Das Rentensystem in Deutschland wird oft kritisiert und ist ein häufig diskutiertes Thema. Viele Menschen, die arbeiten, sind mit dem System unzufrieden und machen sich Sorgen über mögliche Altersarmut. Im Durchschnitt erhalten Männer in Deutschland etwa 1.218 Euro brutto pro Monat als Rente, während Frauen nur etwa 809 Euro pro Monat bekommen. Aber wie sieht es eigentlich in den umliegenden Ländern mit den Rentenzahlungen aus? In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Rentensysteme unserer Nachbarländer, analysieren die durchschnittlichen Rentenleistungen und untersuchen die Gründe dafür. Du wirst erstaunt sein, wie unterschiedlich die Situation sein kann.
So hoch ist die Rente in unseren Nachbarländern
Andere Länder, andere Sitten. Das gilt auch, wenn es um das Thema Rente geht. Doch nicht nur die Rentenzahlungen, die Rentner:innen am Ende eines jeden Monats auf ihrem Konto vorfinden, variieren in Europa stark, sondern auch das Renteneintrittsalter. Lies hier, welche Unterschiede es zwischen den verschiedenen europäischen Ländern gibt und wie hoch die Renten jeweils ausfallen:
1. Österreich
In Österreich liegt das Renteneintrittsalter bei Männern aktuell bei 65 Jahren, bei Frauen lediglich bei 60 Jahren. Letzteres soll sich aber in den nächsten Jahren ändern. Bis 2033 soll auch das Renteneintrittsalter von Frauen schrittweise auf 65 Jahre angehoben werden.
Insgesamt fallen die Rentenzahlungen in Österreich im Vergleich jedoch deutlich höher aus als hierzulande. Die Rente berechnet sich aus den 480 höchsten Einkommensmonaten. Sie liegt mindestens bei 1.110 Euro pro Monat und ist bei 3.477 Euro im Monat gedeckelt.
Bei Männern ergibt sich somit ein Durchschnitt von etwa 1.917 Euro. Bei Frauen ist die Durchschnittsrente deutlich niedriger und liegt bei circa 1.192 Euro pro Monat.
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2. Italien
In Italien gibt es zwei Formen der Rente. Die eine entspricht in etwa der deutschen Regelaltersrente, bei der die Erwerbstätigen ab 67 Jahren in Rente gehen dürfen. Voraussetzung ist außerdem, dass sie mindestens 20 Jahre lang in die gesetzliche Rentenkasse eingezahlt haben.
Die andere Form ist eine vorgezogene Rente, bei der die Erwerbstätigen eine Beitragszeit von insgesamt 42 Jahren und 10 Monaten haben müssen. Bei Frauen genügen bereits 41 Jahre und 10 Monate. Die Höhe der Rente ist hier nicht gedackelt und die Rentner:innen erhalten stets 91,8 Prozent ihres letzten Nettoeinkommens.
Das klingt zunächst nach sehr viel Geld, jedoch ist der Gesamtverdienst in Italien insgesamt niedriger. Die Durchschnittsrente liegt daher aktuell bei etwa 1.359 Euro.
3. Frankreich
In Frankreich sind die Beitragssätze deutlich höher als hier in Deutschland, weshalb auch die Rentenzahlungen viel höher ausfallen. Die Durchschnittsrente liegt bei circa 1.500 Euro im Monat. Allerdings sind teilweise auch Höchstrenten von bis zu 7.000 Euro monatlich möglich.
Aktuell gilt in Frankreich noch ein Renteneintrittsalter von 62 Jahren, welches aber in den kommenden Monaten schrittweise auf 64 Jahre angehoben werden soll.
Jedes Land hat sein eigenes Rentensystem
Wie du siehst, hat fast jedes der hier aufgezählten Nachbarländer sein eigenes Rentensystem, Renteneintrittsalter und dementsprechend auch unterschiedlich hohe Rentenzahlungen. Aktuell orientieren wir uns hierzulande immer weiter an dem aus Schweden und Norwegen stammenden Prinzip der Aktienrente.
Was es damit auf sich hat, haben wir dir bereits in einem anderen Artikel verraten. Aber auch darüber hinaus gibt es viele weitere Möglichkeiten, deine Rente aufzubessern, wenn du mit aktuellen Zahlungen nicht zufrieden bist.