Für die Einen ist neben dem Studium arbeiten ein schöner Nebenverdienst oder Ausgleich, für die Anderen ist er ein Muss. Im klassischen Studium ist man für gewöhnlich knapp bei Kasse und versucht stetig, finanziell über die Runden zu kommen. Dafür machen Viele auch äußerst unbeliebte Jobs. Ich selbst habe deswegen sogar zwei Jobs gleichzeitig neben dem Studium gemacht, was auf Dauer sehr anstrengend war. Hier geben wir aus der Redaktion dir ein paar interessante Insights zu den schlimmsten Studentenjobs, die wir jemals hatten.
Das sagt die Statistik über Studentenjobs
In Deutschland studieren immer mehr junge Menschen. 2020 zählte die Statistik-Website Statista über 2,7 Millionen Studierende, jetzt mit mehr Präsenzlehre sind es wahrscheinlich noch mehr. Mit dieser Zahl steigt auch die der Studentenjobs, die viele Studierende machen, um sich etwas dazu zu verdienen. Klassische Studentenjobs finden wir in Cafés oder Restaurants, sie machen 13% aller Formen von Studentenjobs aus. Sie stehen jedoch knapp hinter Bürojobs, was die meisten Student:innen in Deutschland ausüben.
Das sind jedoch nicht die Jobs, bei denen das höchste Gehalt ausgezahlt wird. Am besten verdienen arbeitende Student:innen in der IT-Branche. Der Stundenlohn als Entwickler:in oder Programmierer:in liegt bei durchschnittlich 15,23€. Obwohl der Job als Kellner:in oder Barkeeper:in so beliebt unter Student:innen ist, zählt er unter den am schlechtesten bezahlten Jobs, mit durchschnittlich 10,38€.
Das war mein schlimmster Studentenjob
Den Anfang mache ich erstmal selbst. Ich behaupte schwer, dass der Job unglaublich schlimm war, aber er hat mir einfach kaum Spaß gemacht. In der Zeit meiner zwei Jobs habe ich als zweiten Job als Hiwi in einer Bibliothek gearbeitet. Ich als Literaturstudentin hoffte, damit könnte ich ganz viel mit Büchern machen.
Leider stellte sich heraus, das der Job nur dem Hin- und Herschleppen von Büchern zu tun hatte. Das wurde mir zwar angekündigt, trotzdem dachte ich, ich könnte auch ein bisschen etwas mit dem Inhalt des Buches machen. Irgendwann war ich leider nur noch genervt von dem Umherschleppen und Einscannen von Büchern und habe nach drei Monaten schon wieder gekündigt. Zumindest für die Erkenntnis, niemals später in einer Bibliothek zu arbeiten, hat es sich gelohnt.
Das sagt die Redaktion
Dort wurde ich behandelt, als hätte ich eine Strafe zu verbüßen.
wmn-Redakteurin Nadja Demel
Unsere Redakteurin Nadja berichtet von ihrem schlimmsten Studentenjob, den sie mal in den Semesterferien in einer Kantine von einem großen Betrieb gemacht hat. Dort hat sie die wohl unbeliebtesten Aufgaben machen müssen, die es nur gibt.
Nadja: „Man teilte mich nur für die Arbeiten ein, die sonst keiner machen wollte: An der Fritteuse, zum Kessel ausputzen oder um die Gefrierkammer zu schrubben. Ich wurde permanent kritisiert. Wenn ich abends nach Hause kam, war ich komplett fertig – physisch und psychisch. Trotzdem bin ich dankbar für die Erfahrung, körperlich gearbeitet zu haben und zu wissen, dass es ein Privileg ist, in einem schönen Büro sitzen oder von zu Hause aus arbeiten zu können.„
Das klingt wirklich nicht nach einem angenehmen Arbeitsalltag. Dazu berichtet sie, eine von ca. 30-40 Angestellten gewesen zu sein. Da können die angenehmen Seiten des einzelnen Arbeitenden schonmal wegfallen, wenn man in so einem Massenbetrieb arbeitet. Offensichtlich hat sie aber daraus eine Menge mitnehmen können.