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Funkelndes Geheimnis: Diese deutsche Stadt besteht aus Millionen von Diamanten

Wer sich die Stadt Nördlingen ansieht, kann Millionen von Diamanten entdecken. Was dahinter steckt und wie wertvoll die Diamanten sind.

In Nördlingen wurden Millionen von Diamanten in den Mauern der Stadt verbaut.
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Wer heute Nördlingen besucht, sieht auf den ersten Blick eine typisch bayerische Kleinstadt mit historischen Fachwerkhäusern, gemütlichen Gassen und einer beeindruckenden Stadtmauer. Doch die wahre Besonderheit der Stadt liegt buchstäblich in den Steinen, aus denen sie gebaut ist. Denn in den historischen Gebäuden der Stadt funkeln Millionen winziger Diamanten. Was es damit auf sich hat und warum man das Städtchen unbedingt besuchen sollte.

Nördlingen: Eine Stadt aus Diamanten

Durch den Einschlag eines Meteoriten vor 15 Millionen Jahren, bei dem Temperaturen von bis zu 30.000 Grad Celsius herrschten, entstand das seltene Gestein Suevit, das winzige Diamanten enthält.

Lange Zeit dachten die Bewohner:innen, dass es sich bei dem sogenannten Rieskrater, der durch den Meteoriten entstanden war, um die Überreste eines erloschenen Vulkans handelte.

Erst 1960 stellten die US-Geologen Eugene Shoemaker und Edward Chao fest, dass tatsächlich ein anderes Naturereignis für den 26 Kilometer breiten Krater verantwortlich war: ein Meteoriteneinschlag.

In den Mauern der Stadt sind rund 72'000 Tonnen Diamanten verbaut.
In den Mauern der Stadt sind rund 72’000 Tonnen Diamanten verbaut. Foto: Sina Ettmer – stock.adobe.com

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72’000 Tonnen Diamanten sind in den Mauern verbaut

Die enormen Druck- und Temperaturverhältnisse, denen der Meteorit auf seinem Flug zur Erde ausgesetzt war, wandelten den im Gestein enthaltenen Kohlenstoff in Diamanten um, die sich beim Aufprall auf der Erde im gesamten Krater verteilten.

Das Gestein wurde später zum Bau von Stadtmauern, Türmen und Gebäuden verwendet. Man schätzt daher, dass heute über 72.000 Tonnen Diamanten in den Mauern und Gebäuden der Stadt verstreut sind.

Ein Besuch in Nördlingen gleicht somit einem Gang durch ein riesiges historisches Schmuckkästchen.

Diamanten in Nördlingen: Für Schmuck sind sie unbrauchbar

Trotz dieses glanzvollen Geheimnisses ist der Wert der Diamanten eher symbolisch als materiell. Die Kristalle sind so klein – nur wenige Mikrometer im Durchmesser –, sodass sie mit bloßem Auge kaum bis gar nicht zu erkennen sind und für Schmuck oder Handel unbrauchbar sind. Ein typischer Nördlinger Diamant hat einen Durchmesser von weniger als 0,2 Millimeter.

Trotzdem zieht die Stadt Geolog:innen und Wissenschaftler:innen aus aller Welt an, die von dieser geologischen Besonderheit fasziniert sind. Für Besucher:innen, die ein Stück dieses „glitzernden“ Erbes mit nach Hause nehmen möchten, gibt es im RiesKraterMuseum eine umfangreiche Ausstellung.

Hier erfahren Neugierige alles über die Entstehung des Kraters, den Asteroideneinschlag und die Bildung der seltenen Diamanten.