Pensionäre und Pensionärinnen haben es im Alter besser als Rentner:innen. Diesen Satz hört man immer wieder mal. Das ist darauf zurückzuführen, dass die Pension in vielen Fällen sehr viel höher ausfällt als die gesetzliche Rente. Viele Rentner:innen fühlen sich daher benachteiligt. Wie hoch Pension und Rente wirklich ausfallen und wie lange ein Rentner oder eine Rentnerin arbeiten müsste, um im Ruhestand genauso viel zu verdienen wie Pensionär:innen, verraten wir dir in diesem Artikel.
Alles zu Rente und Pension:
Rente vs. Pension: Wo liegt der Unterschied?
Die gesetzliche Rente kann jeder erhalten, der eine gewisse Anzahl an Jahren gearbeitet hat und somit in die Rentenkasse eingezahlt hat. Wer in Deutschland Beamte:r, Richter:in, Pfarrer:in, Kirchenbeamte:r, Berufssoldat:in oder in einem öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnis beschäftigt war, hat Anspruch auf die Pension.
Der Unterschied liegt jedoch auch in der Auszahlungshöhe des Geldes, das man mit Eintritt in den Ruhestand bekommt. Oft fällt die gesetzliche Rente nämlich deutlich geringer aus als die Pension. Während die durchschnittliche Pension in etwa bei 2.630 Euro brutto im Monat liegt, beträgt die durchschnittliche Rente lediglich 1.728 Euro bei Männern und 1.316 Euro bei Frauen.
So lange müssten Rentner für die Pension arbeiten
Wenn du jetzt als durchschnittliche:r Angestellte:r eine genauso hohe Rente bekommen möchtest, wie ein durchschnittlicher Pensionär oder eine durchschnittliche Pensionärin Pension bekommt, so müsstest du 73 Jahre lang arbeiten. Das ist natürlich völlig abwegig, aber allein die Hochrechnung ist erschreckend genug.
Spannend wird es, wenn du jetzt eben nicht nur durchschnittlich verdienen möchtest, sondern eine höhere Rente erhalten möchtest. In diesem Fall müsstest du mehr als doppelt so viel wie der Durchschnitt verdienen, um eine Rente zu erhalten, welche die Höhe der durchschnittlichen Pension übersteigt.
Fazit: Ein Vergleich ist nicht immer sinnvoll
Das Ziehen dieser Vergleiche zwischen Rente und Pension ist auf den ersten Blick erschreckend, vielleicht erscheinen die Zahlen sogar unfair. Allerdings ist es auch nicht immer sinnvoll, die beiden einander gegenüberzustellen. Auch das Bundesministerium des Innern und für Heimat warnt vor falschen Schlüssen.
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Denn du darfst nicht vergessen, dass in die Berechnung der Durchschnittswerte unterschiedliche Dinge miteinfließen. So berücksichtigt die Pension beispielsweise einen Großteil des Erwerbslebens. In die durchschnittliche Rente fließen jedoch auch sogenannte kleine Renten ein. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn Arbeitnehmer:innen lange in Minijobs oder Teilzeit gearbeitet haben. Diese Renten können den Durchschnittswert oft nach unten ziehen, was die gesetzliche Rente im Vergleich zur Pension oft schlechter aussehen lässt.