Inziwschen werben viele Deo-Marken mit der Aufschrift „ohne Aluminium“, denn wir wissen alls, dass Aluminium irgendwie nicht so gut ist. Aber das soll laut neuesten Erkentnissen gar nicht mehr der Fall sein. Wir verraten dir, ob du nun auf das Aluminium im Deo achten musst, und warum es immer Sinn macht, sich die Inhaltsstoffe anzusehen.
Was macht Aluminium im Deo?
Aluminium ist eine gängige Zutat für Deodorants, denn es ist eine der wenigen Wirkstoffe, die Schweiß zuverlässig hemmen können. Deshalb werden sie besonders gern in Antitranspiranten genutzt. (Deos bekämpfen nur den Schweißgeruch, während Antitranspirante das Schwitzen an sich minimieren.)
Besonders in active Deos wird Aluminium verwendet, denn es kann die Schweißproduktion verhindern, indem es die Drüsenausgänge verengt. So kann weniger geschwitzt werden und es wird weniger produziert. Zudem wirkt Aluminium antibakteriell. Ist also doppelt gut gegen Schweiß.
In einem Bericht von Stiftung Warentest konnten zwar viele aluminiumfreie Deos mit gut bestehen, aber vor Schweiß geschützt haben nur die mit Aluminium.
Wie schädlich ist Aluminium im Deo?
Doch seit mehreren Jahren wird vor Aluminium im Deo gewarnt, denn Aluminium stand im Verdacht Krebs, insbesondere Brustkrebs, auszulösen und Krankheiten wie Alzheimer zu unterstützen. Auch das Bundesamt für Risikobewertung hatte ausdrücklich vor Aluminium in Deos gewarnt.
Was hat sich geändert? Natürlich ist Aluminium nach wie vor gefährlich, wenn es sich in zu großen Mengen in unserem Körper anreichert. Die maximale empfohlene Dosis für einen Erwachsenen pro Woche liegt bei 1 Milligramm. Bereits 2016 gab es eine Studie, die zeigte, dass nur geringe Mengen des Aluminiums von Deo überhaupt in den Körper aufgenommen wird. Allerdings war unklar, wo es sich sonst anlagerte.
Deshalb wurde eine weitere Studie durchgeführt und diesmal wurde alles beobachtet. Das Ergebnis: Der Großteil des Aluminiums bleibt auf der Haut oder an Kleidungsstücken. Die nachweisbaren Mengen im Körper hingegen waren verschwindend gering. Anzumerken ist hier, dass diese Studie von der Industrie und nicht unabhängigen Instituten durchgeführt wurde und es nur wenige Testpersonen und einen geringen Messzeitraum gab.
Sollten wir Deo mit Aluminium nutzen?
Auch das Amt für Risikobewertung hat Entwarnun gegeben und stuft das Risiko Aluminium im Deo durch die Haut aufzunehmen als „unwahrscheinlich“ ein. Ganz vertrauen tun sie den Studien aber offenbar nicht, zu groß waren die Unterschiede der Messungen.
Aber Aluminium ist nicht nur deshalb gefährlich, weil als kreberregen galt, sondern ebe auch, weil es die Poren verkleinert und verstopft. Wer also dauerhaft auf Deos mit Alumnium setzt, der läuft Gefahr, dass sich die Haut entzündet und ein Schweisstau entstehen kann.
Wer sicher gehen will und nicht unter extremen Schwitzattacken leidet, der lässt also lieber die Finger von Alu-Deo bis wir sichergehen können, dass es uns nicht schadet. Übrigens kann das Aluminium immer noch durch die Atemwege aufgenommen werden, wenn wir ein Sprühdeo benutzen. Ob das Bedacht wurde in der Studie, ist ebenfalls nicht klar.
Aluminium im Deo erkennen
Aluminium ist glücklicherweise sehr einfach auf der Inhaltsliste von Deos zu erkennen. Diese Bezeichnungen kann Aluminium tragen:
- Aluminium
- Aluminium Chlorhydrat
- Aluminium Zirkonium
- Ammonium Alum
- Potassium Alum
- E173
Wie du siehst, lässt sich Aluminium in Deodorants ziemlich einfach durch das Alum erkennen. Meistens steht es auch an den ersten drei Stellen, sodass du gar nicht lange suchen musst.
Beste Aluminiumfreie Deos
Aluminiumfreie Deos können vor unangenehmem Schweißgeruch schützen, sie werden Schweiß aber niemals so gut verhindern wie Aluminium. Viele Naturkosmetik Deos setzen auf Natron als Alternative. Das wirkt ebenfalls, kann aber natürlich nicht ganz mithalten, denn Aluminium ist nicht umsonst so oft in Antitranspiranten vertreten.
Man kann die Wirkungen also nicht komplett vergleichen. In dem Test von Stiftung Warentest gab es trotzdem aluminiumfreie Deos, die den Geruchstest mit Bravour bestanden haben, von Alterra zum Beispiel. Diese Deo-Marken haben grundsätzlich aluminiumfreie Deo-Marken und sind in der Drogerie zu finden:
- Alterra
- Alverde
- bac
- Ben & Anna
- Brooklyn Soap Company
- Butcher’s Son
- CD
- EcoMe
- Greendor
- I+m
- Sebamed
- Speick
- Superdry
- Tabac Original
- Weleda
Natürlich haben auch bekannte Marken wie Rexona, Adidas oder Garnier aluminiumfreie Deos im Regal stehen. Diese sind dann extra gekennzeichnet. In Naturkosmetik ist generell kein Aluminium enthalten.
Alternativ kannst du dir dein Deo auch einfach selber machen.
Fazit: Besser aluminiumfreie Deos
Wer nicht unter extremen Schweiß oder Geruch leidet, der ist mit Aluminium-Deo wohl am besten beraten. Ansonsten ist es jedem selbst überlassen, ob wie er das Risiko einschätzt und ob er der Studie Glauben schenken will.
Wenn du dich auch sonst mit schädlichen Inhaltsstoffen in Kosmetika beschäftigst, solltest du auch auf Mikroplastik und Nanopartikel in Sonnencremes verzichten.