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Keine Bewerber: Warum Unternehmen nach Mitarbeitern suchen

Der Fachkräftemangel steigt in Deutschland immer weiter. Wir zeigen dir, welche Branchen betroffen sind & warum er eine Chance sein kann.

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Der Fachkräftemangel betrifft manche Branchen besonders stark. Foto: getty images/ Maskot

Dass ein großer Fachkräftemangel in Deutschland herrscht, ist den meisten Menschen bekannt. Aber was bedeutet das eigentlich genau? Und warum hagelt es bei dir Absagen, wenn doch so dringend gut ausgebildete Menschen gesucht werden? Liegt es vielleicht an der Branche? Fragen über Fragen, die wir in diesem Artikel klären.

Fachkräftemangel: Keine falsche Bescheidenheit!

Junge Menschen, die gerade ihr Studium beendet haben, sind oftmals unsicher, wie sie auf dem Arbeitsmarkt ankommen. Das führt nicht selten zu einer falschen Bescheidenheit. Viele haben Gedanken im Kopf, dass andere Bewerber:innen ohnehin viel besser qualifiziert sind, mehr Sprachen sprechen und mehr Praxiserfahrung haben. Aber was, wenn jede:r so denkt? In vielen Branchen heißt es nicht: höher, schneller, weiter, sondern Arbeitgeber suchen händeringend nach gut ausgebildeten Bewerber:innen. Leg deine falsche Bescheidenheit also ab und tritt mit Selbstvertrauen auf.

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Bei der Jobsuche solltest du selbstbewusst auftreten und deinen Wert kennen. Foto: Los Muertos Crew / Pexels

Diese Branchen leiden besonders unter dem Fachkräftemangel

Einige Branchen trifft der Fachkräftemangel härter als andere. Traurigerweise sind oftmals Berufe betroffen, in denen die menschliche Arbeit und Empathie ganz oben auf der Prioritätenliste steht. So waren im Bereich der Sozialarbeit, Pädagogik und Pflege von Juni 2021 bis Juli 2022 26.500 Stellen unbesetzt. Auf diese Stellen gab es außerdem nur etwa 6000 Menschen, die qualifiziert wären, so einen Job auszuüben.

Ebenfalls von einem großen Fachkräftemangel betroffen, sind Jobs in der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik und im medizinischen Sektor. Oftmals schrecken Bewerber:innen zu niedrige Gehälter, schlechte Arbeitszeiten oder die körperliche Anstrengung solcher Berufe ab.

Warum fehlen uns plötzlich die Fachkräfte?

Bei solche hohen Zahlen fragt man sich: „Wo sind plötzlich all die Fachkräfte hin?“. Dazu gibt es verschiedene Erklärungen. Grundsätzlich gehen uns Fachkräfte nicht verloren, sondern es kommen nicht genügend nach. Gerade in Ausbildungsberufen besteht ein großer Mangel. Das hängt zum einen damit zusammen, dass immer mehr junge Menschen studieren und keine Ausbildung machen. Seit der Jahrtausendwende hat sich die Zahl der Studierenden um 63,6 % erhöht. Das trägt maßgeblich dazu bei, dass Ausbildungsberufe unbesetzt bleiben.

Außerdem wird die deutsche Gesellschaft immer älter. Es brauchen also mehr alte Menschen eine Pflege, jedoch entscheiden sich immer weniger junge Menschen dazu, in die Pflege zu gehen. Das führt zu einem Ungleichgewicht.

Fachkräftemangel ist ein Teufelskreis. Denn die Menschen, die in unterbesetzten Berufen arbeiten, müssen eine erhebliche Mehrarbeit leisten. Das führt häufig zu einer Überarbeitung und kann in einem Burnout und Arbeitsunfähigkeit enden.

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Immer mehr Menschen können wegen eines Burnouts nicht weiterarbeiten. Foto: canva.com/ capturenow

Fachkräftemangel als Chance nehmen

Für dich persönlich, kann der Fachkräftemangel aber auch Chancen haben. Viele Unternehmen nehmen dich nämlich mit Kusshand und locken mit attraktiven Vergünstigungen und Boni. Gerade Ausbildungsbetriebe werben häufig damit, deinen Führerschein zu bezahlen oder zahlen ein unverschämt gutes Ausbildungsgehalt. Zudem sollte dir das den Druck nehmen, studieren zu müssen. Fühle dich nicht von irgendwelchen gesellschaftlichen Normen dazu verpflichtet. Es ist nämlich nicht mehr so, dass nur studierte Fachkräfte wirklich gut verdienen. Mach das, worauf du Lust hast, denn nur so wirst du wirklich deinen Traumjob finden.

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