Wir alle wollen im Alter nur eines – eine hohe Rente. Doch nur die wenigsten werden diese im Alter auch erhalten. Damit man als Rentner:in seinen gewohnten Lebensstandard halten kann, ist die private Altersvorsorge unerlässlich. Eine aktuelle Umfrage zeigt nun, dass viele Deutsche mehr Geld in ihre private Altersvorsorge investieren würden. Welche Rolle die Inflation dabei spielt, liest du hier.
Inflation: Was sie für die private Altersvorsorge bedeutet
Mehr als ein Drittel der Deutschen spart aufgrund der erheblichen Preissteigerungen der letzten Jahre weniger für das Alter. Dies ergab eine Onlineumfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag des Versicherungskonzerns Axa. Während im Vorjahr 32 Prozent der Befragten angaben, wegen der stark gestiegenen Inflation weniger für die Altersvorsorge zurückzulegen, liegt der Anteil in der aktuellen Befragung bei 37 Prozent, wie Zeit Online berichtet.
Zwischen dem 24. und 26. Juli wurden in Deutschland 2.053 Personen befragt. Laut Axa sind die Ergebnisse repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. Die Umfrage zeigte, dass 62 Prozent der Befragten monatlich Geld in eine private Altersvorsorge (ohne selbst genutztes Wohneigentum) investieren. Im Vorjahr lag dieser Anteil bei 56 Prozent.
Private Altersvorsorge: 14 Prozent investieren weniger als 100 Euro pro Monat
Die eingezahlten Beträge variieren dabei erheblich: Aktuell zahlen 14 Prozent der Befragten weniger als 100 Euro pro Monat in eine private Altersvorsorge ein, wie Zeit Online berichtet. 17 Prozent legen monatlich zwischen 100 und 200 Euro für ihren Ruhestand zurück. Zwölf Prozent investieren 200 bis 300 Euro pro Monat. Acht Prozent der Deutschen sparen jeden Monat 300 bis 400 Euro, während elf Prozent mehr als 400 Euro monatlich in ihre Altersvorsorge investieren.
Fast jede:r Fünfte verlässt sich nur noch auf die gesetzliche Rente
Die Umfrage offenbar zudem, dass sich nur noch 21 Prozent der Befragten ausschließlich auf die gesetzliche Rente verlassen, im Gegensatz zu 27 Prozent im Vorjahr. Dieser Rückgang verdeutlicht ein schwindendes Vertrauen in die gesetzliche Altersvorsorge.
Laut Statistischem Bundesamt waren 2023 etwa 87 Prozent der Erwerbspersonen in Deutschland gesetzlich rentenversichert. Die übrigen 13 Prozent setzten sich aus Selbstständigen, Beamten, geringfügig Beschäftigten und Erwerbslosen zusammen. Trotz der hohen Versicherungsquote suchen immer mehr Menschen nach zusätzlichen Absicherungen für das Alter. Das Vertrauen in die gesetzliche Rente nimmt spürbar ab.
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