Sie sind ein Spiegel deiner Selbst, den du nicht umgehen kannst. Katzen sollen die Persönlichkeit ihrer Besitzer und Besitzerinnen annehmen. Wer emotional instabil ist, gibt diese Art unterbewusst auch an das Tier weiter. Welche Auswirkungen das hat, zeigt eine aktuelle Untersuchung aus Großbritannien.
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 15 Jahren mit ihrer Katze „Anouk“ zusammen. Ihre alltäglichen Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln und hält dich mit spannenden News und emotionalen Tiergeschichten auf dem Laufenden.
Deine Katze spiegelt deine Persönlichkeit wieder
Studie: Beeinflusst unsere Persönlichkeit das Wohlbefinden der Katze?
Wie sehr beeinflusst unsere Persönlichkeit das Wohlbefinden der Katze? Dieser Frage ging ein Forschungsteam der Nottingham Trent University und der University of Lincoln nach. An der Studie nahmen insgesamt 3.331 Katzenbesitzer:innen teil – davon waren 92 Prozent Katzenbesitzerinnen.
Fragebögen zur „Big Five“ gibt Aufschluss
Mittels des Fragebogens zur „Big Five“ wurden Persönlichkeitsmerkmale der Besitzer und Besitzerinnen erhoben. Gemeint ist damit:
- wie offen jemand für neue Erfahrungen ist
- wie gewissenhaft jemand ist
- ob jemand extrovertiert oder introvertiert ist
- wie gut er sich mit anderen versteht, und
- wie stabil jemand emotional ist.
Dabei mussten die Teilnehmenden Fragen beantworten, die sich auf die Beziehung zu ihrer Katze und dessen Charakter beziehen. Wenn jemand mehrere Katzen hat, so sollte er oder sie das Tier auswählen, mit dem die Bindung am stärksten ist. Wie eng diese Verbindung tatsächlich ist, zeigen die Ergebnisse.
Ergebnisse zeigen: Unsere Persönlichkeit färbt auf die Katze ab
Emotional instabile Menschen haben ängstliche Katzen
Die Antworten zeigen, was einige bereits vermutet haben: Je neurotischer bzw. emotional instabiler ein Mensch ist, desto ängstlicher und aggressiver verhält sich auch seine Katze. Sie ist weniger stressresistent, wird öfter krank und neigt sogar zu Übergewicht.
Gilt die Testperson als emotional stabil und sehr sozial, ist die Mieze deutlich weniger aggressiv sowie normal-gewichtig und gesund. In der Befragung gaben diese Menschen an, mit dem Verhalten ihrer Miezen zufrieden zu sein. Das Magazin Deine Tierwelt fasst das Ergebnis zusammen: geselliger Mensch, geselliges Tier.
Weniger Freigang bei neurotischen Menschen
Außerdem ergab die Untersuchung, dass Katzen von neurotischen Besitzern oder Besitzerinnen in der Regel keinen Freigang bekommen. Solche Wohnungskatzen sind bei uns in Deutschland üblich – in Großbritannien hingegen ist es eher ungewöhnlich, Katzen in der Wohnung zu halten.
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Spiegelt die Katze unser Verhalten?
Die Ergebnisse sprechen für sich – dennoch können die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nicht genau sagen, ob sich die Tiere unserem Verhalten anpassen, oder ob wir uns von vornherein unbewusst ein Haustier aussuchen, das unsere Charakterzüge widerspiegelt. Um konkrete Aussagen zu treffen, sind Langzeitstudien erforderlich, die noch tiefer in das Leben von Zwei- und Vierbeiner eintauchen.