„White-Fonting“ oder nicht? Diese Frage stellen sich aktuell viele Bewerber:innen, wenn sie ihren Lebenslauf erstellen. Warum man jedoch lieber die Finger von diesem Trend lassen solltest, erfährst du hier.
White-Fonting – was ist das?
Unter „White Fonting“ versteht man das Einfügen unsichtbarer Schlüsselwörter in den Lebenslauf, indem diese in weißer Schriftfarbe geschrieben werden. Für das menschliche Auge bleiben sie unsichtbar. Der Gedanke dahinter: Bewerbungssoftware (ATS) oder KI-Systeme sollen diese versteckten Begriffe erkennen und den Lebenslauf dadurch höher einstufen. Diese Strategie mag zunächst raffiniert klingen, bringt jedoch einige Nachteile mit sich.
Darum raten Recruiter:innen von dem Trend ab
Viele Unternehmen setzen KI ein, um Bewerbungen vorzusortieren. Diese Systeme erkennen nicht nur die versteckten Keywords, sondern auch den Trick des „White-Fonting“. Wer ihn anwendet, hinterlässt einen unprofessionellen Eindruck. Das Vertrauen der Recruiter·innen schwindet und die Bewerbung wird in den meisten Fällen direkt aussortiert.
„Selbst wenn ein Kandidat die ATS-Filter umgeht, landet sein Lebenslauf letztendlich in den Händen eines echten Personalverantwortlichen. Wenn diese Person Diskrepanzen zwischen den Wörtern auf der Seite und den sogenannten Fähigkeiten in ihrem ATS-Profil sieht, wird sie das bemerken“, sagt Natalie Boren, Senior Vice President der Personalvermittlungsfirma Career Group Companies, in einem Gespräch mit dem Portal Business Insider.
Obwohl man mit seinen Fähigkeiten wahrscheinlich perfekt auf die Stelle passen würde, hat sich mit dem vermeintlich raffinierten Trick seine Chance verbaut. Aus diesem Grund sollte man lieber die Finger von diesem Trend lassen. Darüber hinaus kann White-Fonting zudem als Manipulationsversuch gewertet und künftigen Bewerbungsverfahren ausgeschlossen werden.
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So punktest du stattdessen beim Bewerbungsgespräch
Statt aufs Wihite Fonting zusetzen, solltest du relevante Schlüsselbegriffe gezielt in deinem Lebenslauf platzieren – zum Beispiel in den Beschreibungen deiner bisherigen Tätigkeiten. Um deine Chancen im Bewerbungsprozess zu verbessern, solltest du darüber hinaus jeden Lebenslauf und Anschreiben auf die ausgeschriebene Stelle anpassen.
So zeigst du schon zu Beginn des Bewerbungsprozesses, dass du dich mit der Stelle und dem Unternehmen beschäftigt hast. Zu guter Letzt: Sei immer ehrlich. Keine Spielereien! Zeige während des Bewerbungsprozesses ehrlich, was du wirklich kannst. So bekommst du deinen Wunschjob garantiert.