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Vier-Tage-Woche: Diese Vor- und Nachteile solltest du kennen

Die Vier-Tage-Woche soll kommen. Lies hier, welche Vorteile sie zu bieten hat und wo die Nachteile für Arbeitnehmer liegen können.

Frau Vier-Tage-Woche
© IMAGO/Westend61

Mit diesem Gehalt giltst du in Deutschland als arm

Ab wann giltst du in Deutschland als armutsgefährdet? Die Antwort ist komplizierter, als du vielleicht denkst.

Immer mehr Arbeitnehmer:innen sind für eine Vier-Tage-Woche – also eine Arbeitswoche, in der man statt fünf lediglich vier Tage arbeitet, jedoch das volle Gehalt erhält. Das klingt erstmal sehr positiv, kann jedoch vor allem für Arbeitnehmer:innen auch schnell zum Verhängnis werden. In diesem Artikel verraten wir dir, welche Vor- und Nachteile die Vier-Tage-Woche mit sich bringt.

Diese Vorteile bietet die Vier-Tage-Woche

Das Prinzip der Vier-Tage-Woche ist seit Monaten ein großes Thema. Immer mehr Arbeitnehmer:innen, aber auch viele Arbeitgeber:innen halten sie für eine sehr gute Idee. Doch welche Vorteile bietet die Vier-Tage-Woche eigentlich?

Der wohl offensichtlichste Vorteil dieses Konzeptes ist dir Tatsache, dass Arbeitnehmer:innen eben nur noch vier Tage in der Woche arbeiten müssen. Somit ergeben sich drei freie Tage, die die Mitarbeiter:innen dann für ihre Freizeit, ein Hobby oder die Pflege von Kindern oder anderen Angehörigen nutzen können.

Wer mehr Freizeit zur Verfügung hat, ist auch nachweislich glücklicher, hat mehr Energie und in der Regel auch eine bessere Work-Life-Balance. Das zeigen zumindest erste Studienergebnisse aus Großbritannien, wo das Modell der Vier-Tage-Woche bereits getestet wurde.

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Doch nicht nur Arbeitnehmer:innen profitieren von der Vier-Tage-Woche, denn auch für Arbeitgeber:innen kann diese verkürzte Arbeitszeit durchaus vorteilhaft sein. Denn wenn die Arbeitnehmer:innen in ihrer Arbeitszeit motivierter und produktiver arbeiten, kann sich das auch positiv auf das Unternehmen auswirken.

Auch diese Nachteile solltest du kennen

Doch die Vier-Tage-Woche bringt auch einige Nachteile und Kritikpunkte mit sich. Eigentlich gibt es dieses Prinzip nämlich schon relativ lange. Arbeitnehmer:innen, die nur vier Tage pro Woche arbeiten, werden jedoch auch nur für diese vier Tage bezahlt und arbeiten somit meist in Teilzeit. Die aktuellen Pläne sehen jedoch eine Vier-Tage-Woche bei gleichem Gehalt vor. Wie das für die verschiedenen Unternehmen umsetzbar ist, ist deshalb noch unklar.

Aktuell ist eine Vier-Tage-Woche nämlich nicht wirklich ein Vorteil für Arbeitnehmer:innen. Denn viele Unternehmen gestatten ihren Mitarbeiter:innen zwar, nur vier Tage in der Woche zu arbeiten, um eine gleiche Bezahlung zu erhalten, müssen sie jedoch in diesen vier Tagen die gleiche Anzahl an Stunden ableisten wie sonst in fünf Tagen.

Frau gestresst
40 Stunden in vier Tagen ist manchmal einfach zu viel verlangt. Foto: IMAGO/Westend61

Bei einer klassischen 40-Stunden-Woche ergibt sich somit eine Arbeitszeit von 10 Stunden pro Tag. Arbeitsrechtlich gesehen, handelt es sich dabei jedoch um die absolute Obergrenze an Stunden pro Tag. Jede Minute, die länger gearbeitet wird, gilt als Arbeitszeitverstoß. Ganz abgesehen von den schweren gesundheitlichen und psychischen Folgen, die sich auch so langen Arbeitszeiten ergeben können, ist eine Vier-Tage-Woche unter diesen Bedingungen rein rechtlich schon schwierig.

Fazit: Die Vier-Tage-Woche ist nicht immer realistisch

Das Prinzip der Vier-Tage-Woche ist eigentlich keine schlechte Überlegung und bringt auch insbesondere für Arbeitnehmer:innen viele Vorteile mit sich. Das gilt jedoch nur, wenn gleichzeitig auch die Anzahl der Stunden reduziert wird. Eine geringere Stundenanzahl bei gleichbleibendem Gehalt ist aktuell jedoch nicht für alle Unternehmen machbar. Denn eine Vier-Tage-Woche muss gut strukturiert und geplant werden. Es bleibt also abzuwarten, was die Zukunft bringt und ob sich eine Vier-Tage-Woche langfristig etablieren kann.