Die gesetzlichen Rentenzahlungen reichen bei den meisten Menschen längst nicht mehr aus, um ihren Lebensstandard zu halten. Die Riester-Rente ist eine von vielen Möglichkeiten, deine gesetzliche Rente aufzubessern. Dabei zahlst du, während du erwerbstätig bist, regelmäßig Beträge ein und kannst sie dir mit Renteneintritt wieder auszahlen lassen. Wie genau diese Auszahlung funktioniert, verraten wir dir in diesem Artikel.
Alles zur „Riester-Rente“:
Was ist die Riester-Rente?
Die Riester-Rente ist eine Form der privaten Altersvorsorge. Das Besondere daran ist jedoch, dass sie staatlich gefördert wird. Das bedeutet, du zahlst mit Beginn des Riester-Vertrages bis zu deinem Ruhestand regelmäßig eine gewisse Summe ein. Diese wird dann noch zusätzlich staatlich subventioniert. Mit Beginn des Ruhestandes kannst du dir dann dein eingezahltes Geld zusammen mit der Subventionierung auszahlen lassen.
So funktioniert die Auszahlung
Wann du dir die Riester-Rente auszahlen lassen kannst, ist von dem Beginn der Vertragslaufzeit abhängig. Wenn du den Riester-Vertrag im Jahr 2011 oder früher abgeschlossen hast, so kannst du dir die Rente frühesten mit Erreichen des 60. Lebensjahres auszahlen lassen. Hast du den Vertrag erst im Jahr 2012 oder später abgeschlossen, so ist es erst mit 62 Jahren möglich.
Allerspätestens erhältst du die Riester-Rente jedoch mit Erreichen der Regelaltersgrenze. Und das ist tatsächlich auch der sinnvollste Zeitpunkt der Auszahlung. Denn je früher du mit der Auszahlung beginnst, desto kleiner fällt die Riester-Rente aus. Schließlich hast du bei einer früheren Auszahlung ja auch weniger Beiträge gezahlt.
Die Auszahlung erfolgt dann ab dem gewählten Zeitpunkt in monatlichen Raten. Du hast jedoch auch die Option, dir bereits zu Beginn des Renteneintritts 30 Prozent des angesparten Geldes auf einmal auszahlen zu lassen. In diesem Fall musst du diese Einmalauszahlung aber versteuern.
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Fazit: Einmalauszahlungen sind bei der Riester-Rente nicht möglich
Die Riester-Rente kannst du dir jedoch nicht komplett auf einmal auszahlen lassen. In diesem Fall würdest du sowohl den Anspruch auf die staatliche Bezuschussung als auch auf deine Steuervorteile verlieren. Es gibt jedoch auch Ausnahmen. Wenn deine gesamte Riester-Auszahlung nämlich nur 30 Euro beträgt, kannst du sie dir natürlich auch auf einmal auszahlen lassen.
Und auch wenn du einen Wohn-Riester-Vertrag abgeschlossen hast, kannst du dir das Geld auch komplett auszahlen lassen, um damit eine Immobilie zu kaufen oder die Schulden für eine bereits gekaufte Immobilie begleichen.