiedene Ursachen haben. Sport oder anstrengende Übungen können zu Muskelzucken führen. Wenn die Muskeln überlastet sind oder unter starker Anspannung stehen, können Faszikulationen auftreten.
Auch ein Ungleichgewicht der Elektrolyte im Körper, wie zum Beispiel ein Mangel an Magnesium, Kalzium oder Kalium, kann Muskelzucken verursachen. Diese Mineralstoffe sind wichtig für die normale Muskelaktivität. Doch auch Stress und Angst können sich auf die Muskulatur auswirken und Muskelzucken verursachen. Wenn du gestresst oder ängstlich bist, können sich die Muskeln verspannen und zu unwillkürlichen Kontraktionen neigen.
Nicht zuletzt können bestimmte Medikamente, wie zum Beispiel Asthmamedikamente oder Stimulanzien, sowie übermäßiger Konsum von Koffein Muskelzucken auslösen.
Ist Muskelzucken harmlos?
In den meisten Fällen ist Muskelzucken harmlos und tritt nur vorübergehend auf. Es kann jedoch auch auf eine zugrunde liegende Erkrankung hinweisen, insbesondere wenn es chronisch ist oder mit anderen Symptomen einhergeht. In seltenen Fällen kann Muskelzucken ein Anzeichen für ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) sein. Dabei handelt es sich um eine degenerative Erkrankung des Nervensystems, die die Muskelkontrolle beeinträchtigt.
Muskelzucken kann auch auf Störungen der Nerven oder Muskeln hindeuten, wie zum Beispiel periphere Neuropathie, Myoklonus oder Muskelkrämpfe.
- Mehr zum Thema Workout:
- Wie nützlich ist Kreatin für den Muskelaufbau?
- 5 Tipps, mit denen Krafttraining ohne Geräte noch effektiver wird
- 5 Übungen, mit denen du deinen Hüftspeck verlieren kannst
Was kann man gegen Muskelzucken tun?
Glücklicherweise gibt es Maßnahmen, die du ergreifen kannst, um Muskelzucken zu lindern. Hier sind 4 Dinge, die du ausprobieren kannst:
- Entspannungstechniken: Stress und Anspannung können Muskelzucken verstärken. Probiere Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder tiefe Atemübungen aus, um Stress abzubauen und die Muskulatur zu entspannen.
- Magnesiumsupplemente: Ein Mangel an Magnesium kann Muskelzucken verursachen. Du kannst Magnesiumsupplemente einnehmen oder magnesiumreiche Lebensmittel wie grünes Blattgemüse, Nüsse und Vollkornprodukte in deine Ernährung aufnehmen.
- Elektrolyt-Ausgleich: Bei einem Ungleichgewicht der Elektrolyte kann die Einnahme von Kalium-, Kalzium- oder Magnesiumergänzungen helfen. Konsultiere jedoch vorher eine:n Ärzt:in oder Apotheker:in, um die richtige Dosierung zu bestimmen.
- Stressmanagement und genug Schlaf: Sorge für ausreichend Schlaf und entwickle Strategien zur Stressbewältigung. Ein guter Schlaf und ein stressfreier Lebensstil können Muskelzucken reduzieren.