Gesundheit und Wohlbefinden sind längst nicht mehr nur mit einem ausgewogenen Speiseplan und regelmäßiger Bewegung verbunden – die Getränkeindustrie hat darauf reagiert und bringt immer mehr sogenannte Functional Beverages auf den Markt. Diese Getränke versprechen mehr als nur den Durst zu stillen. Zwei besonders beliebte Kategorien sind Elektrolyt- und präbiotische Drinks. Aber was steckt wirklich hinter diesen Trendgetränken? Wie können sie dich im Alltag unterstützen, und sind sie wirklich so hilfreich, wie sie beworben werden?
Drinks mit Elektrolyten: Functional Beverages für Sport und Alltag
Elektrolytgetränke sind vor allem bei Sportler:innen beliebt, aber auch im Alltag oder nach einer ausgedehnten Partynacht greifen viele dazu. Elektrolyte sind Mineralstoffe, die in deinem Körper eine wichtige Rolle spielen. Sie sorgen dafür, dass Muskeln richtig funktionieren, Nervenimpulse weitergeleitet werden und der Wasserhaushalt im Gleichgewicht bleibt. Zu den wichtigsten Elektrolyten zählen Natrium, Kalium, Magnesium und Calcium.
Besonders nach intensivem Schwitzen – sei es durch Sport oder hohe Temperaturen – verliert dein Körper Elektrolyte, die ersetzt werden müssen. Hier setzen die Functional Beverages an: Sie sollen verlorene Mineralien wieder auffüllen und dabei helfen, deine Leistungsfähigkeit zu erhalten oder zu steigern. Vor allem bei Ausdauersportarten wie Laufen oder Radfahren ist es wichtig, den Elektrolythaushalt im Blick zu behalten.
Was steckt drin?
Typischerweise enthalten sie eine Mischung aus Wasser, Zucker oder anderen Kohlenhydraten sowie Elektrolyten wie Natrium und Kalium. Einige Functional Beverages mit Elektrolyten beinhalten auch Vitamine und Mineralstoffe, die zusätzliche Vorteile versprechen, wie zum Beispiel die Unterstützung des Immunsystems. Aber Vorsicht: Nicht jedes Elektrolytgetränk ist für jeden Anlass geeignet. Wenn du nur leicht ins Schwitzen kommst, reicht oft auch normales Wasser. Viele kommerzielle Sportgetränke enthalten zudem überraschend viel Zucker, der den positiven Effekt der Elektrolyte zunichtemachen kann.
Präbiotische Getränke: Gut für die Darmgesundheit?
Eine weitere Kategorie von Functional Beverages sind präbiotische Drinks. Auch diese bekommen immer mehr Aufmerksamkeit. Während Probiotika lebende Mikroorganismen (wie in Joghurt) sind, die gut für deine Darmflora sein sollen, sind Präbiotika eine Art von Ballaststoffen, die als Nahrung für die guten Bakterien in deinem Darm dienen. Präbiotische Getränke zielen darauf ab, deine Darmgesundheit zu unterstützen, indem sie das Wachstum dieser nützlichen Bakterien fördern.
Functional Beverages als Wundermittel für den gesunden Darm?
Ein gesunder Darm wird mit einer Vielzahl von positiven Effekten in Verbindung gebracht: ein stärkeres Immunsystem, verbesserte Verdauung und möglicherweise sogar ein stabileres emotionales Wohlbefinden. Präbiotische Drinks enthalten in der Regel spezielle Ballaststoffe wie Inulin, Oligofruktose oder resistente Stärke, die die „guten“ Bakterien im Darm füttern.
Der Hype um die Darmgesundheit ist berechtigt, denn eine ausgeglichene Darmflora trägt tatsächlich zu deinem allgemeinen Wohlbefinden bei. Allerdings solltest du auch hier kritisch sein: Nicht jeder Mensch reagiert gleich auf präbiotische Ballaststoffe. Manche können Blähungen oder Magenbeschwerden verursachen, vor allem, wenn sie in großen Mengen konsumiert werden. Wenn du solche Drinks ausprobieren möchtest, starte am besten mit kleinen Mengen und beobachte, wie dein Körper darauf reagiert.
Ist der Hype um Functional Beverages berechtigt?
Elektrolyt- und präbiotische Drinks können durchaus Vorteile bieten, besonders wenn sie gezielt und in den richtigen Situationen eingesetzt werden. Elektrolytgetränke sind besonders dann sinnvoll, wenn du stark schwitzt, wie bei intensiver körperlicher Anstrengung oder in heißen Umgebungen. Präbiotische Drinks können die Gesundheit deines Darms fördern und somit das Immunsystem stärken und die Verdauung verbessern.
Allerdings sollte jede:r für sich selbst herausfinden, wie gut sie oder er auf die enthaltenen Ballaststoffe reagiert. Eine pauschale Lösung für alle gibt es nicht, und wie immer gilt: Die richtige Balance macht den Unterschied.
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