Schon jetzt sollten sich Unternehmen Gedanken darüber machen, wie sie die Generation Z in ihre Firmen locken möchten. Denn in wenigen Jahren werden die Generation Z und die Millennials den Arbeitsmarkt beherrschen. Doch was fordern all diejenigen, die zwischen 1997 und 2010 geboren worden sind von ihrem zukünftigen Arbeitsplatz und wie kann man ihre Wünsche in die Tat umsetzen?
Mit dieser Frage hat sich auch die Online-Plattform für Nebenjobs, Zenjob, beschäftigt. Bei ihrer Studie „Future of Work“ haben sie im Mai 2021 über 1.200 Menschen der Gen Z und 500 Millennials in Deutschland befragt.
Das möchte Generation Z am Arbeitsplatz:
Gekommen, um zu bleiben – die Gen Z am Arbeitsmarkt
Sie sind jung, vernetzt und heiß auf Veränderung – die Gen Z drängt auf den Arbeitsmarkt. Aufgrund von Fachkräftemangel und zahlreichen aktuellen Krisen, stellt sich allerdings die Frage, wie Unternehmen konkret die Wünsche und Erwartungen dieser jungen Talente erfüllen können, um sie für sich zu gewinnen und langfristig zu binden. Dass bisher nur wenige Arbeitgeber diese Herausforderung gemeistert haben, ist klar: Eine Studie des Project Management Institute belegt, dass nicht einmal ein Viertel der 18 – 24-Jährigen angab, eine gute Work-Life Balance zu haben.
Die Schaffung neuer Lerninitiativen und Möglichkeiten zum Erwerb erforderlicher Fähigkeiten ist dabei ein wichtiger Schlüssel, um Talente langfristig zu halten. Denn für ein Viertel ist am wichtigsten, ihre persönlichen Skills weiterzuentwickeln (24 % bei den 18 – 24-Jährigen). Zu diesen Fähigkeiten gehören:
Power Skills und Tatendrang
Power Skills wie innovatives Denken, kollaborative Führung, emotionale Intelligenz sowie der gegenseitige Wissensaustausch und die Beherrschung neuer Problemlösungstools.
Fehlende Mitgestaltungsmöglichkeiten in ihren Organisationen können schnell ein Hauptgrund für eine höhere Unzufriedenheit der jungen Generation sein. Der Tatendrang von jungen Menschen, an Veränderungen mitzuwirken und ihr Umfeld mitzugestalten, zeigt sich darin, dass mehr als ein Viertel (26 %) der befragten jungen Talente als Grund für eine Kündigung in den nächsten sechs Monaten angab, dass sie sich nicht bestärkt fühlen, sich entsprechend zu engagieren und einzubringen.
Es zeigt sich also, dass die Gen Z durchaus bereit ist, beruflich die Extrameile zu gehen. Sie wollen jedoch sehen, dass ihr Arbeitgebender ähnlich engagiert ist und sich auch wirklich um sie bemüht. Die Zeiten der klassischen Rollenverteilung sind also vorbei, es geht um ein Miteinander, bei dem beide Seiten gefordert sind. Projektmanagement übernimmt hier eine entscheidende Stellung. Projektmanager:innen schlüpfen in eine Art Vermittlungsrolle. Sie bringen die Wünsche und Vorstellungen der Unternehmen mit denen der Gen Z auf eine Bühne.
Wünsche der Generation Z
Besonders wichtig ist der Generation Z eine ehrliche, offene Kommunikation im Unternehmen. Das geht aus einem Ranking hervor, in dem alle Studienteilnehmer:innen mehrere Faktoren nach der Wichtigkeit einordnen sollten. Auf dem zweiten Platz liegt Geld, so spielt auch ein Job mit gutem Gehalt bei der Gen Z eine große Rolle.
Menschen unter 25 Jahren ist neben dem Geld jedoch auch sehr wichtig, dass sie an ihrem Arbeitsplatz neue Ideen und Konzepte einbringen können, die vom Arbeitgeber oder der Arbeitgeberin auch gerne gefordert werden. Nachhaltigkeit und soziales Engagement ist der Generation Z auch wichtig, genau wie Diversität, flache Hierarchien und Firmenfeiern.
Uneinigkeit bei Arbeitszeiten
Bei der Arbeitszeit und der Work-Life-Balance ist sich die Generation Z nicht wirklich einig. So wünschen sich 50 Prozent der Befragten feste Arbeitszeiten, die anderen 50 Prozent bevorzugen lieber Flexibilität am Arbeitsplatz.
Auch die Abgrenzung zwischen Beruflichem und Privatem ist eher widersprüchlich, was für Arbeitgeber:innen später ein Problem darstellen könnte. So wollen 78 Prozent der unter 25-Jährigen eine klare Abgrenzung von Beruf und Privatleben, die anderen 70 Prozent hätten aber kein Problem, auch im Urlaub mal ans Arbeitshandy zu gehen.
Selbstständigkeit als wichtigstes Kriterium
Auch wenn sich die Generation Z bei den Arbeitszeiten und der Work-Life-Balance uneinig ist, ist Autonomie einer der wichtigsten Kriterien im Arbeitsalltag. So wollen rund 83 Prozent ihre Zeit selbst einteilen und nach ihrem eigenen Rhythmus arbeiten.
In diesen Unternehmen will die Generation Z arbeiten
Auch wenn bei der Unternehmensform jede:r verschiedene Präferenzen hat, ist der Mittelstand mit 32 Prozent bei der Generation Z und auch 37 Prozent bei den Millennials ganz klar vorne. Der Grund dafür ist nicht nur die Sicherheit, sondern auch die familiäre Umgebung.
Für 26 Prozent der Gen Z kommt auch ein Startup, sowie die Selbstständigkeit (23 Prozent) infrage. Schlusslichter bilden die Großkonzerne: Hier würden nur ein Fünftel der Generation Z arbeiten wollen.
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Fazit: Das sagt Zenjob
„Unsere Studie zeigt deutlich, dass für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von morgen Haltung und Werte im Vordergrund stehen. Sie möchten, dass ihr Arbeitgeber diese vorlebt und ihnen Raum für das eigene Leben, die persönliche Entwicklung, aber auch die Partizipation an der Weiterentwicklung des Unternehmens ermöglicht“, resümiert Frederik Fahning, Mitgründer und Managing Director von Zenjob.
„Unsere Umfrage räumt mit vielen Vorurteilen älterer Generationen gegenüber der Gen Z auf. Sie ist alles andere als passiv, sie zeigt Engagement und möchte etwas bewirken“, so Fahning.
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