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Shopping addicted? Wie du dein Kaufverhalten mit Achtsamkeit regulieren kannst

Weißt du, was eigentlich alles in deinem Kleiderschrank hängt? Wenn du auch zu unbewusstem Konsum neigst, schau dir unbedingt diese 4 Tipps an.

Frau Shopping Bags Achtsamkeit Konsum
© rattanakun via Canva.com

8 Tipps für mehr Selbstfürsorge im Alltag

Im Vorbeigehen schnell noch das Teil geschnappt, das heute noch mit Preisschild im Schrank hängt und hier noch mal eben eine neue Tasse, obwohl schon viel zu viele im Regal stehen – kommt dir das bekannt vor? Vor Impulskäufen sind wir wohl alle nicht sicher, aber wir können etwas gegen den unbewussten Konsum tun. Achtsamkeit kann uns auch hier helfen, den Fokus wieder auf das Wesentliche zu lenken und weniger Geld für Unnötiges auszugeben. Bist du dabei?

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Foto: tanya lopez photography

Von John Strelecky über Brianna Wiest bis Stefanie Stahl: Sarah beschäftigt sich intensiv mit Achtsamkeit und Persönlichkeitsentwicklung. Alle Tipps hat sie natürlich selbst ausprobiert und sucht immer weiter nach neuer Inspiration für ein bewusstes und erfülltes Leben.

Wir kaufen nachhaltiger, aber nicht weniger

Aktuelle Studien zum Kaufverhalten der „Verbraucher:innen von Morgen“ ergaben, dass wir zwar Wert auf die Nachhaltigkeit der gekauften Produkte legen, aber diese reichlich konsumieren. Die Werbung der Influencer:innen auf Social Media funktioniert: mit der ansprechenden Präsentation verkaufen diese das Gefühl, mit einem Produkt ein Erlebnis zu kaufen, was laut Studienergebnissen 20 Prozent der jüngeren Konsument:innen bevorzugen. Die Situation ist ganz klar: Wir verbringen viel Zeit auf Social Media und können der Kauf-Verführung kaum entgehen. Was können wir da tun?

Achtsamkeit kann unser Kaufverhalten regulieren

Um nicht jeder Versuchung nachzugeben und eine gewisse Resilienz zu entwickeln, müssen wir den Blick wieder nach innen richten. Übermäßiger Konsum kann viele Gründe haben, denen wir mit Achtsamkeitstechniken auf den Grund gehen können. Nur wenn wir unsere eigenen Verhaltensweisen erkennen und hinterfragen, können wir sie auch ändern. Ich bin ganz ehrlich zu dir: Das ist nicht immer leicht und macht phasenweise auch keinen Spaß. Aber es lohnt sich, das verspreche ich dir.

Ich bin das Ganze im Januar über einen Low-Spend-Monat angegangen, habe also nur das Nötigste eingekauft und Dinge wie essen gehen oder Drogeriemarkt-Eskalationen ausgelassen. Das tat nicht nur meinem Kontostand gut, sondern hat sich auch im Innern richtig gut angefühlt – irgendwie leicht und gar nicht nach Verzicht. Darum möchte ich dieses Prinzip in regelmäßigen Abständen wiederholen, denn es hat definitiv positive Spuren an meinem Konsumverhalten hinterlassen.

Für mehr „Weniger“-Inspiration kann ich dir @bloom_and_build_ und @einfachleichter__ auf Instagram empfehlen – eine echte Bereicherung für meinen Feed.

4 Achtsamkeitsübungen für bewussteren Konsum

Sein lange antrainiertes Konsumverhalten zu verändern, kann eine große Herausforderung sein. Darum gebe ich dir hier vier Achtsamkeitsübungen an die Hand, die dich bei diesem Vorhaben unterstützen können:

1. 30-Sekunden-Check-in

Bevor du etwas kaufst, halte inne und atme tief durch. Stelle dir folgende Fragen:

  • Brauche ich das wirklich oder ist es nur ein Impuls?
  • Habe ich bereits etwas Ähnliches?
  • Wie werde ich mich in einer Woche mit diesem Kauf fühlen?

2. Einkaufslisten-Reflexion

Führe eine Einkaufsliste und überprüfe sie regelmäßig. Wenn du etwas hinzufügen möchtest, schreibe es zuerst auf und warte mindestens 24 Stunden (bei größeren Anschaffungen 7–30 Tage). Oft stellt sich heraus, dass das Bedürfnis nach kurzer Zeit verschwindet.

3. Dankbarkeitsritual

Jeden Tag – oder vor jedem Einkauf – nimm dir kurz Zeit, um drei Dinge zu nennen, die du bereits besitzt und für die du dankbar bist. So stärkst du das Bewusstsein für das, was du schon hast, und reduzierst das Gefühl, durch neue Käufe Zufriedenheit erreichen zu müssen.

Journaling Tagebuch Dankbarkeitstagebuch
Ein Dankbarkeitstagebuch kann uns dabei helfen, den Fokus zurückzugewinnen. Foto: Valeriia Sviridova via. Canva.com

4. Bewusster Ladenbummel

Gehe in ein Geschäft oder scrolle online, ohne die Absicht zu kaufen. Beobachte deine Gedanken und Emotionen:

  • Welche Produkte ziehen dich an?
  • Warum fühlst du dich zu ihnen hingezogen?
  • Welche Bedürfnisse oder Emotionen stecken hinter dem Wunsch, etwas zu kaufen?

Ganz wichtig: kein Stress beim Thema Achtsamkeit

Das Wichtigste dabei ist, dass du dich selbst nicht unter Druck setzt. Unsere Verhaltens- und Konsummuster sitzen teilweise sehr fest und wollen ihren Platz nicht so leicht aufgeben. Gib dir Zeit und denke deine Achtsamkeitsreise langfristig, damit du deine Gewohnheiten nachhaltig verändern kannst.

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