Als Nicht-Arzt beziehungsweise Nicht-Ärztin ist es ohnehin schon schwer, einige Fachbegriffe im medizinischen Bereich zu verstehen. Doch manchmal ist das sogar so gewollt. Einige Ärztinnen und Ärzte verwenden nämlich geheime Codes, um über ihre Patient:innen abzulästern, ohne dass diese es mitbekommen. Wir verraten dir fünf dieser außergewöhnlichen Fachbegriffe.
Das musst du über die Geheimsprache von Ärzten wissen:
Mit diesen 5 Fachbegriffen lästern Ärzte über ihre Patienten
Einige Ärzte und Ärztinnen verwenden bestimmte Ausdrücke, damit du als Patient:in sie nicht verstehen kannst. Die Gründe dafür können unterschiedlich sein. Entweder möchten die Ärzt:innen ihre Patient:innen nicht verletzen oder in seltenen Fällen machen sie sich damit auch über einen lustig. Das zeigt auch die Ärztin Alina Walbrun in einem ihrer neusten TikToks.
Es gibt also einige Ausdrücke, die sich schon fast nach einer eigenen Geheimsprache anhören – zumindest als Außenstehende:r. Damit du in Zukunft verstehst, wenn im Krankenhaus über dich gelästert wird, zeigen wir dir hier fünf Ausdrücke, von denen Ärzt:innen nicht wollen würden, dass du sie kennst:
1. Das C2-Problem
Wenn du irgendwo hörst, dass ein:e Patient:in ein sogenanntes C2-Problem hat, bedeutet das, dass diese Person betrunken ist. C2 nutzt man in der Medizin häufig als Synonym für Ethanol, also den Trinkalkohol, dessen chemisches Grundgerüst aus genau zwei Kohlenstoffatomen besteht. C2 steht dabei also für die Kohlenstoffatome im Alkohol.
2. Foetor ex ore
Wenn du einen Arzt oder eine Ärztin sagen hörst, dass ein:e Patient:in unter Foetor ex ore leidet, heißt das, dass diese Person Mundgeruch hat. Dieser Begriff setzt sich aus den lateinischen Wörtern „foetor“ (Geruch) und „ex ore“ (aus dem Mund) zusammen.
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3. Extern pigmentiert
Ist ein:e Patientin extern pigmentiert, bedeutet das in etwa so viel, wie dass diese Person sehr dreckig ist. „Extern“ bedeutet „außerhalb“ und „pigmentiert“ bedeutet „gefleckt“. Heißt also: Die Patientin oder der Patient hat sich schon längere Zeit nicht gewaschen.
4. Exspektative Therapie
Sollte dein Arzt beziehungsweise deine Ärztin dir oder jemand anderem eine sogenannte exspektative Therapie vorschlagen, kannst du dir fast sicher sein, dass deine Krankheit kein Ernstfall ist.
„Exspektativ“ bedeutet nämlich so viel wie „abwartend“ und eine „exspektative Therapie“ ist somit eine „abwartende Therapie“. Das bedeutet also, dass deine Krankheit vermutlich genauso schnell vorbeigeht, wie sie gekommen ist.
5. Das Vakuumphänomen oberhalb von C-Null
Spricht dein:e Ärzt:in von einem Vakuumphänomen oberhalb von C-Null, klingt das erstmal sehr ernst, ist es aber nicht. Mit dem Begriff „C-Null“ beziehen sich Mediziner:innen auf den letzten Abschnitt der Halswirbelsäule. Darüber liegen also nur noch der Kopf und das Gehirn.
Herrscht also in diesem Bereich ein Vakuum, bedeutet das, dass der Arzt beziehungsweise die Ärztin dich für nicht besonders klug hält.
Ein ähnlicher Begriff dafür ist die sogenannte „Cerebralaplasie“. Das „Cerebrum“ ist das Wort für „Gehirn“ und „Aplasie“ beschreibt das Fehlen eines Organs. In diesem Fall fehlt dem Patienten oder der Patientin also anscheinend das Gehirn.
Fazit: Nicht alle Ärzt:innen lästern über ihre Patienten
Solltest du bei einem Gespräch zwischen zwei Ärzt:innen mal solche Begriffe fallen hören, kannst du dir fast sicher sein, dass es dabei um einen Patienten oder eine Patientin geht. Auch wenn das zunächst böse klingt, so sind viele der oben genannten Ausdrücke nicht wirklich böse gemeint, sondern in den meisten Fällen lediglich eine charmantere Ausdrucksweise, um den Patienten oder die Patientin nicht zu verletzen. Und das ist gar nicht mal so unpraktisch.
Hinzu kommt, dass sich die meisten Ärztinnen und Ärzte darüber im Klaren sind, dass auch andere Leute ihre Geheimsprache verstehen können, weshalb diese Fachbegriffe gar nicht mehr so häufig angewandt werden. Solltest du eine solche Situation also mitbekommen, solltest du das besser mit Humor nehmen.